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Mops
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Beitrag von Mops »

Lieber Nassos,

nein, ich war nicht in Hamburg, ich war in Berlin zur Liturgie.

Trotzdem muss ich den Bedenken von Joseph zustimmen.
Ich finde auch, eine Kamera hat nichts da zu suchen... hinter der Ikonostase ist ein Tabubereich...
L.G. Rene
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Lieber Rene,

eins nach dem anderen.

Ich habe die DVD heute abgeholt. Die Aufzeichnung ist gut geworden. Wer ne Kopie will, der sendet seine Adresse per pn an mich, ich sende sie ihm zu.

Ich habe zum ersten mal eine russisch-orthodoxe Liturgie gesehen. Dass es in der deutschen Sprache war, hat mir gut gefallen. Hat mir übrigens geholfen, einige "blinde Flecken" meines Altgriechischen zu schließen bzw. Sachen korrigiert, die ich mir anders übersetzt hatte ohne zu wissen, dass dies falsch war.

Was mir auch gut gefallen hat, ist dass sich die Russen beim Kreuzzeichen verneigen; hatte ich bis dato noch nie gesehen.

Die Kamera im Heiligtum war definitiv nicht ferngesteuert, Frage von gestern ist hiermit ungültig.
Aber: wo darf ein Nichtkleriker sich aufhalten, und wo nicht? Dass ich als Nichtkleriker nur die Seiteneingänge benutzen darf, das immerhin weiß ich. Und dass die Sakristei nicht für Frauen vorgesehen ist, weiß ich auch. Aber darf ich hinter den Altar, also dort wo sich die Kamera aufhielt?

Wenn ja, dann empfinde ich das vielleicht als ungewöhnlich aber nicht unbedingt als Respektlosigkeit. Da finde ich das Kaugummikauen schon eher als Respektlosigkeit (das sah ich nicht in der Sendung, ich sehe es in der Kirche).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mitwirkenden mit dem nötigen Respekt an die Arbeit gegangen sind.
Wenn also nur "respektarm" aber nicht verboten, dann spielt die Aussage "der Zweck heiligt die Mittel" auch keine Rolle mehr.

Bevor ich jetzt mir jetzt aber einen ablabere, würde ich gerne endgültig wissen wollen:
- erlaubt oder nicht erlaubt?

Danke für Eure Geduld mit mir.
Nassos
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Schon vor einem Jahr in der griechischen Kirche in Brühl wurde im Altarraum gefilmt. Mir ist dies persönlich auch nicht so "lieb" (zumal hatte ich mich gefragt, warum der Vorhang bei den Russen zugezogen wurde? Wir sind doch noch in der Osterzeit, in der die Königspforte offen stehen soll !? Dass dann den vornehmlich Orthodoxen in der Kirche der Vorhang zugezogen wurde, während jeder Zapper an der Glotze den Hochgebeten im Altarraum beiwohnen konnte. Naja, was soll das?). Nun aber die Bischöfe hatten wohl einen Grund dies zu genehmigen. Und vielleicht half es ja auch einigen, die voher z.B. der Meinung waren, orthodoxe Priester seien irgendwelche abgedrehten Magier "hinterm Vorhang", die da etwas zaubern (so was kriegt man schon mal zu hören)...
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Vielleicht kann irgendjemand hier irgendwas zum diesem Punkt sagen, was es damit auf sich hat.

Ich kenne es zwar, weiß aber die Bedeutung nicht. Auf einen Nichteingeweihten wirkt das durchaus wie ein Ausschluss der Öffentlichkeit...

Danke,
Nassos
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songul
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Beitrag von songul »

Ich denke, es regen sich mal wieder einige auf, wo's nicht wirklich nötig ist.

Was ist eigentlich zu befürchten, wenn einer innerhalb des Kliros filmt?
Glaubt ihr, es wird ohne Segen von Vladika Feofan geschehen sein?
Und überhaupt, wie kann die Heiligkeit des Altars von irgend jemanden oder irgend etwas aufgehoben werden?

Es gibt längst orthodoxe Kirchen, in denen werden neugeborene Mädchen genauso durch den Altarraum getragen, nach 40 Tagen, wie Jungs.

Ebenso ist es in der Kirche von Antiochia schon länger erlaubt, dass Mädchen wenigstens bis zur Geschlechtsreife auch am Altar dienen dürfen.

Immerhin haben in der Fernsehliturgie die Vertreter der anderen christlichen aussen vor stehen müssen.
Wir sollten uns freuen, dass die orthodoxe Kirche wenigstens ab und zu einen Platz in den Medien haben und nicht nur die beiden immer noch "Hauptkirchen" hierzulande.

