Kloster Buchhagen

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Hanna
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Registriert: 16.12.2008, 18:17

Kloster Buchhagen

Beitrag von Hanna »


Ison
nennt man den Grundton eines Hymnos oder Psalmengesang...

...
Der Ison kehrt wie ein Besen die Gedanken aus, und reinigt den
Geist zum klaren, ungetrübten Spiegel. Dann, im Zustand völliger
Reinheit, wenn alles Denkbare und sinnlich Erfahrbare, und noch
die Erinnerung daran und alles Wissen, was daraus erwächst,
erloschen sind, wenn allein das reine Ausrecken zum Lichte des Ewigen hin
bleibt, schauen wir die Urbilder, die sich uns gleichsam in der
Liebes-Berührung des göttlichen Liebenden als reine Kräfte
übertragen und in uns Gestalt gewinnen. Dies ist der Weg der Heiligung.



http://www.orthodox.de/otx0002.htm
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Sinaitis
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Beitrag von Sinaitis »

bin ich wirklich so schlecht, oder warum wird mir bei diesem Schwulst so schlecht???!
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Hanna
Beiträge: 168
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Beitrag von Hanna »

Na ja, die Geschmäcker der Publikümmer :mrgreen: sind verschieden.

Aber ich wüßte gern, was am Kloster Buchhagen problematisch ist.?

Ich bin wohl nicht auf dem Laufenden.

LG Hanna
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Sinaitis
Priester
Beiträge: 462
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Beitrag von Sinaitis »

Liebe Hanna,
ich habe einzig und allein die von Dir zitierten Zeilen bewertet.
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songul
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Beitrag von songul »

Hanna hat geschrieben:Na ja, die Geschmäcker der Publikümmer :mrgreen: sind verschieden.

Aber ich wüßte gern, was am Kloster Buchhagen problematisch ist.?

Ich bin wohl nicht auf dem Laufenden.

LG Hanna
Die Problematik ist, dass das Kloster zwar unter der Jurisdiktion der bulgarischen Kirche steht, aber ansonsten keinerlei Kontakt mit anderen Kirchen oder Gemeinden hat und auch sonst sehr eigene Wege geht.
Das zeigt sich auch am doch recht theatralischen Verhalten der Gläubigen, die zur Gemeinschaft gehören - gerade während des Gottesdienstes - und dann manchmal etwas irritiert sind, wenn sich "Otto Normalorthodoxo" in der Kirche bewegt.
Das Ganze mutet sehr mystisch, wenn nicht gar esoterisch, an wie man ja auch aus dem Kommentar zum Ison ersehen kann.

Allerdings sollte man nicht gleich auf jede üble Nachrede, die so im Umlauf ist hören, denn auf die schwersten Anschuldigungen, die immerhin so sind, dass sie eigentlich Beweispflichtig sind, wird nichts vorgelegt.

Insofern, wer sich selbst ein Bild machen möchte, muss wohl oder übel selbst mal hingehen.

LG Songul
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Elias
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Beitrag von Elias »

Ja, das ist mir auch einmal dort aufgefallen. Ich mag es eher normal :))))
Loukia
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Beitrag von Loukia »

Ich kenne ein kleines Mädchen, das im Kloster Buchhagen getauft worden ist...
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songul
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Beitrag von songul »

Loukia hat geschrieben:Ich kenne ein kleines Mädchen, das im Kloster Buchhagen getauft worden ist...

Ich will es mal auf einen klaren Nenner bringen:

Wie oben von mir angedeutet, gibt es erhebliche Anschuldigungen gegen den Buchagener Abt; um genau zu sein, es wird seine Diakonatsweihe als nicht gültig angesehen, seitens orthodoxer Kirchen.
Somit wäre seine Weihe zum Priester auch nicht gültig.
Eigentlich müssten solche schweren Anschuldigungen dann auch für jedermann klar ersichtlich offen dargelegt werden und im Falle der Unrichtigkeit aus der Welt geräumt werden.
Denn es stellt doch eine Ungerheuerlichkeit dar, wenn ein Ungeweihter Sakramentalien durchführt und die Gläubigen in gutem Glauben belässt.

