Genetik und Genmanipulation

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Nassos
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Beitrag von Nassos »

Nö, ich fand Deinen Beitrag gut. Mir war bisher der Unterschied zwischen Ironie, Sarkasmus und Zynismus nicht klar. Aber wenn das kein Lehrstück war...

Erlaube mir die Frage: wo genau habe ich verbalen Müll geschrieben? oder habe ich was mißverstanden?

Und keine Angst: das Vertreiben ist des Mods/Admins Aufgabe :mrgreen:

"Zu hart"? Jerry, ich habe meiner dunklen Seite hier noch keinen freien Lauf gelassen... :doc:
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Jeremias
Hypodiakon
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Beitrag von Jeremias »

Oh, ich habe aber einen kleinen Fehler gemacht. Während der von mir als sarkastisch bezeichnete Absatz eher ironisch ist, ist der letzte Absatz nicht zynisch, sondern sarkastisch. Grundsätzlich bin ich ja gar kein Zyniker. Allerdings lösen solche Dinge einen gewissen Zynismus aus.

Du hast keinen verbalen Müll geschrieben. Den verbalen Müll habe ich oben zitiert und kommentiert. :)
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Röde Orm
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Beitrag von Röde Orm »

Gähn, ich bin gelangweilt.

Zusammenfassend belegt Dein vorletzter Beitrag ganz klar nur eines: Meine These, dass Du Dich mit der eigentlichen Thematik der genetischen Manipulation am Menschen genau NULL befasst hast und über keinerlei Fachkenntnisse verfügst.

Da lenkt man Besten vom Thema ab, verwechselt auch mal eben schnell Zynismus mit Ironie (oder war es jetzt Sarkasmus oder Apfelmus?) und textet den werten Mitleser dann damit zu, dass die Meinung mißliebiger Gegenspieler sowieso nur Müll sei.

Ganz schlechter Stil und billig obendrein.

Anstoss nehme ich allerdings an der Aussage "Verfeinerung bestehender Zuchtmethoden".

Geht´s noch ?

Wir reden hier über Menschen - falls Du das Ergebnis einer Zucht bist, würde mich das sehr traurig machen, denn Zucht bedeutet das hier:

Unter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden. Um die Ziele zu erreichen, wird z.B. nach einer Leistungsprüfung eine Zuchtwertschätzung durchgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften durch Selektion zu wählen und gezielt miteinander zu kreuzen oder zu verpaaren. Es können auch auf künstlichem Weg Mutationen ausgelöst oder Organismen gentechnisch modifiziert werden. Neue Pflanzensorten oder Tierrassen werden als Neuzüchtungen bezeichnet, diese unterliegen gesetzlichen Bestimmungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zucht

Allerdings ist ein christlich orientiertes Forum kaum ein Austragungsort für eine Auseinandersetzung dieser Art, denn Auseinandersetzungen im Internet werden nicht selten heftiger als im wahren Leben, weil sich die Gesprächspartner nicht gegenüber sitzen und anschauen können, möchte ich hier von meiner Seite aus schliessen.

Im Gegensatz zu Dir werde ich diese Ankündigung allerdings auch tatsächlich umsetzen. ...

Noch viel Spass beim scheinintelligenten Daherschwätzen!
Wenn sie ein orthodoxer Christ sind, wurde ihre Kirche im Jahre 33 n. chr. durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, gegründet. Doch ihre Geschichte reicht zurück bis zur Schöpfung der Welt. Die orthodoxe Kirche hat sich nicht verändert seit ihrer Gründung und ist die selbe gestern, heute und auf ewig.
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songul
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Beitrag von songul »

Könntet ihr euren netten kleinen Privat-Clash bitte per PN austragen?

Oder wirklich zum Thema Adoption was sagen können?
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Jeremias
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Beitrag von Jeremias »

Liebe Songul,
warum sollte man? Jeden Ärger verdecken? Damit wir bloss nicht als Gemeinschaft dastehen, wo auch mal Leute unterschiedlicher Meinung sind? Davon halte ich gar nichts. Offen streiten hilft.


