Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Die deutschsprachige Orthodoxie stellt sich vor
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Igor
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Fastenbrief der orthodoxen Bischöfe Deutschlands 2013

Beitrag von Igor »

Fastenbrief der orthodoxen Bischöfe Deutschlands 2013

„Lasst uns die Fastenzeit voller Freude beginnen und uns geistlichen Kämpfen unterwerfen, indem wir die Seele und den Körper reinigen.“


Mit diesen Worten beginnt, liebe orthodoxe Christen in Deutschland, ein Hymnus des ersten Vespergottesdienstes unserer vorösterlichen Fastenzeit. In jedem Jahr ermutigt uns die Kirche mit diesen Worten. Man hat die Fastenzeit übrigens, weil sie einen alljährlichen Neubeginn eines jeden von uns bedeutet, mit dem Frühling verglichen. So wie in der Natur nach dem Winter alles wieder zu neuer Schönheit und zu neuem Leben erwacht, erblühen auch wir, die Glieder der Kirche in neuer Fülle mit Gottes Hilfe und Seinem Segen.

Und so wie die Sonne die im auftauenden Boden verborgenen Keime erwärmt und wachsen lässt, so schenkt uns die Kraft des Heiligen Geistes Licht und Wärme und geistiges Wachstum. Deshalb heißt es ja im Hymnus, dass dieser Neubeginn „in Freude“ geschehen soll, denn für die heiligen Kirchenväter und die Verfasser unserer liturgischen Texte steht, wenn sie vom Fasten sprechen, nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern der geistliche Gewinn, den wir durch diese Zeit des Kirchenjahres erlangen. Dass uns dieser Gewinn nicht ohne unser eigenes Mitwirken geschenkt wird, bringt die bildliche Aussage von den geistlichen Kämpfen zum Ausdruck, die Teil dieser Fastenzeit sind. Alles, was wir im Leben erreichen wollen, erfordert unseren Einsatz und unser Engagement. Dies gilt in ganz besonderer Weise auch für das, was wir im geistlichen Leben, dem Leben „in Christus“ erreichen wollen. Was wollen wir denn erreichen? Natürlich - wie in jedem Jahr - „das ehrwürdige Leiden und die ruhmreiche Auferstehung Christi, unseres Gottes, sehen.“ Aber es geht doch um mehr! Es geht doch darum, dass dieser Neuanfang in unserem Leben uns näher zu Christus bringt. Aus einem „Leben zu Christus hin“, wird ein „Leben bei Christus“ und letztendlich ein „Leben in Christus“.

In jedem Jahr erhalten wir also von neuem die Chance und die Gelegenheit, diesen unseren Lebensweg neu zu starten: in unserer Kirche geschieht dies durch das heilige Sakrament der Beichte und den Empfang des kostbaren Leibes und Blutes unseres Herrn in der heiligen Eucharistie, durch die gegenseitige Vergebung, die wir zu Beginn der Fastenzeit erbitten und gewähren, durch die Pflege der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit und eben durch das Fasten. Körperliche und seelische Bemühung gehen miteinander einher. Seele und Körper werden, wie es in unserem Hymnus heißt, gereinigt, weil sie, nach orthodoxem Verständnis, eine Einheit bilden. Das, was erleuchtete Mediziner uns lehren, dass nämlich Leib und Seele gegenseitige Wechselwirkungen in guten und in weniger guten Zeiten aufweisen, weiß die Kirche schon seit langem und bringt es uns gerade in der Fastenzeit wieder nahe. Und in einer Zeit, in der die Körperpflege uns dauernd nahegelegt wird, ruft sie uns zu einer Zeit der Seelenpflege auf, besser noch: zu einem den ganzen Menschen - Körper und Seele! - umfassenden Neuanfang. Dieser wird wie jeder Frühling auch von jedem einzelnen von uns anders empfunden. Während für manche auch der geistliche Winter mild und schneefrei war, haben andere unter der Last ihrer Sorgen, unter Krankheit und Leid, unter Einsamkeit und Vergessenheit gelitten. Vielfach haben wir, gleichsam unter dem Schnee unserer Betriebsamkeit und Hektik verborgen, die Orientierung und den rechten Weg, ja vielleicht sogar den Mut verloren. Andere von uns haben die schützende Wärme und Nähe unserer Familien und Gemeinden sehr wohl verspürt, und sind bereit, das Empfangene weiterzugeben und zu teilen - unterwegs gen Ostern.

Für alle gilt: „Lasst uns die Fastenzeit voller Freude beginnen!“

Weil wir, wie immer, das „das ehrwürdige Leiden und die ruhmreiche Auferstehung Christi, unseres Gottes“ nach dem Datum feiern, das unsere Väter auf dem Ersten Ökumenischen Konzil in Nikäa beschlossen haben, besteht in diesem Jahr eine große zeitliche Entfernung zwischen unserem orthodoxen Osterfest und dem westlichen Ostern. Das soll aber kein Hindernis für das Fasten und den geistlichen Kampf sein.

