Hallo,
ich war schon 2 mal (vor meiner aktuellen Beziehung) in einer Beziehung. Bei der ersten Beziehung (so schwer es ist, es zuzugeben) bin ich im fremdgegangen.. bei der zweiten Beziehung hat er mich mehr geliebt, als ich ihn. Er hat alles für mich getan und ich habe es nie geschätzt. Ich habe ihn nur ausgenutzt für seine Liebe und irgendwann habe ich ihn damit zerstört und bin gegangen. Beides mal habe ich meine Sünden bereut, aber ich habe sie nie aus Herzen bereut und ich glaube ich kann es nicht, weil diese zwei Menschen mir egal sind. Wenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen, aber ich bereue nicht von Herzen. Jetzt bin ich in einer Beziehung in der er noch schlimmer ist, als ich zu meinen Ex war. Er entfernt mich von Gott, er bringt mich zu sünden, er manipuliert mich, er spielt mit meinen emotionen und er zerstört mich innerlich. Alles dinge, die ich auch getan hab.. bis auf das, dass er auch oft laut wird und will dass ich sünden begehe (zb sex vor der ehe usw) ich denke oft dass es meine Strafe von Gott ist und deswegen verlasse ich ihn nicht. Kann Gott einen Menschen bestrafen, indem er das selbe - und noch schlimmeres - zulässt? Ich weiß, dass ich ihn verlassen muss, um wieder zu meinem Glauben zu finden (den ich durch ihn komplett verloren habe) aber ich habe angst dass ich danach wieder jemanden verletze und deswegen bleibe ich lieber bei jemanden, der mich zerstört, damit ich keinen anderen menschen mehr zerstöre.
Aber die einzige Frage die ich mir jetzt die ganze Zeit stelle, ist:
Lässt Gott zu, dass man das selbe Leid durchmacht, dass man den anderen angetan hat?
Bestraft Gott mich indem ich das selbe durchmache, dass ich anderen angetan habe?
- Jeremias
- Hypodiakon
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- Registriert: 12.06.2009, 15:08
- Religionszugehörigkeit: Rum-Orthodox
Re: Bestraft Gott mich indem ich das selbe durchmache, dass ich anderen angetan habe?
Nein zu deiner Frage.
Willst du eine Einschätzung aus der Ferne zu deinem Problem?
Willst du eine Einschätzung aus der Ferne zu deinem Problem?
Re: Bestraft Gott mich indem ich das selbe durchmache, dass ich anderen angetan habe?
Hallo Sarah,
es ist von außen immer sehr schwer zu beurteilen, wie Gott im Leben eines anderen Menschen handelt. Am besten ist es, man hat jemanden, der einen gut kennt und über einen langen Zeitraum begleitet (einen sog. geistlichen Vater oder eine geistliche Mutter).
Ich möchte und kann nur insofern versuchen eine Antwort auf Deine Frage zu geben, indem ich versuche darzulegen, was Gott nicht tut.
Das NT und darunter auch viele Gleichnisse Jesu selbst, betont immer wieder Gottes Geduld und Langmut. Die Strafe für eine Sünde folgt im NT in der Regel nicht sofort (- auch das gibt es - ), aber die große Linie im NT ist, dass die Strafe erst im Gericht erfolgt, und dem Menschen in diesem Leben immer die Möglichkeit der Umkehr zu Gott gegeben wird.
Ich würde daher vielleicht eher von Erziehungsmassnahmen Gottes sprechen wollen, mit denen er versucht, einen Sünder wieder an sich zu ziehen oder zum Umdenken und zur Umkehr zu bewegen.
Gott wird dabei aber gewiss keinen Weg wählen, der Dich von ihm und vom Glauben (weiter) wegführt und die noch mehr in die Sünde treibt.
Eine toxische Beziehung, die mich von Gott wegführt, ist mit Sicherheit keine Strafe Gottes. Welches Interesse sollte Gott daran haben?
Außerdem liegt es ja ganz in Deiner Macht diese Beziehung zu beenden.
Ich kann mich irren, aber was Du schreibst klingt für mich doch ein wenig so, als würdest Du daran denken, Dich selbst bestrafen zu müssen für etwas, was Du anderen angetan hast. Und das kommt dann doch eher von Dir als von Gott.
Aber vielleicht lese ich Deine Zeilen auch falsch, ich kenne Dich nicht und kann es mir nicht anmassen, zu urteilen oder Dir zu raten. Ich möchte Dir lediglich widerspiegeln, was ich aus den wenigen Zeilen heraushöre.
Was die beiden vorherigen Beziehungen anbelangt, schreibst Du ja sehr offen über Deine eigenen Fehler. Auch, wenn Du sagst, dass Du sie nicht von Herzen bereust, hast Du ja doch ein Bewusstsein dafür, dass Dein Handeln falsch war. Es beschäftigt Dich. Und das ist ja auch etwas Gutes, es ist Dir nicht gleichgültig. (Auch wenn Du sagst, dass Dir Deine Partner, die Du "diese zwei Menschen" nennst "egal sind". Und das klingt schon sehr hart. Wie können mir zwei Menschen, mit denen ich auch intim in einer Beziehung gelebt habe, egal sein?)
