Priester Alexej,
ich finde deine Erläuterung interessant. Aber wie kommt es eigentlich, dass Homosexualität als etwas Angeborenes angesehen wird, Habgier aber nicht? (Wobei es bei Habgier oder Egoismus ja auch manchmal in die Richtung geht - so von wegen "Menschen SIND so, dass jeder an sich denkt, sie ändern zu wollen ist utopisch", blabla... )
Auch gibt es ja, soviel ich weiss, im Tierreich bei manchen Arten auch sowas wie "Homosexualität". Das sieht natürlich aus wie ein Argument, dass es etwas Naturgegebenes sei und keine "Krankheit"...
Hm, schwierig.
Was sagt man denn als orthodoxer Christ zu diesen ganzen Umoperierungsgeschichten?
Neulich las ich, dass ein zehnjähriges Junge, ich glaube in den USA(?), sich als Mädchen fühlt, sich auch schon seit zweit Jahren so anzieht usw., und sogar in der Schule aufs Mädchenklo geht usw - also es quasi akzeptiert wurde! Er soll dann wohl demnächst mit Hormontherapie anfagnen, bevor die Pubertät kommt. Ich weiss irgendwie nicht, was ich zu sowas sagen soll... :-/
Mit zehn Jahren geht es ja noch gar nicht um Sexualität, sondern v.a. um ein bestimmtes Identitätsgefühl. Ich frage mich, wird dieses nicht teilweise auch "künstlich" erzeugt? Durch diese Schubladen wie "das ist Mädchenspielzeug, eine Mädchenfarbe" etc.? Und dann meinen womöglich manche, sie müssten ein anderes Geschlecht haben, nur damit sie bestimmte Sachen machen können. Ich meine, z.B. solche Sachen wie mit Puppen spielen ist doch heutzutage auch bei Jungs akzeptiert (dann haben sie schonmal Übung für ihre später Vaterrolle

) und Mädels können genauso gut auch sog. "Jungsspiele" spielen.
Ich hatte übrigens mit zehn Jahren auch eine Phase, wo ich lieber ein Junge sein wollte

! Meine etwas jüngere Schwester und ich dachten uns damals Jungennamen aus und spielten fast die ganzen Sommerferien lang, wir wären Jungs, fast überall wo wir hinginngen. So wie man Vinnetou oder so spielt... Wir hatten auch recht kurze Haare, liefen eh in T-Shirts und kurzen Hosen rum

, es war kein Problem, wir überzeugten Kinder, die uns nicht kannten, problemlos...

.
Im nachhinein denke ich, das war einfach eine Phase, wo man das mal ausprobieren, in die "andere" Rolle schlüpfen wollte - quasi um zu erfahren, "wie das wäre". Fast so als würde man ahnen, dass es die letzte Chance ist, dass das bald nicht mehr so einfach geht, da man dann allmählich auch sichtbar eine Frau wird... Aber wir haben es halt ausprobiert, quasi als Rollenspiel, und gut war. Nix mit "anderer Identität".
Gibt es wirklich Fälle, wo es etwas anderes ist und nicht vorbeigeht? Oder wird das künstlich gepusht und zementiert, im heutigen Machbarkeitswahn?
Wo ist die Grenze???