Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Erfüllt/ Erhört Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen?
- Igor
- Diakon
- Beiträge: 2317
- Registriert: 15.01.2010, 21:02
- Religionszugehörigkeit: (russisch-)orthodox
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Christus ist auferstanden!
Ja, Gott erhört jedes Gebet.
In Christo
Diakon Igor
Ja, Gott erhört jedes Gebet.
In Christo
Diakon Igor
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Wahrhaftig ist Er auferstanden!
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Ich würde es so formulieren: GOtt erhöhrt alle Gebete, die mit Seinem Willen übereinstimmen und Er erfüllt sie, wenn es dem Heil des Beters dient (- was ja schließlich Sein Wille ist!).
Elias.
Elias.
Dank sei GOtt in allem!
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Ich würde da eher sagen, Er kann die Bitten erfüllen, je nach dem sich der Bittende zu Gott hinneigt. Gemäß dem Fakt der beiden wichtigsten Gebote, durch die das ganze Gesetz erfüllt wird.
Bei mir war es nicht nur einmal so, erst als ich resignierend gewollt habe, dein Wille geschehe, passt auch so wie es ist, DA wurde die Bitte erfüllt.
Wichtig zu wissen, die Heiligen sprechen davon: Materielles, Krankheit und Tod sind für Gott unrelevante Umstände. Maximal deren Auswirkungen auf die Seele wird Gott interessieren. (Siehe auch "Krankheit und Heilung aus orthodoxer Sicht")
Bei mir war es nicht nur einmal so, erst als ich resignierend gewollt habe, dein Wille geschehe, passt auch so wie es ist, DA wurde die Bitte erfüllt.
Wichtig zu wissen, die Heiligen sprechen davon: Materielles, Krankheit und Tod sind für Gott unrelevante Umstände. Maximal deren Auswirkungen auf die Seele wird Gott interessieren. (Siehe auch "Krankheit und Heilung aus orthodoxer Sicht")
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Ich glaube, wir meinen ziemlich das gleiche.
Elias.
Elias.
Dank sei GOtt in allem!
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
Was meinst du damit, dass es unrelevante Umstände sind?
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
... für die Vergebung und in Bezug auf die Errettung.
Nach dem Herrnwort: Sorgt euch nicht, jeder Tag hat seiner Übel genug; sollen wir z.B. eine Krankheit als gegeben hinnehmen, und nur die Sorge haben unsere Sünden würden von uns genommen. Wenn es uns gelingt so aus vollem Herzen zu bitten, könnten wir Berge nach Belieben verschieben lassen. So verstehe ich die Auslegung des Heiligen Johannes Chrysostomus in "Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus" 23.Homilie:
>> 14: "Und eng ist das Tor und rauh der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.“
Im folgenden sagt dann Christus noch: „Mein Joch ist süß und meine Bürde ist leicht“[^704] . Auch in den unmittelbar vorausgehenden Worten hat er denselben Gedanken angedeutet. Wie kommt es also, dass er hier sagt, das Tor sei eng und der Weg rauh? Indes, wenn du genau zusiehst, so zeigt er auch hier, dass derselbe gar leicht sei, bequem und angenehm. Wie kann aber der enge und rauhe Weg leicht sein, fragst du? Eben weil es ein Weg ist und ein Durchgangstor; wie es sich denn auch auf der anderen Seite nur um einen Weg handelt und um ein Tor, wenn sie auch weit sind und breit. Von all dem hat aber nichts dauernden Bestand, alles geht vorbei, die Leiden so gut wie die Freuden des Lebens. Aber nicht bloß aus diesem Grunde ist das Tugendleben leicht, es wird auch noch mehr erleichtert durch den Zweck und das Ziel, worauf es hingeordnet ist. Denn nicht allein, dass die Mühen und Beschwerden vorübergehen, sondern auch, dass sie zu einem guten Ende führen[^705] , ist wohl geeignet die Kämpfenden zu trösten. Also sowohl die Vergänglichkeit der Leiden, wie