LG Songul
Loukia
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Beitrag von Loukia »

:shock: aber aber aber... oh nein... das ist gar nicht gut gar nicht... :(
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Stephanie
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von Stephanie »

Ohne Dreck aufwühlen zu wollen...ich bin inzwischen mehrfach schon auf das deutschsprachige Kloster in Buchhagen gestoßen und hatte mir auch schon überlegt, diesem mal einen Pilgerbesuch abzustatten. Scheinbar gab/gibt es aber irgendwelche Schwierigkeiten innerhalb der Orthodoxie mit diesem Kloster. Kann mir jemand bitte kurz und bitte sachlich erklären, was es mit dem Kloster Buchhagen nun auf sich hat? Es ist in den orthodoxen Klosterverzeichnissen nicht aufgeführt, aber auf der Homepage steht die Jurisdiktion der Bulgarischen Kirche verzeichnet. Die Homepage wirkt ebenfalls unauffällig... Gibt es noch Schwierigkeiten (wenn ja welche denn eigentlich?) oder handelt es sich mal wieder um innerorthodoxe Animositäten?
NiklasB.
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von NiklasB. »

Nach langer Zeit bin ich nun wieder einmal auf dieses Forum gestoßen, und dann auch gleich auf diesen Thread.

Stephanie, es gibt in der Tat so einiges Befremden gegenüber dem Heiligen Dreifaltigkeitskloster Buchhagen, besonders eben von russischer und griechischer Seite.
Interessant dabei ist jedoch, dass -so wie ich es bis jetzt erlebt habe- kaum jemals ein Priester, geschweige denn Bischof etc. dieser Jurisdiktionen dort gewesen wäre, oder auch nur sich mit dem Kloster beschäftigt hätte. Allenfalls gehört hat man mal davon. Das Verhältnis von Buchhagen zu den Serben, Bulgaren, Rumänen etc. dagegen ist sehr viel freundlicher (nunja immerhin untersteht das Kloster ja dem Bulgarischen Patriarchat).
Ich könnte hier Gründe anführen, die aber wohl dem ein, oder anderen Kirchenoberen nicht passen und auch unnütz böses Blut erzeugen würden.
Wie dem auch sei: Ich kann nur raten sich nicht auf Seiten derer zu schlagen, die irgendwelche Gerüchte für bare Münze nehmen und daraufhin das Kloster Buchhagen (welches, wie allgemein bekannt sein dürfte absolut kanonisch ist, solange man nicht das Bulgarische Patriarchat eigenmächtig als unkanonisch bezeichnen möchte!!) als irgendwie anrüchig, komisch, esoterisch, oder was weiss ich noch alles zu bezeichnen.
Stattdessen kann man sich ganz leicht einen eigenen Eindruck machen und mal hinfahren. Ich selbst bin doch regelmäßig Gast und betrachte es unumwunden als meine geistige Heimat.
Mir ist bis jetzt auch noch nichts zu Ohren gekommen, was bei näherer Betrachtung auch nur irgendwie den Schluss nahelegen könnte, dass Buchhagen irgendwie schwierig wäre. (Was natürlich nicht heißen soll, dass es nicht für einige unangenehm ist)