Sicher, der Altarraum ist ein heiliger, besonderer Teil der Kirche und darf auf keinem Fall von Hinz und Kunz einfach so eingesehen oder gar betreten werden, aber es gibt Ausnahmesituationen die dann sowieso wohlüberlegt sind nie ohne Aufsicht ablaufen.

So wird das auch geschehen sein bei der Fernsehübertragung in Hamburg.

Die russisch-orthodoxe Kirche ist eine sehr verantwortungsvolle Kirche ihren Sakramenten gegenüber, und so glaube ich nicht dass etwas unrechtmässiges geschehen ist.

LG Songul
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songul
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Beitrag von songul »

Nassos hat geschrieben:Vielleicht kann irgendjemand hier irgendwas zum diesem Punkt sagen, was es damit auf sich hat.

Ich kenne es zwar, weiß aber die Bedeutung nicht. Auf einen Nichteingeweihten wirkt das durchaus wie ein Ausschluss der Öffentlichkeit...

Danke,
Nassos
Das meines Wissens keine andere Bedeutung, als dass in den russischen Kirchen immer der Vorhang gezogen wird; das ganze Jahr hindurch.

Es gibt einfach verschiedene Traditionen in den einzelnen Kirchen und gerade zwischen der russ. und der griech. Kirche gibt es doch immer wieder deutliche Unterschiede im Ritus allerdings nicht in der Lehre.

Und einfach die Kamera beim Schließen des Vorhanges abzublenden würde nur den Eindruck erwecken dort würde wohl ein geheimes Ritual nun abgehalten, dass nicht mal das eigene Kirchenvolk zu Gesicht bekommen darf.

So wissen doch alle einmal, was wirklich geschieht, und vor allem mit welcher Hingabe und Würde das unsere Priester vollziehen.

LG Songul
Sinaitis
Priester
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Beitrag von Sinaitis »

Liebe Freunde,
eine Kamera hat im Altarraum nichts zu suchen.
Der Altarraum ist nicht der Ort, die Göttliche Liturgie mitzufeiern. Freilich sollte ein Altarraum so sein, daß man hineinblicken kann. Deshalb gab es in der Antike große Vorhänge, die man aufziehen konnte. Aber man steht nicht im Altarraum, auch nicht (vor allem nicht) der Fernsehzuschauer.
In Griechenland gibt es tägliche Liturgien im Fernsehen, niemals aber mit Kamerabildern aus dem Altarraum. Bei der Epiklese werden nur Ikonen gezeigt, weder die Sänger noch der Priester. Ebenso filmt die Kamera nicht die Zahnplomben der Kommunikanten.

Die Türen der Ikonostaste bleiben nur in der Osterwoche offen.

Für die Fernsehliturgien ist nicht der jeweilige Pfarrer oder Bischof zuständig und verantwortlich, sondern der Medienbeauftragte der KOKiD, Herr Thon. Er bestimmt das Programm, bereitet die Liturgien zusammen mit den Medienleuten vor, begleitet als Kommentator durch die Sendung und steht nachher am Telephon zur Verfügung.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

songul hat geschrieben:Ich denke, es regen sich mal wieder einige auf, wo's nicht wirklich nötig ist.
Liebe Songul,

also ich rege mich nicht auf, im Sinne das ich mich ärgere, sondern beschreibe einfach ein Gefühl das mir (und anscheinend anderen auch) bei Anblick kam, was ich darüberhinaus durch Vater Martinos' letzten Beitrag bestätigt sehe.

LG Sebastian
christodoulos
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Beitrag von christodoulos »

Christus ist auferstanden!

Normal darf niemand den Altarraum betreten (sowohl Männer auch als Frauen) die nicht ausdrücklich einen Segen oder die Genehmigung des Bischofs haben.

Mann sollte sich grundsätzlich fragen (haben wir glaube ich schon) ob es gut ist die Liturgie so zu "veröffentlichen" - wir hatten das Thema schon mal - denn niemand hat die Arkandisziplin der Kirche aufgehoben.

Man soll das Heilige nicht allen anbieten: Darum mahnt der Priester: Die Türen die Türen...auf dass kein Uneingeweihter anwesend sei....

Man kann einen Bittgottesdienst, oder einen Akathistos veröffentlichen aber Liturgien und noch dazu im Altarraum gefilmt - ich weiß nicht.

Ob die "tägliche" Übertragung von Liturgien im TV wirklich zum Guten der Liturgie ist - das bezweifle ich. Ich mein es ist schöner Gedanke, aber die Liturgie wird dadurch zu etwas Banalem und Alltäglichem. Und das wollten die Heiligen Väter mit allen Mitteln verhindern. Der Hl. Basilius erklärt auch welchen psychologischen Sinn es hatte , dass der Tempel dreigeteilt war....