auch die ewige Dauer des Lohnes, sowie der Umstand, dass die Leiden vorausgehen und der Lohn nachfolgt, kann einen ungemein großen Trost im Leiden gewähren. Deshalb sagt auch der hl. Paulus, die Trübsal sei leicht, nicht weil die Sache an sich leicht w8äre, sondern weil die[^706] Streiter die Trübsal freiwillig auf sich nehmen und ihre Hoffnung auf den Himmel setzen. „Denn“, sagt Paulus, „eine leichte Trübsal bewirkt ewig dauernde, schwerwiegende Verherrlichung, wenn wir nämlich nicht auf das Irdische, Sichtbare blicken, sondern auf das Himmlische, Unsichtbare“[^707] . Wenn die Wogen und Meere den Seeleuten, Tod und Wunden den Soldaten, Winter und Frost dem Landmann, heftige Stöße den Faustkämpfern ganz leicht und erträglich vorkommen, weil sie auf einen Lohn hoffen, der doch vergänglich ist und verschwindet, so wird um so mehr da niemand der gegenwärtigen Leiden achten, wo der Himmel als Preis gesetzt ist, mit der unaussprechlichen Seligkeit und dem unvergänglichen Siegeskranz.
[^704]: Mt 11,30
[^705]: nämlich zum ewigen Leben
[^706]: Gottes
[^707]: 2 Kor 4,1718 <<
Göttliche Barmherzigkeit ist nicht menschlich, so verstehe ich es, denn Er lässt ganz offenkundig Krankheit und sogar Tod seiner Gläubigen zu, nur um damit Glauben und Chance auf Errettung eines dem betroffenen Nahestehenden zu steigern.
Dazu ist mir unvergesslich aus des Hl. Joh. Klimakos "Leiter" in "4. Vom seligen und ewig unvergesslichem Gehorsam"
>> ... In einem Kloster in Asien ... lebte ein alter Mönch sehr unbekümmert und ausschweifend. Dies sage ich nicht, um ihn zu richten, sondern nur der Wahrheit zuliebe. Dieser nun - es ist mir unverständlich wie - erwarb sich einen Schüler mit dem Namen Akakios, welcher eine einfältige Gesinnung und eine verständige Denkweise besaß. Er hatt derart vieles von jenem Alten zu ertragen, dass es vielen unglaublich erscheinen möchte. Denn nicht nur mit Beleidigungen und Erniedrigungen, sondern auch mit Schlägen quälte ihn jener Tag für Tag. Die Geduld des Akakios aber war keineswegs unvernüftig. Als ich ihn so jeden Tag wie einen erkauften Sklaven enorme Starpazen durchstehen sah, sprach ich, sooft wir uns trafen, zu ihm: "Bruder Akakios, wie geht es dir heute?" Und darauf zeigte mir jener bald ein Auge, bald den Hals angeschwollen, ein anderes Mal den Kopf aufgeschlagen. Da ich wusste, dass es sich bei ihm um einen Arbeiter handelte, sagte ich ihm: "Gut, gut, habe Geduld und du wirst Nutzen haben!" Nachdem er solcherart unter Aufsicht jenes Erbarmungslosen Alten neun Jahre zugebracht hatte, berief der Herr ihn ab, und er wurde auf dem Friedhof der Väter beigesetzt. Fünf Tage später ging der Meister des Akakios zu einem der dortigen berühmten Ältesten(Altväter) und sprach zu ihm: ""Vater, Bruder Akakios ist gestorben!" Als dies der Älteste vernahm, antwortete er: "Glaube mir Alter, davon bin ich nicht überzeugt." Der Alte darauf: "Komm und sieh!" Sogleich stand der Älteste auf und als er zusammen mit dem Meister des seligen Kämpfers den Friedhof erreicht hatte, rief er wie zu einem Lebendigen, einem im Schlaf befindlichen wahrhaft Lebenden: "Bruder Akakios, bist du gestorben?" Der dankbare Untergeordnete aber bezeugte selbst nach seinem Tod seinen Gehorsam und erwiderte: "Wie ist es möglich, dass ein Mensch der ein Arbeiter im Gehorsam ist, stirbt?" Da fiel der Alte, welcher bis dahin als dessen Meister galt, voller Angst und Tränen auf sein Angesicht, und bat den Abt des Ortes um eine Zelle in der Nähe des Grabes, lebte dort im folgenden besonnen und wiederholte vor den Vätern ständig, dass er einen Mord begangen habe. <<
Nun? Wie schaut es aus? Ist es tatsächlich Wille Gottes, dass wir uns beim täglichen flüchtigen dahinbeten von Psalm 90 um das eigene Wohl bitten???
