Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Ja sehr gut. ^^
„Heilig, heilig, heilig, furchtbar und groß, hoch(erhaben),
bewundernswert und verherrlicht ist der Herr in die Äonen der
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Nassos
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Nassos »

Nun, zumindest können sie dazu dinnen, uns daran zu erinnern, dass sie gegenwärtig sind.
Selbst in einer Kirche, warum also nicht auch hier :pirate:

Das Prosphoron (oder liturjiá, λειτουργιά) kann man auch selber backen. Eigentlich ist das sogar besser, denn das Prosphoron sollte mit Gebet zubereitet werden (also begleitet das Gebet durchaus viele religiöse Aktivitäten, wie schon im Ikonenmalereistrang angeführt).
Aber der Bäcker, bei dem man mangels Freiwilliger das Prosphoron (bzw. mehrere) bestellt wird wohl kaum dies einhalten.

Ich habe mir im Sommer einen Prophoronstempel gekauft (auf dem Athos hergestellt), dessen Stempel tief genug ist. Leider - und zu meiner Schande - habe ich noch keins zubereitet...

Ein sehr gutes Buch (eher Büchlein) hat der selige Erzbischof +Christodoulos geschrieben. Es konzentrierte sich auf relativ wenigen Seiten auf die Eucharistie, aber auch auf die Zubereitung des Prosphoron und die Umstände in Städten und Dörfern.

Bei Interesse kann ich ja nochmal schauen, wie das Werk heißt.

Gruß,
Nassos
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Cool. Sogar einen eigenen Stempel hast du. Will ich auch. ^^
Aber ich war noch nie auf dem Athos. Ist bestimmt eine wundervolle Landschaft. :)
Die bereiten das Prosphoron bestimmt regelgerecht vor, hier in der russisch-orthodoxen Gemeinde.
Man muss das dann nur noch kaufen, wie viel weiß ich jetzt nicht.

Da wir gerade mal bei den heiligen Brot sind. Ist das normal bei den russisch-orthodoxen, dass das hl. Brot am Ende des Gottesdienstes nur ganz klein ist, also nur kleinere Stückchen ? Bei den griechisch-orthodoxen gibt es im Gegensatz dazu Riesenstücke :mrgreen:

Liebe Grüße
Michael
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Nassos
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Nassos »

Nein, die Größe hat keine Bedeutung.
Ich denke, dass hängt von der Relation des vorhandenen Prophoron zu den anwesenden Leuten ab.

Den Stempel habe ich in Thessaloniki gekauft "To perivoli tis Panagias".

Auf dem Athos war ich vor sehr langer Zeit (1997), ich hatte im alten Forum unter Bruder Milo meine Erfahrungen niedergeschrieben, und den Link hatte ich in einem anderen Athos-Strang vorgestellt.

@Milo: Bruder, hat es eigentlich zwischenzeitlich mal geklappt bei Dir mit einem Athosbesuch?

Liebe Grüße,
Nassos
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Jeremias
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Jeremias »

Da wir gerade mal bei den heiligen Brot sind. Ist das normal bei den russisch-orthodoxen, dass das hl. Brot am Ende des Gottesdienstes nur ganz klein ist, also nur kleinere Stückchen ? Bei den griechisch-orthodoxen gibt es im Gegensatz dazu Riesenstücke
Da kann ich eine ganz praktische Antwort geben: Wenn ich wenig Brot habe, dann schneide ich klein, wenn ich viele Brote habe, schneide ich normal. Wenn ich viele Brote habe und wenige Leute, schneide ich gross. Gaaaanz einfach und praktisch! :mrgreen:
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Hallo Nassos,
Ich denke, dass hängt von der Relation des vorhandenen Prophoron zu den anwesenden Leuten ab.
30 Leute schätze ich sind wir, vielleicht 40. ich finde es schon schade dass es nur minnistücke sind. Ich freue mich immer auf das Antidoron weil es
immer gut schmeckt und man auch kauen kann, wenn ich in Griechenland bin. Aber bei mir hier in der Gemeinde gibt es nur diese minnistücke. Aber naja egal, heilig ist es so oder so. Von daher.^^ Vielleicht ist das ja zu teuer das Brot. Kennt einer den Preis für dieses Brot? Wird das von Gemeindemitgliedern gespendet oder wer kümmert sich dadrum?

Tag Jeremias,
Da kann ich eine ganz praktische Antwort geben: Wenn ich wenig Brot habe, dann schneide ich klein, wenn ich viele Brote habe, schneide ich normal. Wenn ich viele Brote habe und wenige Leute, schneide ich gross. Gaaaanz einfach und praktisch! :mrgreen:
:) Also wir sind wenig Leute. Deswegen wundert mich das ja auch warum es keine großen Stücke gibt. Wie gesagt vielleicht ist das Brot wirklich so teuer und man kann es nicht leisten für 30-40 Leute soviel Brot zu kaufen dass am Ende jeder ein großes bzw. normales Stück bekommt.