Euch allen, den orthodoxen Priestern und Gläubigen dieses Landes, wünschen wir Kraft und Stärkung für diesen Kampf und eine gesegnete, ja freudenvolle Fastenzeit der Vorbereitung auf „das Fest der Feste und den Feiertag der Feiertage“.

Dortmund, den 9. März 2013

Für die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland
† Metropolit Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa
Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland
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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Presseinformation – 24.2.2014

OBKD: Positionspapier zur Organtransplantation verabschiedet

Berlin - Bei ihrer diesjährigen Frühjahrsvollversammlung am 21. und 22. Februar 2014 in Berlin hat die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) ein Positionspapier zur Organtransplantation verabschiedet, das von ihrer Theologischen Kommission erarbeitet worden war.

Traditionsgemäß begann das Treffen der Bischofskonferenz, der alle Bischöfe angehören, die für orthodoxe Gemeinden in Deutschland zuständig sind, mit einer Begegnung mit dem orthodoxen Klerus der Region, hier also aus Berlin und dem Land Brandenburg. In der Bundeshauptstadt gibt es derzeit 13 orthodoxe Gemeinden verschiedener Nationalität: eine griechische, eine arabisch-sprachige antiochenische Gemeinde, fünf russische, zwei serbische und je eine rumänische, bulgarische und georgische Pfarrei sowie eine kleine deutschsprachige Gemeinde (in der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats). Die Geistlichen berichteten von der Aufbauarbeit in ihren Gemeinden, deren Mitgliederzahlen in den letzten Jahren gewaltig gestiegen sind, die aber z.T. auch einer starken Fluktuation unterliegen. Dies gilt insbesondere für die russische Gemeinde in der Grenzstadt Frankfurt/Oder, wie deren Pfarrer, Georg Langosch, eindrucksvoll berichtete.

Nach der gemeinsamen Vesper in der griechischen Kirche „Christi Himmelfahrt“ in Berlin-Steglitz, in deren Gemeindehaus die OBKD an diesem Tag sich versammelt hatte, informierte sich die Bischofskonferenz im Gespräch mit ihrem Gast, dem Leiter des Katholischen Büros und Vertreter der Römisch-Katholischen Kirche in der Bundeshauptstadt Prälat Dr. Karl Jüsten, über neuere politische Entwicklungen, die das Verhältnis von Kirche und Staat und die Rolle der christlichen Kirchen in der deutschen Gesellschaft der Gegenwart betreffen.

Bei der Arbeitssitzung, die am nächsten Tag in der russischen Gemeinde der „Schutz der Gottesmutter“ in Berlin-Charlottenburg stattfand, standen vor allem zwei Themen auf der Tagesordnung, nämlich zum einen die von der Übersetzungskommission der OBKD in einem mehrjährigen Prozess erarbeitete Übersetzung liturgischer Texte ins Deutsche, die sich z.Z. in einer Erprobungsphase befindet. Zwei Mitglieder der Kommission, Priester-S'chimamönch Justin (Rauer) und Prof. em. Diakon Vasili Felmy, informierten die Bischöfe über die Fortschritte der Übersetzungsarbeit und die sich dabei ergebenden Schwierigkeiten. Sodann verabschiedete die Bischofskonferenz einstimmig eine offizielle Stellungnahme zur Organspende, die mit dem Fazit endet: „Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland versteht die Organspende als eine Form der Nächstenliebe in der Nachahmung Christi und betrachtet die Organtransplantation als eine gut zu heißende Möglichkeit zur Verlängerung des irdischen Lebens, da das Leben Geschenk Gottes und kostbares Gut ist. Zugleich respektiert sie die Freiheit eines jeden Menschen, sich gegen die Organspende zu entscheiden. Sie begleitet in Liebe alle, die auf eine Organspende angewiesen sind, und möchte Ärzte, Pflegepersonal, Angehörige und Seelsorger in dieser nicht einfachen Frage unterstützen!“.

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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Grüß Gott!

Der Orthodoxe Priestertag 2014 fand am Donnerstag, den 19. Juni 2014 in der serbisch-orthodoxen Kirche des heiligen Sava in Düsseldorf statt. Es wurden nach der gemeinsamen Liturgie folgende Themen besprochen:
- Pfarrkonferenzen
- Krankenhaus-Seelsorge
- Orth. Religionsunterricht (Erfahrungen, Ausbau, Vertiefung, Kooperationen)
- Vorstellung von gemeinsamen lokalen Projekten
- Gefangenen-Seelsorge
- Innerorthodoxe Jugendarbeit

Das Geistliche Wort sprach Bischof Bartholomaios von Arianz und kann hier nachgelesen werden:

:arrow: „Niemand kann allein gerettet werden.“

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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

„Neue Übersetzung der orthodoxen Liturgie verabschiedet“

Herbstsitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland

Dortmund 3.11.2014 - In Frankfurt und Darmstadt trat vom 31. Oktober bis 2. November 2014 die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) zu ihrer diesjährigen Herbstsitzung zusammen.

