Anastasis+ hat geschrieben:Danke, endlich wurde das wichtigste und dringendste Thema für die Orthodoxe Kirche angesprochen - die notwendigen Reformen.
Anastasis,
Bevor ich beginne, eine Feststellung. Die Kirche ist der Leib Christi, sie kann nicht "Reformiert" werden denn eine "Reformation" kann nur von aussen gebracht werden. Einen kranken Körper reformiert man nicht, man heilt ihn. Die Kirche kann daher nur geheilt werden. Das geschieht von innen, wie Du schon beschreibst durch uns selbst, und "von aussen" durch Gott. Der Arzt reformiert den Kranken nicht er heilt ihn. Gott reformiert seine Kirche nicht, er heilt sie....
In der Kirche muß man unterscheiden zwischen
Tradition und
tradition....
Tradition, ist die Lehre die wir von Christus durch die Apostel erhalten haben. Sie ist komplet, perfekt und braucht keinerlei "Reform" oder Heilung.
tradition, ist der tägliche Gebrauch, die liebgewonnenen Riten und Handlungen. Sie können sehr wohl daraufhin untersucht werden ob sie noch im Einklang mit der Tradition sind. Wenn nicht, dann kann man sie ändern.
Wenn ich das nun gesagt habe muß ich auch sofort ein Caveat anmelden, Änderungen nur um des Novelty-Effektes wegen, Änderungen um dem Zeitgeist nachzulaufen sind frivol und bringen Zerstörung und Durcheinander mit sich. Wo immer man wünscht Hand anzulegen, sollte man nie vergessen nach der Regel "lex orandi, lex cedendi" vorzugehen. Das heißt Änderungen genauestens auf ihre Notwendigkeit und eventuelle spätere Einflußname auf den Glaubensinhalt und Praxis zu überprüfen.
Kleine Mädchen (sorry Ilija) im Altar sind, für sich allein genommen, nichts schlimmes. Aber man sollte diese Novität daraufhin untersuchen inwieweit sie als Mittel zum Zweck einer ganz anderen, von aussen eingebrachten
Traditionszerstörenden, Agenda eingeführt wird. Diese Erwägungen sind insbesondere heutzutage wichtig, da wir täglich mit ansehen können wie diese "Kleinigkeiten" sich in kurzer Zeit als eine ätzende Säure in anderen "Kirchen in deren Mark gefressen und einige in die Apostasie geführt hat.
Gruß
Joseph
Wenn die Menschen gottlos werden, sind die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärung hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirche kraftlos, die Völker friedlos, die Verbrechen maßlos
(Antoine de Saint-Exupery)