Ich habe oft den Eindruck, dass bei vielen solche Gemeinden, in denen deutsche Priester sind, oder eben das deutsche Kloster tendenziell als unkanonisch, auf jeden Fall aber als verdächtig wahrgenommen werden. Warum? Das hat vielleicht etwas mit der Arroganz mancher Leute zu tun, die -orthodoxer Lehre zum Trotz- meinen, dass es die wahre Orthodoxie nur in ihrer Landeskirche gibt. Ich kenne viele Orthodoxe und weiss, dass das längst nicht bei allen der Fall ist! Das hier soll auch keine Verallgemeinerung sein und es muss sich auch keiner unaufgefordert auf der Fuß getreten fühlen, aber ich kann es wirklich nicht haben, wenn man es mit Argwohn betrachtet, dass es Bestrebungen zu einer deutschen Orthodoxie mit eigenständigen Strukturen, Bräuchen und Traditionen gibt, wo wir doch als Orthodoxe Kirche dankbar sein sollten für jedes Land, das sich auf den Weg zur Orthodoxie macht.
Wir beten an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Die wesenseine und unteilbare Dreifaltigkeit und singen mit den Seraphim: Heilig, Heilig, Heilig bis du, oh Gott.
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Elias
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von Elias »

Christus ist Auferstanden !!!

Um mal mit einem Gerücht auräumen zu wollen, der Vater Abt ist ein rechtmäßig geweihter Priester und auch Mönch in einem kanonischen Kloster der orthodoxen Kirche. Der zweite Priester ist im letztem Jahr zum Kanonischen Archimandriten erhoben worden. Es gibt Gerüchte um Gerüchte aber gegen das Kloster kann man nicht angehen da dort wohl nix unkanonisches passiert! Es gibt wohl Probleme zwischen einem hochrangigen Metropoliten und dem Abt aber Unkanonisch ist dort nix! Einige Gerüchte mögen wahrscheinlich stimmen und andere nicht aber das Kloster ist weder Unkanonisch noch Häretisch. Das Kloster ist Kanonisch und sie arbeiten sehr viel für die deutsche Orthodoxie wobei ich Probleme habe mit der Liturgie Übersetzung von denen.
NiklasB.
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von NiklasB. »

Als verspäteten Nachtrag möchte ich noch ein paar Dinge hinzufügen, damit gewisse Vorwürfe Kloster Buchhagen betreffend anhand von belastbaren Fakten zurückgewiesen und dann hoffentlich auch nicht mehr weiter kolportiert werden. Es gibt nämlich durchaus einige Quellen, aus denen man sich informieren könnte, wenn man will.
Dazu zählen unter anderem der Klosterbrief 2015, in dem die Geschichte des Klosters aufgezeigt wird und auch detaillierte Informationen zu rechtlicher Stellung, Weihen, etc. enthalten sind. (www.orthodox.de /content/Klosterbrief_2015.pdf) Auch die Reiseberichte aus den Klosterbriefen der Jahre 2010, 2012, 2013 und 2017 zeigen, dass Kloster Buchhagen in sehr regem, freundschaftlichem Kontakt mit orthodoxen Klöstern in Georgien (wo sie auch von Katholikos-Patriarch Elias empfangen wurden), auf dem Athos, in Rumänien, Bulgarien, Serbien, der Ukraine etc. stehen.
Es ist noch gar nicht lange her, Ende 2017, da wurden die Mönche von Buchhagen offiziell von Patriarch Neophyt nach Sofia eingeladen und nicht nur mit allen Ehren empfangen, sondern haben immer wieder bei diversen Liturgien konzelebriert. Hierzu gibt es auch Fernsehberichte (Beispielsweise vom Totengedenken zu Ehren des verstorbenen Patriarchen Maxim). Abt Johannes von Buchhagen war übrigens auch der einzige Nicht-Bulgare, der als Stimmberechtigter an der Patriarchenwahl 2013 in Sofia teilgenommen hat.
In Russland ist übrigens die russische Übersetzung des von Abt Johannes verfassten "Mysterium des Mönchtums" ausdrücklich vom Herausgeberrat des Moskauer Patriarchats empfohlen worden und seither in Russland überall erhältlich.