@Nassos:

Die "Russen" verneigen sich nicht beim bekreuzigen, normal macht man immer eine kleine Metanie (jedesmal bei: Herr erbarme dich, Herrlichkeit dem Vater.., Heiliger Gott, Heiliger Starker.. usw...) an Wochentagen kommen dann noch die großen Metanien dazu. Das ist aber eigentlich nicht ein russischer Brauch sondern orthodoxes Gemeingut. In vielen traditonellen Kirchen Serbiens, bei den Altkalendarien usw...wirst du das auch finden.

In CHRISTUS
Mops
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Beitrag von Mops »

XB!

mir kommt es eh so vor, als würden sich dadurch nur einige Leute profilieren wollen. Nach meiner Meinung ist die von Vater Martinos aufgezeigte Praxis in Griechenland, dass die Kamera nichts im Altarraum zu suchen hat, genau richtig.
Man kann auch so genug sehen, ohne dass dort Leute sind, die da nichts zu suchen haben... und zum Bekanntmachen reicht das auch allemal zu.

Das wirkliche Erleben findet eh in der Kirche und nicht am Fernseher statt.

In Christo
Sinaitis
Priester
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Beitrag von Sinaitis »

Eine kleine wissenschaftliche Fußnote
Es hat in der Kirche nie eine verbindliche kanonisch festgelegte "Arkandisziplin" gegeben. Die Arkandisziplin ist ein wissenschaftlicher Begriff der Liturgiehistoriker (er klingt ja auch schon völlig unbiblisch und unkirchlich), um bestimmte Phänomene der frühen Kirche hypothetisch zu deuten. Manches spricht für diese Vermutungen, aber die richtigen literarischen Beweise fehlen leider. Arkandisziplin gab es in den heidnischen Mysterienkulten. Dort haben die Liturgiehistoriker den Begriff entlehnt.

Es gibt allerdings die Unterscheidung zwischen Kerygma und Dogma (Basileios der Große). Das Kerygma ist die missionarische Verkündigung nach außen, das Dogma bleibt im Innenraum der Kirche. Die Sakramente gehören zum "Dogma". Deshalb "Die Türen", nicht wegen einer möglichen Arkandisziplin.

Wegen einer heidnischen Arkandisziplin hätten die Taufbewerben nicht herausgeworfen werden müssen, denn sie sind bereits als Katechumenen Mitglieder der Kirche (werden auch kirchlich beerdigt) und wären einer Arkandisziplin sowieso unterlegen gewesen (falls es eine gegeben hätte) - wie sie ja auch allen anderen Geboten der Kirche (Fastenordnung, Kirchenbesuch, Eherecht usw.) verpflichtet sind.

Die heidnische Arkandisziplin der Mysterienkulte war vor allem der Schwur, nichts von den Mysterien den Nichteingeweihten zu verraten. So etwas gab es - Gott Lob - bei Christen nie. Unsere Mysterien sind lebendige Wirklichkeiten, die die Ungetauften nicht verstehen können (! - nicht "nicht dürfen", so Kyrill von Jerusalem) und keine Geheimnisse, die niemand wissen darf.
Zuletzt geändert von Sinaitis am 10.05.2009, 22:23, insgesamt 3-mal geändert.
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Hallo Leute,

darf ich als Nichtkleriker in den Altarraum über die Seitentüren?
Ja? Nein?
Wenn ja, wo genau darf ich als Nichtkleriker innerhalb des Altarraums hin? Darf ich hinter den Altar durch?
Ja? Nein?

Vielleicht weiß jemand, wie die Sendung bei den nicht-orthodoxen Zuschauern angekommen ist, wie die Einschaltquote war, ob danach was in den Medien stand, ob die Kirche die Möglichkeit nutzt noch mehr auf sich aufmerksam zu machen, z.B. die Gemeinde bei der Feier ihres Schutzpatrons auftreten zu lassen?

Das ist doch jetzt wichtiger als die Kamera (solange dies natürlich eine Ausnahme bleibt). Nicht wahr?

