Ich denke, uns beide geht es um unterschiedliche Dinge. Man kann es so sehen wie du siehst, ich denke aber nicht, dass dies dann mein Anliegen klärt und "mir die Erkenntnis geschenkt" wird. Warum ich das bezweifle? - ich suche keinen unerklärbaren inneren Frieden mit der Trinitätslehre, sondern sozusagen eine lehrmäßige Abgrenzung gegenüber "Sekten", die "ebenso widersprüchlich" sind wie die Trinitätslehre. Aktuell sehe ich da im Grunde keinen Unterschied (auf prinzipieller Ebene).Marian hat geschrieben: ↑10.01.2024, 11:40 Kannst du Glauben? Möchtest du anbeten? Möchtest du mein geliebtes Kind genannt werden? Kein Problem!
Aber keiner wird Maurermeister, indem er den Grundstein des schönsten Hauses herausreißt und ihn versucht zu zerstören! Und für diese Erkenntnis braucht nicht mal der Dümmste eine Biebel.
Befass dich zuerst hiermit, dann wird dir Erkenntnis geschenkt, ohne dass du nur einmal nachdenken müsstest, ähnlich einem Heiligen!
Natürlich kann man als Orthodoxer, von der langen Tradition her kommend, darauf bestehen, dass Trinitätslehre und irgendwelche widersprüchliche Sektenlehre nicht in denselben Topf gehören. Ich denke allerdings, dass dies aber für Außenstehende und Nicht-Orthodoxe schwer vermittelbar ist.
In einem solchen Fall bringt es in meinen Augen nichts, wenn "du deinen inneren Frieden" mit der Trinitätslehre hast und sie auch als rational empfindest, letzteres aber nicht nach außen hin ausdrücken bzw. rational begründen kannst.
Vielleicht ist das Ganze ein bisschen ähnlich dem Abschnitt über die "Zungenrede" im Korintherbrief: Wenn jemand "in Zungen" redet, aber da ist kein Ausleger da in einer Gemeindeversammlung, so dass man es nicht verstehen kann, dann soll man es lassen. Das ist dann sonst für die restlichen Gemeindemitglieder und Außenstehende sehr unbefriedigend, auch wenn die "Zungenrede" an sich auch ohne Auslegung auch seine Berechtigung hat.
Fragt mich jetzt aber nicht über "Zungenrede" aus, ich habe dies nur als eine gute Parallele zum Thema hier gesehen. Siehe auch 1. Korinther 14,14 und drum herum, z.B. aus der Menge-Bibel:
1. Korinther 14, 13-14: Deshalb möge der Zungenredner auch um die Gabe der Auslegung beten; denn wenn ich in Zungenrede bete, so betet dabei wohl mein Geist, aber mein Verstand bleibt unbeteiligt.
D.h. um es auf diese Parallele zu übertragen: Ich glaube, dir geht es sozusagen um den "Geist" und die "Erbauung" und mir um den "Verstand" bzw. die verständliche/rationale Botschaft. Beides hat an sich seinen Platz, nur geht es mir hier um das zweitere.