Das Treffen der Bischöfe, das vom Vorsitzenden der OBKD, Metropolit Augoustinos (Labardakis) von Deutschland, geleitet wurde, begann - wie inzwischen schon traditionell bei allen Sitzungen der Vollversammlung der OBKD - mit einer Begegnung mit dem orthodoxen Klerus in der jeweiligen Tagungsstadt, hier also aus Frankfurt, Wiesbaden und Umgebung, das in der griechischen Gemeinde des hl. Propheten Elias in Frankfurt stattfand. Besonders brachten dabei die Pfarrer ihre Sorgen über die zögerliche Umsetzung des orthodoxen Religionsunterrichtes in den Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg zum Ausdruck. Auch die teilweise mangelnde Berücksichtigung der orthodoxen Gemeinden bei der staatlichen Förderung der von ihnen geleisteten Integrationsarbeit wurde von einigen Geistlichen beklagt. Die OBKD überlegt daher gegebenenfalls die Gründung eines ihr unterstehenden Sozialwerkes.

Nach einem Totengottesdienst im Gedenken an den jüngst verstorbenen Vertreter der Russischen Orthodoxen Kirche in Deutschland, Erzbischof Longin (Talypin) von Klin, trafen die orthodoxen Bischöfe mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zusammen, nämlich mit deren Vorsitzenden, dem römisch-katholischen Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, und der Geschäftsführerin der ACK Dr. Elisabeth Dieckmann sowie der orthodoxen Referentin in der Ökumenischen Centrale Marina Kiroudi. „Die Orthodoxe Kirche will in allem, was sie tut, ein Segen für Deutschland sein, gemeinsam mit den anderen Kirchen“, betonte Metropolit Augoustinos gegenüber den ökumenischen Gästen. Bischof Wiesemann bedankte sich seinerseits für die vielfältigen Impulse, die die orthodoxe Kirche in die Arbeit der ACK einbringe. Besonders der ökumenische Tag der Schöpfung in jedem Jahr am Anfang September, der auf eine Initiative der Orthodoxen Kirche zurückgeht, zeige das gemeinsame Anliegen und das enge Band, das die Kirchen verbinde. Wichtig sei auch das gemeinsame Zeugnis in der Gesellschaft, das durch Initiativen wie diese Gestalt gewinne, so Bischof Wiesemann. Im Gebet und der geistlichen Ökumene erlebten alle Kirchen schon jetzt eine tiefe Gemeinschaft, auch wenn immer noch viele Unterschiede bestehen. Die orthodoxen Bischöfe besprachen außerdem mit dem Vorsitzenden der ACK die Lage der Flüchtlinge, die gerade auch aus vielen orthodoxen Kirchen des Vorderen Orients derzeit nach Deutschland kommen. Es sei ein wichtiges gemeinsames Ziel, den Flüchtlingen in Deutschland eine Heimat zu bieten. Dabei hätten die Kirchen und ihre Gemeinden eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Metropolit Augoustinos und Bischof Wiesemann dankten allen Gemeinden, die Flüchtlingsunterkünfte bereitstellen oder sich mit vielen Mitarbeitenden in der Flüchtlingsarbeit engagieren.

Am folgenden Tag fand ebenfalls in Frankfurt - diesmal aber in der neuen serbischen Gemeinde zur Auferstehung Christi - die Arbeitssitzung der Bischofsversammlung statt, die mit einem kurzen Gebetsgottesdienst eröffnet wurde, dem der neue serbische orthodoxe Bischof von Mitteleuropa Sergije (Karanoviæ) vorstand. Neben Berichten aus verschiedenen Diözesen, besonders zur Lage der Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, wie zur innerchristlichen Zusammenarbeit war auch hier der Religionsunterricht wieder ein Sorgenthema, zu dem Koordinatoren aus verschiedenen Bundesländern berichteten. In direkten Kontaktgesprächen mit den jeweiligen Kultus- bzw. Schulministerien will die OBKD eine möglichst baldige Erteilung des orthodoxen Religionsunterrichtes, wenn nicht flächendeckend, so doch wenigstens in den größeren Städten Bayerns, Hessens und Nordrhein-Westfalens sowie Niedersachsens erreichen, wo der Unterricht offiziell eingerichtet ist, aber bislang nur an relativ wenigen Orten erteilt wird. Außerdem dringen die Bischöfe auf die baldige Einführung des orthodoxen RU auch in Baden-Württemberg und nach Möglichkeit auch in Rheinland-Pfalz.

Hauptergebnis der Herbstvollversammlung der OBKD war die Verabschiedung des Textes einer neuen gemeinsamen Übersetzung der eucharistischen Göttlichen Liturgie des hl. Johannes Chrysostomos, die in vieljähriger Arbeit von der Übersetzungskommission der Bischofskonferenz, der Theologen und Philologen aus fast allen Bistümern der OBKD angehören, unter Leitung von Erzbischof Mark (Arndt) von Berlin und Deutschland (Russische Orthodoxe Kirche im Ausland) erstellt worden ist. Nachdem die OBKD schon vor fünf Jahren eine vorläufige Fassung der Übersetzung zur Erprobung in den Gemeinden gebilligt hatte, wurde jetzt die Endfassung approbiert, in der die Kommentare und Anmerkungen eingeflossen sind, die von verschiedenen Seiten in den letzten Jahren gemacht worden sind. An einigen Stellen soll der nunmehr gültige Text, der in baldiger Zukunft publiziert wird und schon jetzt im Internet abrufbar ist (http://www.obkd.de/Texte/GoettlicheLitu ... s-2013.pdf), Erläuterungen zu der gewählten Fassung, die eine recht textgenaue Übertragung des griechischen Originals darstellt, enthalten. Er wird so die gemeinsame Übersetzung der Liturgie darstellen, die in Zukunft bei deutschsprachigen orthodoxen Gottesdiensten Verwendung findet.

