Lieber Christodoulos,
die Seelen der Menschen sind natürlich verchieden positioniert, aber was bedeutet das im göttlichen Sinne?
Nach der Erleuchtung der Seele und der Nähe zu Gott gibt es verschiedene Zustände im Himmel. Das Paradies wird also verschieden erlebt.
Im Osten ist das Goldene Tor in Jerusalem, wo wir während des Zweiten Gericht alle gerichtet werden. Deswegen beten und liegen wir zum Osten hin, die Gräber sind dort hin gerichtet.
Wenn Du den hl Isaak den Syrer liest, wirst Du sehen , dass dieser sagt, dass Paradies
die Liebe Gottes und die Hölle der Schmerz aus der Trauer heraus, dass man die Liebe Gottes enttäuschte ist,
η λύπη στην καρδιά από την αμαρτία, που έγινε σε βάρος της αγάπης του Θεού, «οξυτέρα εστί πάσης κολάσεως γινομένης» . Er spricht von einem Zustand, und die Erfahrung des Paradieses und der Hölle entsprechend der Liebe zu Gott.
Auch der
Gr. Basileios und der hl Gregorios der Theologe, sprechen von dem himmlischen ungeschaffenen Licht, dem göttlichen Feuer, dass entsprechend der eigenen Reinheit und Liebe auf einen einwirkt und Paradies und Hölle für den Menschen darstellt. Dem hl Gregorios nach ist
Gott selbst für die einen Paradies und für die anderen Hölle, seinem seelischen Zustand entsprechend.
Paradies und Hölle sind also den Heiligen Vätern nach ungeschaffene Energien und Zustände und Realitäten der ungeschaffenen Gnade Gottes.
Die Lateiner, nach Augustinus, glaubten mehr an einen Ort, einer geschaffenen Hölle und einem ungeschaffenen Paradies. Das ist aber nicht orthodoxe Lehre.
Natürlich lesen wir von Visionen Heiliger oder Sünder, die kurz die Hölle oder das Paradies sahen, wir wissen aber nicht inwiefern dies allegorisch ist, wenn zB von einem Wurm gesprochen wird, das einen langsam innerlich auffrisst in der Hölle.Und jeder sah diese Orte anders! Wie kann der menschliche Verstand solche Zustände wahrnehmen, wenn nicht durch verwandte Bilder? Im nächsten Leben werden wir eine andere wahrnehmungskraft haben, und nicht fleischlich, sondern geistlich sein.
Es gibt viele Schriften und Texte, die diese These belegen.leider habe ich jetzt nicht ganz soviel zeit, aber ich denke, dass du das leicht finden wirst.. oder hast Du etwas gegensätzliches irgendwo gefunden?