M
Nach dem Herrnwort: Sorgt euch nicht, jeder Tag hat seiner Übel genug; sollen wir z.B. eine Krankheit als gegeben hinnehmen, und nur die Sorge haben unsere Sünden würden von uns genommen. Wenn es uns gelingt so aus vollem Herzen zu bitten, könnten wir Berge nach Belieben verschieben lassen. So verstehe ich die Auslegung des Heiligen Johannes Chrysostomus in "Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus" 23.Homilie:
>> 14: "Und eng ist das Tor und rauh der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden.“
Im folgenden sagt dann Christus noch: „Mein Joch ist süß und meine Bürde ist leicht“[^704] . Auch in den unmittelbar vorausgehenden Worten hat er denselben Gedanken angedeutet. Wie kommt es also, dass er hier sagt, das Tor sei eng und der Weg rauh? Indes, wenn du genau zusiehst, so zeigt er auch hier, dass derselbe gar leicht sei, bequem und angenehm. Wie kann aber der enge und rauhe Weg leicht sein, fragst du? Eben weil es ein Weg ist und ein Durchgangstor; wie es sich denn auch auf der anderen Seite nur um einen Weg handelt und um ein Tor, wenn sie auch weit sind und breit. Von all dem hat aber nichts dauernden Bestand, alles geht vorbei, die Leiden so gut wie die Freuden des Lebens. Aber nicht bloß aus diesem Grunde ist das Tugendleben leicht, es wird auch noch mehr erleichtert durch den Zweck und das Ziel, worauf es hingeordnet ist. Denn nicht allein, dass die Mühen und Beschwerden vorübergehen, sondern auch, dass sie zu einem guten Ende führen[^705] , ist wohl geeignet die Kämpfenden zu trösten. Also sowohl die Vergänglichkeit der Leiden, wie auch die ewige Dauer des Lohnes, sowie der Umstand, dass die Leiden vorausgehen und der Lohn nachfolgt, kann einen ungemein großen Trost im Leiden gewähren. Deshalb sagt auch der hl. Paulus, die Trübsal sei leicht, nicht weil die Sache an sich leicht w8äre, sondern weil die[^706] Streiter die Trübsal freiwillig auf sich nehmen und ihre Hoffnung auf den Himmel setzen. „Denn“, sagt Paulus, „eine leichte Trübsal bewirkt ewig dauernde, schwerwiegende Verherrlichung, wenn wir nämlich nicht auf das Irdische, Sichtbare blicken, sondern auf das Himmlische, Unsichtbare“[^707] . Wenn die Wogen und Meere den Seeleuten, Tod und Wunden den Soldaten, Winter und Frost dem Landmann, heftige Stöße den Faustkämpfern ganz leicht und erträglich vorkommen, weil sie auf einen Lohn hoffen, der doch vergänglich ist und verschwindet, so wird um so mehr da niemand der gegenwärtigen Leiden achten, wo der Himmel als Preis gesetzt ist, mit der unaussprechlichen Seligkeit und dem unvergänglichen Siegeskranz.