Im Rahmen der Vollversammlung überreichte Erzbischof Feofan (Galinskij) von Berlin und Deutschland (Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats) dem Generalsekretär der OBKD, Ipodiakon Nikolaj Thon, die Medaille des ehrwürdigen Serafim von Sarov, mit der das Patriarchat diesen „in Anerkennung seiner Mühen zum Wohl der Kirche“ jüngst ausgezeichnet hat.

Die Versammlung der Bischöfe endete am Sonntag mit der gemeinsamen Feier der Göttlichen Liturgie, die im Rahmen der „Elisabethen-Tage“ aus Anlass des 150. Geburtstages der hl. Großfürstin Elisaveta Feodorovna, einer in Darmstadt geborenen Prinzessin von Hessen und bei Rhein, in der dortigen russischen Kirche der hl. Maria Magdalena auf der Mathildenhöhe.

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Quelle: http://www.obkd.de/Presseinformationen/ ... 1-2014.pdf
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Thuja
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Thuja »

Die russischsprachigen können sich über die Festivitäten und das Symposium in Darmstadt zum 150. Geburtstag der Hl. Elisabeth ausführlicher hier informieren:
http://ippo.ru/21vek/cult/2/ef/3/

Liebe Grüße
Thuja
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Hier ein neues Dokument der OBKD:

"Das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens III. Weihnachten - die Feier der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus"
Ein Dokument der Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland

Link auf das PDF: :arrow: http://www.obkd.de/Texte/Weihnachten-di ... ristus.pdf
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Orthodoxe Bischofskonferenz tagt in München

München - Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) tritt in diesem Jahr vom 6. bis 8. März 2015 zu ihrer Frühjahrsvollversammlung in der bayerischen Landeshauptstadt zusammen. Die OBKD hat sich im Februar 2010 konstituiert. Mitglieder der Bischofskonferenz sind die orthodoxen Diözesanbischöfe, die in Deutschland residieren oder hierzulande Gemeinden betreuen, sowie ihre Vikarbischöfe. Dies sind zur Zeit 16 Bischöfe, von denen 6 zum Ökumenischen Patriarchat, 2 zum Patriarchat Antiochien, 3 zum Moskauer Patriarchat (inklusive Russische Auslandskirche), 1 zur Serbischen Kirche, 2 zur Rumänischen Kirche, 1 zur Bulgarischen Kirche und 1 zur Georgischen Kirche gehören. Die Bischofskonferenz hat die Aufgabe, die „Bewahrung der Einheit und die Zusammenarbeit der Orthodoxen Kirche“ in der Diaspora zu gewährleisten.
Dies geht die OBKD in vielfältiger Weise an: Eine Theologische Kommission der Bischofskonferenz erarbeitet Stellungnahmen zu aktuellen Fragen und Herausforderungen; eine Übersetzungskommission bemüht sich um eine einheitliche und gemeinsame Übertragung unserer liturgischen Texte ins Deutsche. Die Entwicklung des Orthodoxen Religionsunterrichtes in zur Zeit vier Bundesländern und die Einführung desselben in weiteren Bundesländern wird von der Bischofskonferenz betrieben, ebenso wie die Me¬dienarbeit und die innerchristlichen und interreligiösen Beziehungen, für die es eigene Beauftragte gibt.
Die Versammlung in München beginnt am Freitag, dem 6. März 2015, mit einem Treffen mit dem orthodoxen Klerus von München und Umgebung in der serbischen Gemeinde „Hl. König Jovan Vladimir" (Putzbrunner Str. 48, 81739 München-Perlach) und anschließendem gemeinsamen Vespergottesdienst. Am nächsten Tag, Samstag, dem 7. März, findet die eigentliche Arbeitssitzung im russischen Frauenkloster "Hl. Elisabeth" (Forstenrieder Park Str. 2, 82131 Buchendorf) statt. Eines der zahlreichen Themen, mit denen sich die Bischöfe beschäftigen werden, sind die Entwicklungen im Religionsunterricht in Bayern und in anderen Bundesländern.
Das Bischofstreffen endet am Sonntag, dem 8. März 2015, mit der Feier der gemeinsame Bischöflichen Göttlichen Liturgie in der griechischen Allerheiligen-Kirche (Ungererstr. 131, 80805 München); in Konzelebration von Mitgliedern der Orthodoxen Bischofskonferenz; bei singen Chöre verschiedener orthodoxer Gemeinden Münchens.
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Frühjahrstagung der OBKD

