Fasten
Lieber Halil,
sieher hier:
http://www.orthodoxer-kalender.de.ms/
Fasten hat immer zwei Seiten einer Medalie.
Eine ist Verzicht auf Nahrung, Andere aber (wichtigere) Verzicht auf faule Früchte des Geistes (Worte, Taten, Gedanken, Gefühle...)
Das Erste soll zu dem Zweiten verhelfen.
Oder wie unser HErr uns lehrt:
Mk 7.14Und er rief das Volk wieder zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und begreift's! 15Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist's, was den Menschen unrein macht. 17Und als er von dem Volk ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger nach diesem Gleichnis. 18Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Merkt ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann? 19Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und kommt heraus in die Grube. Damit erklärte er alle Speisen für rein. 20Und er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; 21denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, 22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Mißgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein.
Amin!
Gruß
Milo
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Fasten hat immer zwei Seiten einer Medalie.
Eine ist Verzicht auf Nahrung, Andere aber (wichtigere) Verzicht auf faule Früchte des Geistes (Worte, Taten, Gedanken, Gefühle...)
Das Erste soll zu dem Zweiten verhelfen.
Oder wie unser HErr uns lehrt:
Mk 7.14Und er rief das Volk wieder zu sich und sprach zu ihnen: Hört mir alle zu und begreift's! 15Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist's, was den Menschen unrein macht. 17Und als er von dem Volk ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger nach diesem Gleichnis. 18Und er sprach zu ihnen: Seid ihr denn auch so unverständig? Merkt ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht unrein machen kann? 19Denn es geht nicht in sein Herz, sondern in den Bauch, und kommt heraus in die Grube. Damit erklärte er alle Speisen für rein. 20Und er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein; 21denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, 22Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Mißgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. 23Alle diese bösen Dinge kommen von innen heraus und machen den Menschen unrein.
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Nach dem neuen Kalender beginnt heute das Weihnachtsfasten, da sind sämtliche Fleisch-, Geflügel-, Ei- und Milchprodukte generell verboten (mit Fisch wird es verschieden streng gesehen). Nach dem alten Kalender beginnt das Fasten erst am 28.11. (endet dafür auch nicht am 24.12. sondern erst am 6.1.), da sind Milchprodukte also noch erlaubt.Avner hat geschrieben:sagt mal, sind Milchprodukte heute erlaubt?
γενηθήτω το θέλημά σου·
Das Fasten beginnt in jedem Kalender am 15.11. (40 Tage vor Weihnachten). Nach dem gesetzlichen (also dem gregorianischen wie dem "neuen") Kalender ist das heute der Fall, während wir nach dem "alten" (julianischen) Kalender heute erst der 2.11. ist. Das Weihnachtsfasten beginnt also erst in 13 Tagen. Dann wird das Datum nach dem gregorianischen Kalender aber schon 28.11. lauten.Avner hat geschrieben:Aber Fastenbeginn ist ja laut gregorianischem Kalender viel später nicht heute, häääääää ich versteh nur noch Bahnhof
γενηθήτω το θέλημά σου·
Die Fastenregeln der Kirche sind in den Kapiteln 32 und 33 des Typikons dargelegt, danach heißt es:Avner hat geschrieben:Und 40 Tage lang kein ei, milchprodukte, kein Fleisch? und was ist mit öl?
Grundsätzlich sind Mittwoch und Freitag im Laufe des gesamten Jahres strenge Fastentage - in manchen Klöstern ebenso der Montag als Engelsfasten.
Strenges Fasten bedeutet Abstinenz von Fleisch, Eiern, allen Milchprodukten, Fisch, Wein und Öl. An diesen Tagen besteht der Speiseplan also praktisch nur aus Gemüse, das ohne Öl gekocht oder gedünstet wird, Kartoffeln und Brot, wobei gewöhnlich den Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen jeder Art, Linsen u.ä.) besondere Bedeutung zukommt. Dort, wo unter der Bemerkung ?Fastentag? noch der Zusatz ?Wein und Öl erlaubt? erscheint, ist das Fasten wegen eines Feiertags oder einer Vigil durch die Zulassung dieser beiden Speisen erleichtert. Bei größeren Feiertagen wird ?Fisch, Wein und Öl erlaubt?, was jedoch immer noch alle Fleisch-, Eier- und Milchprodukte ausschließt.
Für das Weihnachtsfasten gilt nach dem Typikon folgende Regel: Samstags und sonntags ist Fisch erlaubt, dienstags und donnerstags kein Fisch, aber Wein und Öl, montags, mittwochs und freitags weder Öl noch Wein, es sei denn, auf diese Tage fällt ein Feiertag, für den solches besonders angegeben wird. Nur an den Tagen des unmittelbaren Vorfestes vom 20. bis 24.12. (bzw. 2. bis 6.1.) wird die Fastenregel strenger - hier ist selbst samstags und sonntags kein Fisch erlaubt.
Zu einigen lokalen Besonderheiten ist zu sagen, daß z.B. am Patronatsfest einer Kirche oder eines Klosters, auch wenn dieses auf einen Mittwoch oder Freitag fällt, Fisch erlaubt ist. Gewöhnlich wird Wein und Öl an solchen Tagen erlaubt, wenn ein Heiliger gefeiert wird, zu dessen Ehren die große Doxologie oder Polyeleos gesungen wird.
Grundsätzlich liegt der Sinn der Fastenregeln im Typikon darin, daß die Mühen, die wir zur Ehrung eines Heiligen oder eines Festes auf uns nehmen, durch entsprechende Erleichterung der Askese belohnt werden. Wenn man sich an die Einhaltung der Fastenregeln gewöhnt hat, wird die Erlaubnis von Öl mit der Speise und etwas Wein wirklich zu einer Quelle des Trostes und einer Grundlage für körperliche Stärkung.
γενηθήτω το θέλημά σου·
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Noch ein Nachtrag. Die griechische Kirche hat anscheinend andere, abgemildertere Regeln:
Woher diese Neuregelungen stammen, wird dort allerdings nicht angegeben.Ab 15. November bis Weihnachten, also bis einschließlich 24. Dezember, werden kein Fleisch, keine Eier und keine Milchprodukte gegessen.
Vom 15. November bis einschließlich 17. Dezember kann an allen Tagen außer Mittwoch und Freitag Fisch gegessen werden. Anschließend darf bis einschließlich 24. Dezember kein Fisch gegessen werden.
An allen Tagen der Fastenzeit ist außer Mittwoch und Freitag Öl und Wein erlaubt.
Diese Regelung gilt für alle orthodoxen Kirchengemeinden. Die Tatsache, dass in manchen Klöstern die Fastenregeln in der vorweihnachtlichen Fastenzeit strenger sind oder dass einzelne orthodoxe Gläubige in Absprache mit ihrem geistlichen Vater ein strengeres Fasten praktizieren, ist zwar zu akzeptieren, aber nicht als Regel für die Kirchengemeinde einzuführen.
Quelle: St. Andreas-Bote 11/2007, S. 11
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