Liebe Grüße
Michael
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Jeremias
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Jeremias »

Bei so wenig Leuten kann es sein, dass keiner spendet. Denn zumindest bei uns ist es so, dass alles Brot gespendet wird...
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Ja stimmt. Das kann natürlich sein. Dann spende ich halt von meinem Einkommen das ich nicht habe. :P
Wie ist das eigentlich mit dem Kalender der Russisch-Orthodoxen Kirche. Ist der anderst als bei den Griechisch-Orthodoxen?
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Jeremias
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Jeremias »

Ja und Nein.

Ja, weil die Russen gemeinhin den julianischen Kalender verwenden, der um 13 Tage von dem gregorianischen Kalender abweicht, den die meisten Griechen verwenden.
Nein, weil die Daten immer noch dieselben sind. Weihnachten feiert jeder am 25. 12.

Praktisch bedeutet das, dass man an unterschiedlichen Tagen dasselbe Fest feiert. Aber im jeweiligen Kalender ist es dasselbe Datum.

Und das Brot sollst du ja nicht kaufen, sondern backen... Mehl, Wasser und Hefe ist es meines Wissens nach... Aber mein Kommentar war übernicht auf dich bezogen? :wink:
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Vielen Dank für deine Antwort. 13 Tage also, naja okay.
Denke das habe ich verstanden.


Wenn ich wüsste wie man das Brot backen muss und wem ich das dann geben muss wäre ich dazu bereit das auch zu machen. Aber vielleicht wollen die
keine größeren Stückchen machen. Sie können aber wollen nicht. Ich frage nächste Woche Sonntag mal bzgl. den Stückchen.^^
Leider erst NÄCHSTE Woche Denn nur jeden 2,3,4 Sonntag im Monat machen haben die Gottesdienst.



Liebe Grüße
Michael

Aber mein Kommentar war übernicht auf dich bezogen? :wink:
Übernicht :? , was heißt das ich kenne diesen Ausdruck nicht. ^^
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Jeremias
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Jeremias »

Äh, da sollte "überhaupt nicht" stehen. Ups.
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

achsooo. Nee ich weiß habe das einfach nur mal so gesagt, dass ich das kaufen muss. War ironisch gemeint.
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Nassos
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Nassos »

Michael hat geschrieben:Ja stimmt. Das kann natürlich sein. Dann spende ich halt von meinem Einkommen das ich nicht habe. :P
Wie ist das eigentlich mit dem Kalender der Russisch-Orthodoxen Kirche. Ist der anderst als bei den Griechisch-Orthodoxen?
Hier wurde mal versucht, das ganze so einfach wie möglich zu erklären. ist rein auf die Kalender bezogen, wenig bis nichts theologisches
Michael
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Re: Die Eucharistie bei den Russisch-Orthodoxen

Beitrag von Michael »

Danke auch dir lieber Nassos.
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MariaM
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Beitrag von MariaM »

Hallo, also das mit den Zetteln hab ich trotzdem noch nicht so ganz verstanden...

Hier bei uns ist es so, dass es manchmal Gottesdienste gibt, wo mehr di russische Tradition beachtet wird (z.B. an einem Feiertag, den traditionall viele Russen und Ukrainer feiern), sonst eher die griechische bzw. hiesige, tschechische. Bei letzteren legt man einfach, wenn man möchte, einen Zettel mit den Namen derer, derer gedacht werden soll, auf den Tisch, wo man sich Kerzen kauft bzw. das Geld dafür in einem Körbchen hinterlegt. Dahin oder daneben legt man den Zettel, von dem es zwei Varianten mit vorgedrukcter Überschrift gibt - für die Lebenden und für die Entschlafenen. Irgendwie gelangen die Zettel dann zum Priester. (Irgendeiner der Helfer nimmt si wohl mit, ich weiss nicht genau.)

Aber wenn auf die "russische" Art zelebriert wird, ist der Kerzenverkauf nicht mehr im "Selbstbedienungsmodus", sondern es steht jemand hinter einem Verkaufspult in der Nähe des Kircheneingansgs und verkauft diese.
UND - v.a. scheint das mit den Zetteln ganz anders abzulaufen: Man gibt sie zusammen mit kleinen Prosforen ab. Jemand trägt diese dann offenbar auf einem Tablett zum Priester, jeweils neben einer Prosfore liegt der zu ihr gehörige Namenszettel.
OK, ich dachte halt, dann gibt man nicht nur einfach einen Zettel ab, sondern auch noch die Prosfore dazu, aus der dann wohl Krümel entnommen werden beim Gedenken (?). Aber später, nach der Eucharistie bzw. am Ende des Gottesdienstes, tauchte das Tablett auf einmal wieder auf, Leute drängten sich darum und jeder schien "seine" Prosfore und "seinen" Zettel wieder mitzunehmen. Warum? Prosfore als Antidoron...? Aber warum nimmt man den Zettel wieder mit?

Danke. Gruss, M.
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