von Nikolaj Thon

München - Vom 6.- 8. März 2015 fand in München die diesjährige Frühjahrstagung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) unter Leitung ihres Vorsitzenden, Metropolit Augoustinos (Labardakis) von Deutschland (Ökumenisches Patriarchat) statt. Mitglieder der im Februar 2010 gegründeten OBKD sind die 16 Diözesan- und Weihbischöfe aller orthodoxen Diözesen Deutschlands. Die OBKD ist somit das höchste Zentralorgan der Orthodoxen Kirche in Deutschland.
Zu Beginn der Zusammenkunft am Freitag stand ein Treffen mit dem orthodoxen Klerus aller Gemeinden von München und Umgebung in der serbischen Gemeinde „Hl. König Jovan Vladimir" in Neuperlach und anschließendem gemeinsamen Vespergottesdienst an. Die Begegnung der Bischöfe mit den rund 25 orthodoxen Geistlichen der bayerischen Landeshauptstadt diente dem Austausch über pastorale Fragen, vor allem zur gesamtorthodoxen Zusammenarbeit vor Ort und zum schulischen Religionsunterricht. Hierzu hatte kurz zuvor ein eigenes Treffen auch mit Vertretern staatlicher Stellen, vor allem des Bayerischen Kultusministeriums, und Verantwortlichen des katholischen, evangelischen und jüdischen Religionsunterrichtes in München stattgefunden.
Am Abend folgten die Mitglieder der OBKD in ökumenischer Verbundenheit einer Einladung des Vorsitzenden der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz, des Erzbischofs von München und Freising Reinhard Kardinal Marx, zu einem Besuch und gemeinsamen Abendessen in dessen Amtssitz, dem Palais Holnstein. In angeregtem freundschaftlichen Dialog wurden Fragen der innerchristlichen Zusammenarbeit sowohl auf weltkirchlicher wie deutscher Ebene angesprochen. Eine enge Zusammenarbeit und ein Informationsaustausch findet seit einiger Zeit zwischen OBKD und DBK durch regelmäßige Kontaktgespräche der beiden Vorsitzenden und anderer Mitarbeiter beider Gremien.
Zu den eigentlichen Arbeitssitzungen trat die Bischofskonferenz am Samstag im russischen Frauenkloster "Hl. Elisabeth" in Buchendorf zusammen. Hier standen insbesondere Fragen des schulischen orthodoxen Religionsunterrichtes in Bayern und in anderen Bundesländern und der Ausbildung des theologischen Nachwuchses im Vordergrund. Dazu berichteten die Professoren der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie der Universität München, dem einzigen derartigen wissenschaftlichen Institut an einer deutschen Universität, das einen Diplom-Studiengang der orthodoxen Theologie anbietet und sich ausschließlich der orthodoxen Theologie widmet. Auch wurde über das Vorhaben der möglichen Einrichtung eines kircheneigenen Zertifikatskurses zur künftigen Ausbildung orthodoxer Religionslehrer sowie über ökumenische Aufgaben der OBKD sowie etliche aktuelle Fragestellungen beraten.
Ihren Abschluss fand die Sitzung der OBKD am Sonntag mit der gemeinsam gefeierten Göttlichen Liturgie in der griechischen Allerheiligenkirche Münchens. Unter Vorsitz des OBKD-Vorsitzenden Metropolit Augoustinos konzelebrierten fünf Bischöfe sowie Geistliche der in Deutschland vertretenen Bistümer in griechischer, arabischer, slawischer, rumänischer und deutscher Sprache. Auch die musikalische Gestaltung war vielstimmig: Ein griechischer, ein bulgarischer und zwei russische Chöre, darunter der Nonnenchor des Frauenklosters, aus vier Münchener orthodoxen Gemeinden sangen. Während des Gottesdienstes wurde der diesjährige "Fastenbrief der orthodoxen Bischöfe Deutschlands“ vorgestellt und verlesen.
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Offener Brief der OBKD an EU-Parlamentspräsident Schulz

Beitrag von Igor »

Offener Brief der OBKD an EU-Parlamentspräsident Schulz:

"Äußerungen sind ausgrenzend, ehrverletzend und nicht zuletzt sachlich falsch"

München - Auf ihrer Frühjahrssitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) haben die orthodoxen Bischöfe des Landes in einem offenen Brief zu den von der Fernsehsendung "ARD-Tagesthemen" vom 29. Januar 2015 wiedergegebenen Äußerungen des Präsidenten des Europäischen Parlamentes, Martin Schulz, zur Orthodoxie Stellung genommen. Schulz erklärte damals anlässlich seines ersten Besuches bei der neuen griechischen Regierung wörtlich, dass er es für schlimm halte, wenn es in Griechenland in Regierungskreisen "Leute gibt, die sind auf dem Trip, dass das Orthodoxe, das Russische, das unserem Gesellschaftsmodell feindlich gegenüberstehende Modell der gelenkten Demokratie vielleicht das bessere sei, und diesen Leuten muss man mal ganz konkret sagen, und das habe ich auch Leute getan: Nicht mit uns! Die Demokratie, die wir in Europa haben, unsere transnationale Demokratie ist eine große Errungenschaft - und ich finde, dass die gelenkte Demokratie des Vladimir Putin, dass dieses Rückwärtsgewandte, die orthodoxe Gemeinsamkeit, also ich bitte Sie, dass das sicher nicht das Modell für das 21. Jahrhundert ist, ganz sicher auch nicht für Griechenland."