Einen gesegneten Sonntag,
Nassos
Pelagea
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Beitrag von Pelagea »

Die Sendung ist bei den Christen anderer Konfessionen sehr gut angekommen. Innerhalb von vier Stunden nach der Sendung hat die Telefonleitung geglüht. Die Anrufer bedankten sich bei den Organisatoren der Sendung und sagten, dass TV-Liturgie ihnen geholfen hat, die ganze Schönheit und die tiefste Bedeutung der orthodoxen Liturgie zu erfassen. Die Katholiken nahmen mit ZDF Kontakt auf, da sie sich viel mehr orthodoxe Gottesdienste im Fernseher wünschen. ZDF-Team wurde von so einem grossen Zuschauer-Feedback positiv überrascht, so dass sie im 2012 Festgottesdienst zu Ostern life aus der russisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt übertragen möchten.
Zu Ihrer Diskussion über die Kamera im Altar: "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen" (Markus 2, 27).
Zuletzt geändert von Pelagea am 10.05.2009, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
Mops
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Beitrag von Mops »

Pelagea hat geschrieben:Die Sendung ist bei den Christen anderer Konfessionen sehr gut angekommen. Innerhalb von vier Stunden nach der Sendung hat die Telefonleitung geglüht. Die Anrufer bedankten sich bei den Organisatoren der Sendung und sagten, dass TV-Liturgie ihnen gehofen hat, die ganze Schönheit und die tiefste Bedeutung der orthodoxen Liturgie zu erfassen. Die Katholiken nahmen mit ZDF Kontakt auf, da sie sich viel mehr orthodoxe Gottesdienste im Fernseher wünschen. ZDF-Team wurde von so einem grossen Zuschauer-Feedback positiv überrascht, so dass sie im 2012 Festgottesdienst zu Ostern life aus der russisch-orthodoxen Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt übertragen möchten.
Zu Ihrer Diskussion über die Kamera im Altar: "Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, und nicht der Mensch um des Sabbat willen" (Markus 2, 27).
XB!

um die Tiefe der Liturgie zu verstehen bedarf es sicher mehr als einer im Fernsehen übertragenen Liturgie...
Zudem, wie Vater Martinos schon schrieb, eine Kamera hat im Altarraum nichts zu suchen. Ob am Sonntag oder einen anderen Feiertag.
L.G.
christodoulos
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Registriert: 21.12.2008, 15:48

Beitrag von christodoulos »

Gott Herrlichkeit dir!

Ich versuche mich im Ton nicht zu vergreifen - wenn doch verzeiht !

Also es geht nicht darum was Katholiken im TV sehen wollen oder nicht - ist es unsere Aufgabe für die Katholiken unsere Liturgie zu senden.

Die Heilige und Göttliche Liturgie sollte das Herzstück der Orthodoxen "Einweihung" sein. Der Mittelpunkt unsere Gottesdienste um die sich alle anderen reihen bzw orientieren. In der Liturgie bringen wir ja nicht nur unsere Gebete Gott dar - sondern Gott kommt wesenhaft auf seinen Thron nieder (Altar) und lässt sich berühren und essen - Hl. Kommunion.

Es ist nicht gut - so schön der Gedanke auf den ersten Blick auch ist - die Liturgie so zu veröffentlichen. Erst durch die Taufe und die Myrrhonsalbung ist man dazu bereit in das Heiligtum einzutreten und Gott von Angesicht zu Angesicht zu schauen - in den Mysterien. Es gab eine Art Arkandisziplin in der Kirche und die gibt es auch heute nocht -am Berg Athos z B. Es gibt sogar ein Buch darüber. Aber diese Arkandisziplin will nichts verschweigen oder verheimlichen sondern das Heilige vor Entweihung bewahren - bzw den Suchenden würdig auf den Empfang vorbereiten.

Der Hl. Kyrill von Jerusalem, der Hl. Ambrosius von Mailand, in vielen Taufberichten warnen die Hl. Väter davor das Heilige den Unwürdigen darzureichen - denn es würde ihnen nur schaden und nicht nützen. Man gibt einem Baby auch kein Steak zum essen.

Darum ist der orthodoxe Tempel dreigeteilt - darum war auch der Tempel Salomos in verschiedene Bereiche geteilt - das hat einen tiefen spirituellen und psychologischen Sinn. Darum die ganzen Aufnahmezeremonien = die Kerzen, das weißen Kleid, das Untertauchen, usw... das ist ja nicht ein magisches Ritual..sondern soll in der Seele des Menschen etwas bewirken...

Der Priester ruft: Die Türen die Türen ....auf dass kein Uneingeweihter anwesend sei....!!! Wenn man Liturgien im TV überträgt macht das alles keinen Sinn mehr - finde ich.

Die Liturgie kann man nicht fern-schauen, Zuhause auf der Couch, sondern man muss sie erleben!

Und das Zitat über den Sabbat ist ganz unpassend - hat nicht Christus selbst gesagt: Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft die Perlen nicht vor die Säue!


In CHIRSTUS
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