Dem ein oder anderen erscheint das jetzt vielleicht zu viel oder auch einfach unnötig, vor allem nach so langer Zeit, aber es wäre schade, wenn das fruchtbare geistige Wirken eines orthodoxen Klosters vielen Menschen allein dadurch verwehrt wird, dass man sie mit falschen Anschuldigen gegen das Kloster zukleistert. Ich denke doch, dass wir eigentlich alle die Orthodoxe Kirche auch und gerade in Deutschland wachsen und gedeihen sehen möchten und da hilft es wohl nicht gerade, wenn wir uns als Orthodoxe gegenseitig despektierlich machen - umso mehr, wenn das völlig unbegründet geschieht. Wie ich schon in einer früheren Antwort geschrieben habe, ist das Beste sicherlich, sich selbst ein Bild zu machen und sich möglichst vor Ort zu erkundigen, wenn einem irgendetwas komisch vorkommt. Dann besteht nämlich beispielsweise vielleicht auch die Möglichkeit zu erfahren, dass das Zitat von der Netzseite des Klosters aus der Feder von Gregor Palamas stammt und von daher recht unbedenklich sein dürfte, zumindest aber nicht dazu führen sollte, dass einem schlecht wird.

Eine gesegnete restliche Fastenzeit euch allen in der Erwartung der Auferstehung unseres Herrn!
Wir beten an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Die wesenseine und unteilbare Dreifaltigkeit und singen mit den Seraphim: Heilig, Heilig, Heilig bis du, oh Gott.
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Elias
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von Elias »

Gott zum Gruß lieber Odulf.

Danke für deine Richtigstellung im Bezug auf das orthodoxe Kloster in Buchhagen. Meine Aussage aus dem Jahr 2015 muss ich übrigens Korrigieren, den die Liturgische Übersetzung, die ich als Buchform aus dem Kloster zuhause habe, bin ich richtig angetan. Diese Übersetzung ist Wunderschön. Gesegnete Fastenzeit.

+D.Elias
Christian
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Re: Zur Symbolik und Praxis des Ison

Beitrag von Christian »

Wikipedia zur Bulgarisch-orthodoxen Diözese von West- und Mitteleuropa:

"Die Wende und friedliche Revolution in der DDR ermöglichte eine Verlegung des Metropolitensitzes nach Berlin, was durch die Heilige Synode am 30. Mai 1994 bestätigt wurde. Hierbei wurde auch die Namensänderung in Bulgarisch-orthodoxe Diözese von West- und Mitteleuropa beschlossen. Budapest blieb zweiter Metropolitansitz. Diese Verlegung war auch historisch begründet. Unmittelbar darauf weihte Simeon am 21. August 1994 auch als ein Zeichen des neuen Schwerpunktes seiner Diözese das deutsch-orthodoxe Dreifaltigkeitskloster in Buchhagen. Dieser Akt war durch die Unterzeichnung des Statutes des Klosters als Germanski Prawoslawen Manastir (Deutsches Orthodoxes Kloster) am 27. März 1994 vorbereitet worden."

https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgarisc ... Geschichte

"Die kanonische Einbindung des dort 1990 gegründeten Klosters in die Bulgarisch-orthodoxe Kirche erfolgte auf einer Synode der Diözese im Herbst 1993, am 27. März 1994 erhielt das Kloster sein kanonisches Statut. Darin wurden der deutsche Nationalcharakter und die monastische Autonomie des Klosters festgelegt. Theologisch wird dieses Statut dadurch gerechtfertigt, dass es dem Zeugnis der Slawenapostel Kyrill und Method entspricht, die schon vor über 1000 Jahren das Recht aller Völker verteidigt hatten, in der eigenen Sprache den Gottesdienst zu halten. Am 21. August 1994 erfolgte die Weihe des Klosters durch den damaligen Metropoliten Simeon, 1996 die Weihe der Krypta."

https://de.wikipedia.org/wiki/Bulgarisc ... %C3%B6ster

Die Buchhäger Übersetzung der Göttlichen Liturgie bei Orthpedia:

http://www.orthpedia.de/index.php/Die_G ... e_Liturgie

LG Christian
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