Die orthodoxen Bischöfe Deutschlands bemerken dazu, sie hätten diese Äußerungen "mit Überraschung zur Kenntnis genommen", weshalb die OBKD als gemeinsame Vertretung aller orthodoxen Diözesen Deutschlands sich veranlasst sieht, so Stellung zu nehmen: "Die implizit in Ihrem Interview enthaltene Einschätzung, dass Orthodoxie und Demokratie sich ausschließende Begriffe seien, ist in letzter Zeit häufiger anzutreffen; sie ist ausgrenzend, ehrverletzend und nicht zuletzt sachlich falsch. Dass dies von nicht-qualifizierten Personen geäußert wird, geschieht derzeit vielfach; wenn sich aber der höchste parlamentarische Repräsentant der Europäischen Union in dieser Form äußert, ist dies nicht akzeptabel". Diese bischöfliche Stellungnahme beziehe "sich nicht auf die Einschätzung einer konkreten politischen Situation in Griechenland oder in Russland, sondern möchte die latente angebliche Unvereinbarkeit von Orthodoxie und Demokratie beklagen, die nun auch in Ihren Äußerungen zutage tritt".
Die Bischöfe verweisen sodann auf die Stellung der Orthodoxen Kirche in Deutschland im Rechtssystem des Landes: "Einige unserer Diözesen in Deutschland besitzen den Status der Körperschaft des öffentlichen Rechts, andere befinden sich auf dem Weg zur Anerkennung desselben". Es sei doch wohl dem Präsidenten des EU-Parlaments, "bekannt, dass eine der Voraussetzungen für die Erteilung des Körperschaftsstatus das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist. Als synodal verfasste Kirche sind wir sehr wohl mit den Strukturen demokratischer Partizipation vertraut und verteidigen sie seit Jahrhunderten".

Daher bitten die Bischöfe den Präsidenten des Europäischen Parlamentes, dem auch zahlreiche Abgeordnete orthodoxer Religionszugehörigkeit - vor allem aus Griechenland, Rumänien und Bulgarien, aber auch anderen Ländern angehören, "die Sie sicherlich nicht als Vertreter eines rückwärtsgewandten Modells bezeichnen wollen, um eine differenzierte Betrachtung unserer Kirche und nicht zuletzt auch um die Würdigung ihres Beitrags zum sozialen Zusammenwachsen etwa in Deutschland und zur europäischen Integration insgesamt", und entbieten ihm beste Segenswünsche für sein verantwortungsvolles Amt.
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Lazzaro »

1. Der Beitrag des Herrn Parlamentspräsidenten Schulz ist hier ab 00:09:00 nachzuhöhren:
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... -3467.html

2.
Martin Schulz hat gesagt:
Aber was ich für viel schlimmer halte ist, daß es sowohl in der in der Syrisa-Partei, ich glaub Zipras selbst nicht, aber in in seiner Partei, aber noch viel schlimmer, in der Koalitionspartei, in der Anel-Partei ... Leute gibt, et cetera
Ich interpretiere das so, daß sich Herr Parlamentspresident Schulz nicht auf "die" Orthodoxen oder "die" orthodoxe Kirche sondern auf die sogenannte "political orthodoxe" Richtung bezieht. Daß Vertreter dieses politischen Panorthodoxismus * (in Anlehnung an den Ausdruck Panslavismus) in der Regel nicht den blassesten Schimmer der christlichen Inhalte von "Orthodoxie" haben, setze ich hier als bekannt voraus. Der Unterschied zwischen ORTHODOXIE als christliche Gemeinschaft und ORTHODOXIE als nationale Ideologie wurde hier ja schon öfters ausgiebig diskutiert.
Die Reaktion unseres Episkopates kann ich so nicht nachvollziehen. Offensichtlich hat er einen Fedehandschuh aufgehoben, der gar nicht in seine Richtung geworfen worden ist.

3. Es gäbe natürlich aber auch die Interpretation, daß unsere Herren Bischöfe tatsächlich die anderen Politikern in einem anderen Kontext unterstellte Ansicht teilen und gerade deshalb lauthals das Gegenteil beteuern, weil es in Deutschland so opportun ist.
Ein Schelm, der Arges dabei denkt :)
Lazarus

* Einige russ. Vertreter meinen sogar die Gottesmutter wäre Russin gewesen: Demnach wäre ja nicht ICXC , sondern das russ. Volk ihr Gott.
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Elias
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Elias »