@rode
Zusammenfassend belegt Dein vorletzter Beitrag ganz klar nur eines: Meine These, dass Du Dich mit der eigentlichen Thematik der genetischen Manipulation am Menschen genau NULL befasst hast und über keinerlei Fachkenntnisse verfügst.
Ich habe keine Ahnung, was dein Studienfach ist. Aber ich habe mich explizit mit Naturwissenschaften beschäftigt, studiere selber Physik und Chemie und zähle mehrere Biologen, darunter Genetiker, sogar einmal mit Promotion, zu meinem Bekanntenkreis. Und genau dieses Thema, auch mit moralischen Implikationen, ist oft genug Gesprächsthema, das ich behaupten kann, dass ich von der wissenschaftlichen Seite mehr Ahnung habe, als hier bisher benötigt wurde.
Die theologische Seite dagegen ist sicherlich weniger gut ausgeprägt, aber bisher kam nicht EIN ordentlicher Beweis (s.o.), nicht EINE dogmatische Aussage, nicht EIN Väterspruch zu dem Thema. Das aber verlange ich seit zehn Posts. Denn jede emotionale Aussage ist vollkommen am Thema des "Wie geht die Kirche damit um" vorbei und nur als subjektive Meinung, nicht aber als Richtlinie der Kirche, zu verstehen.



@Adoption
Meine persönliche Meinung: Es gibt soviele arme und elternlose Kinder auf der Welt, dass ich jedes Kirchenmitglied beglückwünsche, dass ein solches Kind an Kindes Statt annimmt. Denn eine grössere Form der Nächstenliebe fällt mir spontan nicht ein. Und daher finde ich es recht und billig, wenn unsere Kirche diesen Akt nicht nur toleriert, sondern auch sanktioniert.
Was nun die Frage angeht, wie das Kirchenmitglied beschaffen sein muss, welches adoptiert, so frage ich ernsthaft, wie wir das beurteilen dürfen. Für einen Akt der Nächstenliebe muss man also ansonsten sündenfrei sein? Der Zöllner hat seinen Beruf auch nicht aufgegeben...
Wenn jemand Mitglied in unserer Gemeinschaft ist, dann wird er, allen persönlichen Sünden zum Trotz, sein Kind sicher auch im Sinne unserer Gemeinschaft erziehen. Wenn er das nicht tut, dann in den meisten Fällen nur, weil er aus der Gemeinschaft herausgetrieben wurde. Und damit versündigen sich die, die getrieben haben, auch an dem Kind.
Sinaitis
Priester
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Registriert: 16.12.2008, 19:00

Beitrag von Sinaitis »

Liebe Jeremias und Röde,
welche Antwort der Kirche erwartet Ihr?
Soll eine Synode eine "unfehlbare" Enzyklika dazu schreiben?
Oder gar ein Patriarch alleine?
Soll ein Pfarrer darüber öffentlich predigen?

Ein Ehepaar, welches Pläne der Adoption, Verhütung, künstlichen Befruchtung und sonst was hat, wird zu seinem geistlichen Vater gehen und mit ihm darüber sprechen. Und er wird ihnen raten. Und dann werden sie geistlich oder fleischlich-weltlich entscheiden, was sie machen.
In der Predigt moralisieren wir nicht wie die Sekten, sondern verkünden den Glauben und Christus, dem wir im Leben nachfolgen sollen. Ob die Menschen es tun und wie sie es tun, werden wir nicht öffentlich verallgemeinern.

Prinzipiell würde ich Jeremias zustimmen, daß es gut sei, elternlosen Kindern eine Familie zu schenken. Aber ein geistlicher Vater kann im konkreten Fall einer kinderlosen Ehe auch Gründe finden, daß Gott seine "Gründe" hat, warum er dem Paar keine Kinder schenkte. Was sollte ich also in einer Predigt zu diesem Thema sagen??? Jein? Im Prinzip ja aber eigentlich doch nein? Ja, aber ...? Besser nein aber ab und zu auch ja? Schwiiiiiierig
Der Glaube und das Bekenntnis ist allgemein und objektiv.
Das moralische Leben ist konkret und individuell, besser: persönlich.
Zuletzt geändert von Sinaitis am 03.12.2009, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.
Nassos
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Beitrag von Nassos »

Lieber Vater Martinos,

bitte segnen Sie.

Vielen Dank für den Beitrag. Nein, ich erwartete hier nicht ein "Muss an offizieller Stellungnahme"
Ihre Aussage hierzu beantwortet meine Frage voll und ganz.

@Zynismus & Apfelmus:
Nein, das war keine Aufforderung zum Ärger unter den Teppich kehren, sondern möglichst sachlich zu argumentieren. Ich schätze Fragen, die den anderen ins Schwitzen bringen mehr als Vorwürfe.
Ich bin gegen jede Form der Beitragsgleichschaltung. "Free sprekken schtonk" war ein Motto Anton Hynkels, aber nicht meins.

Genug getrötet, weiterschaffen!
Nassos
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Röde Orm
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Beitrag von Röde Orm »

Zitat: Und dann werden sie geistlich oder fleischlich-weltlich entscheiden, was sich machen.

Also, dass versteh ich jetzt einfach nicht. Was ist damit gemeint?

