Man kann natürlich in jeder Sprache beten, die einem recht ist – aber am natürlichsten ist es doch in der eigenen Muttersprache (schließlich ‚denkt’ man i.d.R. auch in dieser).Nassos hat geschrieben:vielleicht darf ich hier kurz einhaken. Wenn Du das für Dich betest, dann tu das in Deiner Muttersprache. In welcher Sprache würdest Du zum Herrn sprechen, wenn er Dir begegnete?
(Ich liebe das Jesusgebet auch auf russisch und hin und wieder rutscht es mir auch in russisch heraus, aber es wirkt gestylt, wenn ich die Sprache nicht spreche)
Das ging mir anfangs genau so. Ich fand die deutsche Formulierung auch sperrig. Später dann stellte sich heraus, dass das gar nicht so ist – sondern nur eine Frage der Gewöhnung. Ich verwende selbst die ‚vollständige’ Version:Hermann hat geschrieben:Zur Sprache des Jesusgebets: Ich habe es zeitweise auch auf Russisch gebetet, bin davon aber großteils wieder abgekommen. Ein Grund, der für das Russische spricht: помилуй мя, грешнаго (3 Wörter) lässt sich viel leichter sagen, als die sperrige deutsche Formulierung: erbarme dich meiner, des Sünders (5 Wörter). Ich habe da noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden und schwanke immer wieder zwischen nur "..., erbarme dich meiner" oder "..., erbarme dich meiner, des Sünders" bzw. "..., sei mir Sünder gnädig".
Mich würde interessieren, wie seht ihr die verschiedenen deutschen Versionen für den zweiten Teil des Gebets, oder hat wer gewisse Erfahrungen mit einer bestimmten Formulierung?
Herr, Jesus Christus, Sohn Gottes,/
erbarme Dich meiner, des Sünders.
Ich habe sie extra mal auf zwei Zeilen verteilt. Daran wird nämlich besser die Rhythmik der Verse ersichtlich. So, wie es in der ersten Zeile nach dem Komma zwei Worte mit drei Silben gibt, so ist es auch in der zweiten. Nebenbei bemerkt, ist diese Version auch die mit dem m.E. besten Deutsch.
In Christo
Igor