Vesper (Vecernia)

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Ieseanul
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Vesper (Vecernia)

Beitrag von Ieseanul »

Liebe Forenmitglieder,

ich war heute abend einmal in der Vesper, genauer gesagt in der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Offenbach.
Vor einem Jahr war ich in Rumänien mal in der Vesper, das war in der Kathedrale von Sibiu (Hermannstadt), damals habe ich allerdings recht wenig sehen können (und hören noch weniger).

Ich verstehe allerdings den Ablauf der Vesper noch nicht so ganz, zumal die Kirche wohl u.a. die Große Vesper, die Tägliche Vesper und die Vesper an verschiedenen Feiertagen unterscheidet. Jedenfalls konnte ich das bei Orthodoxwiki nachlesen. Ich nehme mal stark an, dass heute die Tägliche Vesper
(vecernia zilnică) gefeiert wurde.
Was mir aufgefallen ist, war, dass die Gemeinde als Chor stellenweise gesungen hat, das war ein Lobgesang zur Auferstehung Christi.
Der Priester hat anschließend sehr viel gelesen (Freue dich ...), was an mehreren Stellen durch ein "Halleluja" der Gemeinde unterbrochen wurde.
Zum Schluß stellten sich alle Gläubigen in einer langen Reihe an, der Priester zeichnete jedem ein Kreuz auf die Stirn und auf die Hände.

Das liest sich für Euch wahrscheinlich jetzt ziemlich "nicht-orthodox", aber ich würde mich freuen, wenn mir jemand mal kurz erläutern würde, was freitagabends bei der Vesper zelebriert wird und worin z.B. der Unterschied zum Samstag liegt (wenn es einen gibt).
Ich habe mich natürlich nicht mit in die Reihe gestellt, da ich nicht wusste, ob dies nur orthodoxen Gläubigen vorenthalten ist.
Nach Ende der Göttlichen Liturgie, wenn das Brot ausgeteilt wird, darf ich mich ja anstellen, aber hier war ich mir nicht sicher, da habe ich es vorsichtshalber gleich gelassen.

Die Vesper hat mir sehr gut gefallen, dass sie nur ca. 45 Minuten dauert, hätte ich erstmal nicht erwartet.
Da ich an Ostern schon einmal in der rumänischen Gemeinde war, bin ich heute abend auch mal hingefahren, grundsätzlich ist die Gemeinde für mich relativ schnell erreichbar (liegt also in Wohnortnähe), davon abgesehen verstehe ich von der Sprache her, was da gesagt wird und das ist für mich ein großer Vorteil.

Gottes Segen !
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