Parlamentspräsident habe ich so verstanden, das er das System, der so genannten "gelenkten Demokratie", das auch so manche als Orthodoxes System der Demokratie gegenüberstellen wollen, als Rückwärtsgewand ansieht und das er Anzeichen in der dortigen Koalitionspartei sieht und dieses Kritisiert er und hat in der EU kein PLatz! Was ja auch stimmt! Ich habe mit der Äuserung kein Problem gehabt, den die Anzeichen sind ja da in der Rechten Koalitionspartei und diese sind auch zu Kritisieren aber eben die Kombination "Rückwärtsgewand" mit "dieses Orthodoxe, Russische System der gelenkten Demokratie" hat so manchen entzürnt und das freut mich wiederum den die OBK hat Klar gestellt das sich Orthodoxie und Demokratie nicht ausschließen und dieses Statement war wichtig! Die Orthodoxe Bischofskonferenz steht zum Grundgesetzt und zur Demokratie und das ist alles was für uns Wichtig ist! Es ist sozusagen auch eine Absage an das, was Herr Schulz als das "Orthodoxe, Russische, die gelenkte Demokratie" bezeichnet hat! Danke an die OBK

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p.Ilias
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Lazzaro »

Naja, eigentlich hat die Orthodoxie weder etwas mit "gelenkter Demokratie" noch mit der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zu tun,
sondern einzig und allein mit dem Königreich Der Himmel. :!:
Lazzaro
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Igor
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OBKD nicht beim Evangelischen Kirchentag 2015

Beitrag von Igor »

Pressemitteilung

OBKD nicht beim Evangelischen Kirchentag 2015

Dortmund - Erstmals seit langen Jahren ist die Orthodoxe Kirche in Deutschland nicht durch offizielle Vertreter beim kommenden Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT), der vom 3. Bis 7. Juni 2015 in Stuttgart stattfindet, präsent, denn von der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) wurde - trotz der Bemühungen ihres Beauftragten für innerchristliche Zusammenarbeit, Erzpriester R. Constantin Miron, - kein einziger Repräsentant zur Mitwirkung an irgendeiner Veranstaltung - nicht einmal zum offiziellen Ökumenischen Gottesdienst des Kirchentages - eingeladen. Lediglich bei zwei der örtlich organisierten Veranstaltungen ist eine Mitwirkung der Stuttgarter orthodoxen Ortsgemeinden vorgesehen – recht wenig angesichts der insgesamt rund 2.500 Veranstaltungen des DEKT.
Dies ist in dieser Form wohl das erste Mal in der jüngeren Geschichte des Kirchentages der Fall, in dessen Programm sonst immer wenigstens auch zu einer orthodoxen Vesper in einer der orthodoxen Kirchen des Ortes eingeladen wurde und normalerweise der Vorsitzende der OBKD beim großen ökumenischen Gottesdienst die Orthodoxie vertrat. Auch zu keinem der zahlreichen Foren und großen Diskussionsveranstaltungen
Dazu bemerkte die OBKD: „Dass diesmal unsere alt-orientalischen Brüder, nämlich die Koptisch-Orthodoxe wie die Syrisch-Orthodoxe Kirche, durch ihre Bischöfe beim Programm des Evangelischen Kirchentages mitwirken dürfen, erfreut uns sicher, kann aber die Tatsache, dass die durch die OBKD repräsentierte Orthodoxe Kirche in Deutschland von Seiten der Kirchentagsverantwortlichen völlig übergangen wurde, obwohl sie bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen wurden, nicht ausgleichen. Die Ausklammerung der drittgrößten christlichen Kirche Deutschlands mit über 1,5 Millionen Gläubigen von Seiten des DEKT ist unsererseits schwer begreiflich, sendet ein schwer deutbares Signal aus und kann nur als unglückliche Situation, als Abkehr von den bewährten Formen orthodoxer Mitwirkung im Programm und im gottesdienstlichen Teil des Kirchentages verstanden werden“.
Der Vorsitzende der OBKD, Metropolit Augoustinos (Labardakis) hat daher dem Sekretariat des DEKT mitgeteilt, dass er „zum ersten Mal seit 1972 (!) von einer Teilnahme an den Veranstaltungen des DEKT in Stuttgart absehen werde“. Allerdings hoffe er, dass man im Gespräch bleibt, um gemeinsam über eine Verbesserung der „unglücklichen Situation“ nachzudenken und in Zukunft wieder zu den bewährten Formen der Zusammenarbeit und dann einer orthodoxen Mitwirkung im Programm und im gottesdienstlichen Teil des Kirchentags zurückfinden könne.
Auch der Beauftragte für innerchristliche Zusammenarbeit wie der Generalsekretär der OBKD teilten mit, dass sie diesmal von der Teilnahme am DEKT absehen, um die einheitliche Position der Bischofskonferenz und deren Geschlossenheit zu verdeutlichen.
Verwunderung löste bei einigen Beobachtern auch die Tatsache aus, dass im umfangreichen, immerhin 620 Seiten starken Programm des Stuttgarter Kirchentages 2015 mit zweieinhalbtausend Veranstaltungen – abgesehen von einer Information durch eine örtliche Initiative der armenischen Jugend Berlins – das 100-jährige Gedenken des Beginns des Völkermordes an den Armeniern, Assyrern, Aramäern und pontischen Griechen im Osmanischen Reich keinen Widerhall findet.