[^704]: Mt 11,30
[^705]: nämlich zum ewigen Leben
[^706]: Gottes
[^707]: 2 Kor 4,1718 <<
Göttliche Barmherzigkeit ist nicht menschlich, so verstehe ich es, denn Er lässt ganz offenkundig Krankheit und sogar Tod seiner Gläubigen zu, nur um damit Glauben und Chance auf Errettung eines dem betroffenen Nahestehenden zu steigern.
Dazu ist mir unvergesslich aus des Hl. Joh. Klimakos "Leiter" in "4. Vom seligen und ewig unvergesslichem Gehorsam"
>> ... In einem Kloster in Asien ... lebte ein alter Mönch sehr unbekümmert und ausschweifend. Dies sage ich nicht, um ihn zu richten, sondern nur der Wahrheit zuliebe. Dieser nun - es ist mir unverständlich wie - erwarb sich einen Schüler mit dem Namen Akakios, welcher eine einfältige Gesinnung und eine verständige Denkweise besaß. Er hatt derart vieles von jenem Alten zu ertragen, dass es vielen unglaublich erscheinen möchte. Denn nicht nur mit Beleidigungen und Erniedrigungen, sondern auch mit Schlägen quälte ihn jener Tag für Tag. Die Geduld des Akakios aber war keineswegs unvernüftig. Als ich ihn so jeden Tag wie einen erkauften Sklaven enorme Starpazen durchstehen sah, sprach ich, sooft wir uns trafen, zu ihm: "Bruder Akakios, wie geht es dir heute?" Und darauf zeigte mir jener bald ein Auge, bald den Hals angeschwollen, ein anderes Mal den Kopf aufgeschlagen. Da ich wusste, dass es sich bei ihm um einen Arbeiter handelte, sagte ich ihm: "Gut, gut, habe Geduld und du wirst Nutzen haben!" Nachdem er solcherart unter Aufsicht jenes Erbarmungslosen Alten neun Jahre zugebracht hatte, berief der Herr ihn ab, und er wurde auf dem Friedhof der Väter beigesetzt. Fünf Tage später ging der Meister des Akakios zu einem der dortigen berühmten Ältesten(Altväter) und sprach zu ihm: ""Vater, Bruder Akakios ist gestorben!" Als dies der Älteste vernahm, antwortete er: "Glaube mir Alter, davon bin ich nicht überzeugt." Der Alte darauf: "Komm und sieh!" Sogleich stand der Älteste auf und als er zusammen mit dem Meister des seligen Kämpfers den Friedhof erreicht hatte, rief er wie zu einem Lebendigen, einem im Schlaf befindlichen wahrhaft Lebenden: "Bruder Akakios, bist du gestorben?" Der dankbare Untergeordnete aber bezeugte selbst nach seinem Tod seinen Gehorsam und erwiderte: "Wie ist es möglich, dass ein Mensch der ein Arbeiter im Gehorsam ist, stirbt?" Da fiel der Alte, welcher bis dahin als dessen Meister galt, voller Angst und Tränen auf sein Angesicht, und bat den Abt des Ortes um eine Zelle in der Nähe des Grabes, lebte dort im folgenden besonnen und wiederholte vor den Vätern ständig, dass er einen Mord begangen habe. <<
Nun? Wie schaut es aus? Ist es tatsächlich Wille Gottes, dass wir uns beim täglichen flüchtigen dahinbeten von Psalm 90 um das eigene Wohl bitten???
M
Re: Erfüllt Gott Gebete von Nicht-Orthodoxen
.... und das noch dazu aus Homilie 25 des Evangeliumkommentars:
>>Nachdem also der Herr den Leib des Aussätzigen geheilt hatte, befahl er ihm
V.4: "niemand etwas zu sagen, sondern sich dem Priester zu zeigen und die Opfergabe darzubringen, die Moses vorgeschrieben hatte, zum Zeugnis für sie."