Hast Du das schon einmal in der Beichte angesprochen und die Vergebung dafür epfangen? Eigentlich wäre das der rechte Ort.
Darüber hinaus - wo es um Fragen des eigenen Selbstwertgefühls und der Beziehungsfähigkeit geht - wäre vielleicht eine Beratungsstelle hilfreich.
Vor allem weil Du schreibst, dass Du lieber in einer Beziehung bleibst, die Dir nicht gut tut, damit Du nicht in einer Beziehung landest, in der Du den Partner verletzt. Und das ist eigentlich keine Alternative. Erstens gibt es ja die Möglichkeit, zumindest vorerst, auf eine Beziehung ganz zu verzichten, damit weder das eine noch das andere eintritt. Und dann kann man an seiner Bezeihungsfähigkeit und Partnerwahl arbeiten. Und da kann Begeleitung von außen hilfreich sein.
Ich hoffe, ich bin in meiner Antwort nicht zu weit gegangen. Denn es ist schwer einzuschätzen, wie die Worte und Formulierungen eines Fremden im Internet beim gegenüber ankommen. Sollte ich Dich mit meinen Zeilen irgendwie geärgert oder gekränkt haben, tut es mir leid. Das wäre nicht meine Absicht gewesen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute - vor allem dass Du einen guten Weg für Dich findest!
es ist von außen immer sehr schwer zu beurteilen, wie Gott im Leben eines anderen Menschen handelt. Am besten ist es, man hat jemanden, der einen gut kennt und über einen langen Zeitraum begleitet (einen sog. geistlichen Vater oder eine geistliche Mutter).
Ich möchte und kann nur insofern versuchen eine Antwort auf Deine Frage zu geben, indem ich versuche darzulegen, was Gott nicht tut.
Das NT und darunter auch viele Gleichnisse Jesu selbst, betont immer wieder Gottes Geduld und Langmut. Die Strafe für eine Sünde folgt im NT in der Regel nicht sofort (- auch das gibt es - ), aber die große Linie im NT ist, dass die Strafe erst im Gericht erfolgt, und dem Menschen in diesem Leben immer die Möglichkeit der Umkehr zu Gott gegeben wird.
Ich würde daher vielleicht eher von Erziehungsmassnahmen Gottes sprechen wollen, mit denen er versucht, einen Sünder wieder an sich zu ziehen oder zum Umdenken und zur Umkehr zu bewegen.
Gott wird dabei aber gewiss keinen Weg wählen, der Dich von ihm und vom Glauben (weiter) wegführt und die noch mehr in die Sünde treibt.
Eine toxische Beziehung, die mich von Gott wegführt, ist mit Sicherheit keine Strafe Gottes. Welches Interesse sollte Gott daran haben?
Außerdem liegt es ja ganz in Deiner Macht diese Beziehung zu beenden.
Ich kann mich irren, aber was Du schreibst klingt für mich doch ein wenig so, als würdest Du daran denken, Dich selbst bestrafen zu müssen für etwas, was Du anderen angetan hast. Und das kommt dann doch eher von Dir als von Gott.
Aber vielleicht lese ich Deine Zeilen auch falsch, ich kenne Dich nicht und kann es mir nicht anmassen, zu urteilen oder Dir zu raten. Ich möchte Dir lediglich widerspiegeln, was ich aus den wenigen Zeilen heraushöre.
Was die beiden vorherigen Beziehungen anbelangt, schreibst Du ja sehr offen über Deine eigenen Fehler. Auch, wenn Du sagst, dass Du sie nicht von Herzen bereust, hast Du ja doch ein Bewusstsein dafür, dass Dein Handeln falsch war. Es beschäftigt Dich. Und das ist ja auch etwas Gutes, es ist Dir nicht gleichgültig. (Auch wenn Du sagst, dass Dir Deine Partner, die Du "diese zwei Menschen" nennst "egal sind". Und das klingt schon sehr hart. Wie können mir zwei Menschen, mit denen ich auch intim in einer Beziehung gelebt habe, egal sein?)
Hast Du das schon einmal in der Beichte angesprochen und die Vergebung dafür epfangen? Eigentlich wäre das der rechte Ort.
Darüber hinaus - wo es um Fragen des eigenen Selbstwertgefühls und der Beziehungsfähigkeit geht - wäre vielleicht eine Beratungsstelle hilfreich.
Vor allem weil Du schreibst, dass Du lieber in einer Beziehung bleibst, die Dir nicht gut tut, damit Du nicht in einer Beziehung landest, in der Du den Partner verletzt. Und das ist eigentlich keine Alternative. Erstens gibt es ja die Möglichkeit, zumindest vorerst, auf eine Beziehung ganz zu verzichten, damit weder das eine noch das andere eintritt. Und dann kann man an seiner Bezeihungsfähigkeit und Partnerwahl arbeiten. Und da kann Begeleitung von außen hilfreich sein.
Ich hoffe, ich bin in meiner Antwort nicht zu weit gegangen. Denn es ist schwer einzuschätzen, wie die Worte und Formulierungen eines Fremden im Internet beim gegenüber ankommen. Sollte ich Dich mit meinen Zeilen irgendwie geärgert oder gekränkt haben, tut es mir leid. Das wäre nicht meine Absicht gewesen.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute - vor allem dass Du einen guten Weg für Dich findest!