Was die Adoption als solche betrifft, ich kann mir da auch keinen Probleme vorstellen, im Gegenteil - einem Anderen (Kind oder nicht) in einer Notlage zu helfen scheint per definition christlich.

Wer könnte etwas dagegen haben und warum ?

Zitat: Das moralische Leben ist konkret und individuell, besser: Persönlich

Nein das geht mir zu weit, wenn es so allgemein gehalten ist.

Wer nicht im Herzen fühlt, dass es ein unaussprechliche Sünde ist, mit künstlichen Mitteln ein Kind aus den Genen zweier Frauen zu schaffen, dem kann ich einfach nicht helfen.

Entschuldigung, aber ich bin einfach nicht ausreichend begabt diese Arbeit zu leisten - insbesondere nicht, wenn der Ansprechpartner jemand ist, der Technische Gegenstände und chemische Experimente damit vergleicht.

Wenn mir im Labor etwas misslingt, kann ich es normalerweise einfach in den Ausguss kippen - wie geht das bei einem genetischen Experiment? Ich kann euch gerne mal ein paar Fotos von Tieren verlinken, die "Pech" hatten .... wir reden hier dann über Menschen, die so aussehen.

Zum Thema künstliche Befruchtung habe ich eine ziemlich dezidierte Meinung, weil ich mich aus verschiedenen Gründen sehr umfassend damit beschäftigen musste. Ich denke aber, dass führt an der Stelle zu weit.

Das kann man letztlich nun so oder so sehen - aber das ist Lichtjahre weit davon entfernt, auch nur ein bisschen Genmanipulation zu sein!!!
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Elias
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Beitrag von Elias »

:opa2: :opa_boese2:
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Röde Orm
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Beitrag von Röde Orm »

:brautpaar-kinder:
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Sinaitis
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Beitrag von Sinaitis »

Der Friedensengel Obama hat soeben die von Bush gestoppte Embryonen- und Stammzellenforschung wieder freigegeben.
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Röde Orm
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Beitrag von Röde Orm »

War das bevor oder nach dem der "Friedensengel" neue Truppen nach Afghanistan geschickt und 2500 zusätzliche Bundeswehrsoldaten für den Kampfeinsatz angefordert hat ??

"Peace through superior firepower" - sehr amerikanisch ....
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Sinaitis
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Beitrag von Sinaitis »

nachher natürlich. Er muß doch die gefallenen Soldaten ersetzen und Marines klonen.
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Röde Orm
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Beitrag von Röde Orm »

Ja. Aber mir stehen bei dem Thema wirklich die Tränen in den Augen.

Du meinst das nämlich nicht ernst - die schon.

Ich will nicht wissen, was in China, Nordkorea und dem Iran alles läuft, wo niemand kontrolliert.
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Jeremias
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Beitrag von Jeremias »

Liebe Jeremias und Röde,
welche Antwort der Kirche erwartet Ihr?
Soll eine Synode eine "unfehlbare" Enzyklika dazu schreiben?
Oder gar ein Patriarch alleine?
Soll ein Pfarrer darüber öffentlich predigen?
Gar nichts erwarte ich, ausser der Klarstellung, dass es bisher dazu keine einheitliche Meinung gibt. Und ich hoffe weiterhin, dass man hier ohne sinnlose Ausflüge in die Naturwissenschaft über die moralische Implikation der Gentechnik reden kann. Denn die haben, unabhängig davon, wer hier voll die Ahnung hat, nichts, aber auch gar nichts mit der Orthodoxie zu tun.

Um mal direkt einen Nicht-Standpunkt ins Rennen zu werfen: Ich weiss es nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es Fälle gibt, wo Gott uns das Mittel gegeben hat, ein Kind mit einem angeborenen Fehler zu heilen. Aber was sind angeborene Fehler? Dem Vernehmen so mancher Spinner nach ist ja auch Religion ein Fehler.
So simple, mechanische Beispiele wie Herzfehler meine ich noch nichtmal, sondern mehr so Sachen wie das, was gemeinhin geistige Behinderung genannt wird. Haben wir überhaupt das Recht, da einzugreifen? Ich weiss es wirklich nicht.
Indiskutabel ist eine Abtreibung aus "genetischen" Gründen. Eine bewusste Abtreibung kann ich für mich nicht akzeptieren. Ich würde, sofern ich für ein Kind verantwortlich wäre, die Mutter auf Knien anflehen, keine Abtreibung zu machen. Alles würde ich versprechen, damit das nicht passiert.

Insofern bin ich froh, dass all das hier Gebrachte noch ziemliche Zukunftsmusik ist. Gattaca ist NOCH nicht möglich. Und ob ich das noch erlebe, ist fraglich.
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