Da sagen nun einige, der Herr habe ihm deshalb befohlen, niemand etwas zu sagen, damit die Priester bei der Untersuchung der Reinheit keinen bösen Willen zeigten. Doch ist es sehr töricht, so etwas zu vermuten. Der Herr hat ja den Aussätzigen nicht so gereinigt, dass noch irgendein Zweifel an der Reinheit bestehen konnte; vielmehr hieß er ihn niemand etwas davon sagen, weil er uns damit die Lehre geben wollte, niemals Ruhm und Ehre zu suchen. Er wußte ja ohnehin, dass jener nicht gehorchen, sondern laut seinen Wohltäter preisen würde; gleichwohl tut er, was an ihm liegt. Warum aber hat er bei einem anderen Falle befohlen, davon zu reden? Damit kommt er noch nicht in Widerspruch und in Gegensatz mit sich selbst; damals wollte er uns eben Dankbarkeit lehren, hat er ja doch auch damals den Geheilten nicht befohlen, ihn zu preisen, sondern Gott die Ehre zu geben. Durch diesen Aussätzigen hat er uns also den Stolz und die Ruhmsucht untersagt, durch jenen hat er uns zur Dankbarkeit und zu guter Gesinnung angeleitet und hat uns ermahnt, bei allem was geschieht, dem Herrn die Ehre zu geben. Da eben die meisten Menschen sich wohl an Gott erinnern, wenn sie krank sind, ihn aber vergessen, sobald sie gesund geworden, so befiehlt er uns, immerdar, in Krankheit und Gesundheit den Herrn vor Augen zu haben. Deshalb sagte er: "Gib Gott die Ehre."[^746]<<
Was ist aber 'Gott die Ehre geben'? Sicherlich seine Gebete nicht ausserhalb der einen himmlischen und irdischen Kirche des Herrn zu beten.
>>Nachdem also der Herr den Leib des Aussätzigen geheilt hatte, befahl er ihm
V.4: "niemand etwas zu sagen, sondern sich dem Priester zu zeigen und die Opfergabe darzubringen, die Moses vorgeschrieben hatte, zum Zeugnis für sie."
Da sagen nun einige, der Herr habe ihm deshalb befohlen, niemand etwas zu sagen, damit die Priester bei der Untersuchung der Reinheit keinen bösen Willen zeigten. Doch ist es sehr töricht, so etwas zu vermuten. Der Herr hat ja den Aussätzigen nicht so gereinigt, dass noch irgendein Zweifel an der Reinheit bestehen konnte; vielmehr hieß er ihn niemand etwas davon sagen, weil er uns damit die Lehre geben wollte, niemals Ruhm und Ehre zu suchen. Er wußte ja ohnehin, dass jener nicht gehorchen, sondern laut seinen Wohltäter preisen würde; gleichwohl tut er, was an ihm liegt. Warum aber hat er bei einem anderen Falle befohlen, davon zu reden? Damit kommt er noch nicht in Widerspruch und in Gegensatz mit sich selbst; damals wollte er uns eben Dankbarkeit lehren, hat er ja doch auch damals den Geheilten nicht befohlen, ihn zu preisen, sondern Gott die Ehre zu geben. Durch diesen Aussätzigen hat er uns also den Stolz und die Ruhmsucht untersagt, durch jenen hat er uns zur Dankbarkeit und zu guter Gesinnung angeleitet und hat uns ermahnt, bei allem was geschieht, dem Herrn die Ehre zu geben. Da eben die meisten Menschen sich wohl an Gott erinnern, wenn sie krank sind, ihn aber vergessen, sobald sie gesund geworden, so befiehlt er uns, immerdar, in Krankheit und Gesundheit den Herrn vor Augen zu haben. Deshalb sagte er: "Gib Gott die Ehre."[^746]<<
Was ist aber 'Gott die Ehre geben'? Sicherlich seine Gebete nicht ausserhalb der einen himmlischen und irdischen Kirche des Herrn zu beten.