Nähere Informationen:

Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland
- OBKD -

Generalsekretariat: Splintstr. 6a, 44139 Dortmund
Tel. 0231 / 189 97 95, Fax: 0231 / 189 97 96
E-Mail: orthodoxe-kirche@web.de
oder: generalsekretariat@obkd.de

Web-Site: http://www.obkd.de
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Igor
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Die OBKD beim St.Michael-Jahresempfang

Beitrag von Igor »

Berlin - Beim St.Michael-Jahresempfang am 8. September 2015 in Berlin haben auf Einladung des Leiters des Kommissariats der römisch-katholischen deutschen Bischöfe, Prälat Dr. Karl Jüsten, auch der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), Metropolit Augoustinos (Labardakis) von Deutschland, und ihr Generalsekretär, Bischöflicher Rat Nikolaj Thon, sowie die beiden Beauftragten der OBKD beim Bundestag und der Bundesregierung, Archimandrit Emmanuel Sfiatkos und Pfarrer Radomir Kolundžić, teilgenommen. Die Ansprache zum Thema „Beten –Denken –Arbeiten: Eine Ermutigung zur Politik“ hielt vor mehr als 800 Gästen, unter ihnen Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar Gabriel, sowie führende Repräsentanten anderer christlicher Gemeinschaften, des Zentralrats der Juden in Deutschland und des organisierten Islam der Vorsitzende der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz, der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx. Er betonte, Aufgabe von Politik und Gesellschaft und auch der Kirchen sei es, Spannungen und Misstrauen in Europa zu überwinden. „25 Jahre nach der Einheit ist es unsere gemeinsame Aufgabe, diese Einheit zu vollenden –in Europa und der Welt, eine Einheit zur einen Menschheitsfamilie. ... Weil die Situation innerhalb Europas prekärer und spannungsvoller wird, müssen wir uns diesen Herausforderungen stellen,“ so Kardinal Marx. Die Debatte um Migration sei eine globale Herausforderung, die mit der Frage einhergehe, wie sich die Welt insgesamt entwickle. „Wenn es keinen Weg gibt, die globalen nachhaltigen Entwicklungsziele voranzubringen, werden die Integrationsströme noch größer. Die globale Entwicklung muss eine neue Fortschrittsidee werden, die die Armen mit einbezieht.“
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Wort der OBKD zur Ankunft der Flüchtlinge in unserem Land

Beitrag von Igor »

Vom „Willkommen“ zur Integration
Wort der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) zur Ankunft der Flüchtlinge in unserem Land


„Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35)


Als Orthodoxe Bischöfe in Deutschland danken wir allen unseren Gläubigen und allen Menschen guten Willens, die in den vergangenen Wochen und Monaten tatkräftig bei der Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland geholfen haben. Diese tätige Nächstenliebe ist eine Selbstverständlichkeit, da sie dem Gebot unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus, entspricht.

Die Aufnahme so vieler Asyl- und Hilfesuchenden stellt sicherlich eine große Herausforderung für unser Land und ganz Europa, aber auch für jeden Einzelnen von uns dar. Als Orthodoxe Kirche in Deutschland, deren Gläubige mehrheitlich einen Migrationshintergrund besitzen, wissen wir auch um die Bedeutung der Begrüßung, aber auch der Integration in der hiesigen Gesellschaft, welche der nächste Schritt und das Ziel jeder Aufnahme neu hinzukommender Menschen hierzulande sein muss. Anders gesagt: aus der so genannten „Willkommenskultur“ muss eine „Integrationskultur“ werden. Sprachkenntnisse, Bildung, Integration in den Arbeitsmarkt und allgemein in die Wertegesellschaft unseres Landes sind hier nur einige Stichworte, die wir hier nennen.

Unter den Flüchtlingen, die sich nach Deutschland aufgemacht haben, sind auch zahlreiche orthodoxe und orientalisch-orthodoxe Christen, deren Vorfahren seit rund 2000 Jahren in Treue zu ihrem Glauben und ihrer Tradition in der Heimat gelebt haben. Angesichts von Krieg, Verfolgung und Terror haben sie diese verlassen und stehen nun hier vor einem Neuanfang. In besonderer Weise heißen wir sie willkommen und ermutigen sie, diesen Weg der Integration mutig zu gehen. Begleitet werden sie dabei insbesondere von den Kirchengemeinden der Antiochenisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, wie auch von den übrigen orthodoxen Gemeinden und Verbänden unseres Landes.

Die Orthodoxe Bischofskonferenz verurteilt deshalb in aller Schärfe jede Form von Rassenhass und Ausländerfeindlichkeit, ebenso wie jede Einschüchterung und Übergriffe gegenüber Christinnen und Christen durch andere radikalisierte Flüchtlinge, über die uns Berichte erreichen.

Möge unser Herr Jesus Christus, der selbst Flüchtling vor den Machthabern dieser Welt war, alle segnen: die ankommenden Flüchtlinge und alle, die ihnen haupt- und ehrenamtlich helfen.


Metropolit Augoustinos von Deutschland, Vorsitzender,
und die übrigen Mitglieder der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD)
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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
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