Florianklaus schrieb:
Ich geb`s auf, derart tiefsitzenden Ressentiments, wie sie viele Orthodoxe ganz offensichtlich gegen die katholische Kirche haben, ist wohl einfach nicht beizukommen. Schade!
(Nur einen Seitenhieb kann ich mir nicht verkneifen: Um sich geschichtliche Kenntnisse anzueignen, muß man bestimmt nicht orthodox werden.)
Lieber Folrianklaus!
Bitte bleib uns erhalten!
"Weglaufen ist keine Lösung!"
Natürlich gibt es hier einige, die, um es höflich zu formulieren, den Katholizismus nicht von innen kennen.
Gemeint ist: die keinen blassen Schimmer haben.
So etwas gibt es bei Deutschen und auch, wenn es um die OK geht:
Ich stand einmal in Gifhorn auf der Terasse der russischen Holzkirche und ein netter, freundlicher Herr fragte mich höflich und unbedarft:
"Gehöhren Sie hier auch zur muslimischen Gemeinde?"
"

"
Mir verschug es die Sprache und dann mir wurde schlecht, weil gerade mal wieder irgendein Balkankrieg tobte und innen der serbische Bischof zu Gast war.
Ignoranz gibt es überall ! Auch bei Gelehrten (A.v. Harnack) die die OK als "Heidentum in christlichem Gewand" bezeichnen.
Ich denke, daß ein Forum wie dieses dazu beitragen sollte, genau diese gegenseitigen Ressentiments abzubauen.
Das gilt in gleicher Weise für meine orthodoxen Glaubensbrüder!
Es geht nicht darum irgendwelche Schandtaten gegneinander aufzuzählen, sondern zu sehen wie sie auf und heute wirken und wie wir eine eventuelle entfremdung bearbeiten. Also: Nicht das was war, sondern was werden soll ist das wichtige.
Verschiedene Völker haben eine andere Erinnerung ein und der selben historischen Begebenheit. Wer gut Fremdsprachen spricht oder auch gute Kontakte zu einem anderen Volk hat, was bei den orth. Deutschen hierzulande der Regelfall ist, bekommt auch eine andere Sichtweise mit. Das ist erstmal gut so.
Peter schrieb: ... laß fahren dahin Deine Illusionen über "objektive" Geschichtswissenschaft.
Da hat er recht ! Spätestens wen man "die andere Version" zu hähren bekommt, wird man damit automatisch konfrontiert. Ich zum Beispiel kann die Kreuzüge aus einem Byzantinischen Blickwinkel bertracheten (vielen Dank an Anna Komnnena) oder die germanische Sicht nachvollziehen (vielen Dank an Vater Peter, der mir unwissentlich die Augen öffnete), während mir die offizielle Lesart ein Rätsel ist.
Peter schrieb: Nur aus einem orthodoxen, bestimmten Blickwinkel erschließt sich die ganze Wahrheit der Geschichte.
Das höhre ich hier zum ersten mal und ist mir absolut ein Rätsel. Erkläre mir das doch bitte anhand der japanisch-koreanischen Kriege im 14. und 15. Jahrhundert.
Die othodoxen Teilnehmer bitte ich entweder mehr Belege zu bringen oder
sprachlich, nicht inhaltlich etwas zurückhaltender zu schreiben, damit ihr niemanden gleich vor den Kopf stoßt.
Mit bloßen Anschuldigungen á la "Die Katholiken haben uns ständig ..." werdet ihr leider

NIEMANDEN überzeugen können. Bedenkt bitte, hier lesen auch Menschen, die sich über uns und unseren Glauben informiren wollen
Pace e bene
Lazzaro
Cantábiles mihi erant justificatiónes tuæ, * in loco peregrinatiónis meæ. - Ps.118:54