Reflexion: Gottesdienste

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Sebastian
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Reflexion: Gottesdienste

Beitrag von Sebastian »

Gottesdienst am So. 10. September 2006

Grüß Gott allerseits!

mich würde interessieren, unter welchem Thema im heutigen Gottesdienst die Predigt stand und wie ihr sie emfandet. An welchem Leitmotiv war sie gebunden, bzw worauf nahm sie Bezug?

Und:

Gab es etwas spezielles Liturgisches?

Gruss
Sebastian
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Aaaah! Hab' was gefunden! :)

Bild

Hl. Hiob von Potschajew

War in der Predigt/Liturgie vom Heiligen die Rede?
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo,

bei uns nicht.

Da ging es um Mt 21, 33-42 - das Gleichnis von den bösen Winzern.

Wünsche noch einen gesegneten Sonntag-Abend.

herzlichst René
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Sebastian
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Gottesdienst 17.September.2006

Beitrag von Sebastian »

Hallo,

der Gottesdienst heute in der Gemeinde des Hl. Nikolaos hat richtig gut getan. Hatte was Befreiendes, auch wenn ich die Sprache nicht verstehe. Na ja meine Begleiterin versteht ja auch nicht griechisch :wink: aber das war nicht wichtig. Wichtig waren die Gebete, die Gemeinschaft und die Segnungen.

Lieben Gruss
Sebastian

p.s. die Gemeinde hat nicht nur wünderschöne Ikonen (riesengroße!), sondern auch einen kleinen Buchhandel (auch deutsche - orthodoxe Literatur). Wenn ihr mal in Hamburg seid schaut mal vorbei, es lohnt sich...
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Sebastian
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Samstaggottesdienst/Ort: Prokopij Gemeinde Hamburg/30.Sep.06

Beitrag von Sebastian »

Gestern war es richtig schön. Die Kirche des Hl. Prokopij ist unbeschreiblich; die Menschen, der Ort, die Stille, das "zu-Hause-Gefühl", der Chor. Der (vorabend-)Gottesdienst war auf Deutsch und Russisch. Und zu meinem Erstaunen nahmen Frauen, viele Tätigkeiten der (fehlenden) Diakone wahr. Jedenfalls was das Singen/Vorlesen angeht. Hat mich gefreut, denn in der Gemeinde haben die Frauen große Verantwortung, wenn ich das so vom ersten Mal dort beurteilen kann. Aleksandra und ich durften die Heilige Schrift und das lebensspendende Kreuz verehren, das tat gut. :)

Auch schön fand ich, dass der Priester die ROK im Ausland sehr ins Gebet miteinschloss!

@Milo; in der Gemeinde finden regelmäßig deutsche Gottesdienste statt. Vielleicht etwas für unsere Linksammlung!?

Hier habe ich sie schonmal erwähnt...
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Sebastian
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Gottesdienst 22.Okt.2006

Beitrag von Sebastian »

Grüß Gott alle Miteinander!

heute waren Aleksandra, eine Freundin von uns und meine Wenigkeit in der deutsprachigen Gemeinde Kyrill und Method bei Vater Constantin. Es war wirklich sehr ergreifend! Christiane (griechisch orthodox) gefiel es auch sehr die Liturgie in der Muttersprache zu erleben. In seiner Predigt ging Vater Constantin auf die Evangeliumslesung ein. Die Stelle, wo Jesus den toten Sohn auferweckte. Er stellte in diesem Zusammenhang die Frage an uns, was dieses Wort heute für uns bedeutet. Unsere Seelen sind leblos, doch Jesus erweckt sie zum ewigen Leben. Er ist derjenige der ewiges Leben spendet und uns aufrichtet. Dies setze vorraus, dass wir unsere Herzen Christus öffnen und sie in Demut vor allem in der Beichte IHM ausschütten. Haben ein demütiges, bußvolles Herz, so werden wir erleben, wie uns der Herr aufrichtet, so wie ER die Mutter aufrichtete, die sowohl keinen Mann und keinen Sohn mehr hatte. Der Herr aber schenkte ihrem Sohn erneut das Leben.
talitaNeu
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Sprachenvielfalt bei der Liturgie :-) , Liturgie auf Deutsch

Beitrag von talitaNeu »

Hallo,
ich möchte den Beitrag von Sebastian von heute nochmals um ein paar schöne Einzelheiten ergänzen. Das "Vater Unser" wurde in 4 Sprachen gesprochen: Deutsch, Russisch, Georgisch und Arabisch. Für mich persönlich war das sehr schön, weil ich mich so verbunden mit Christen aus anderen Ländern gefühlt habe.

Ich halte es für sehr wichtig, dass sich die Orthodoxe Kirche öffnet den Menschen, die sie nicht kennen und interesse an ihr haben. Ein Mittel dazu ist natürlich in Deutschland die Deutsche Sprache. Eine Freundin, die Deutsche ist, bestätigte mir, wieviel es ihr bedeutet hat nochmals jedes einzelne Wort in der Liturgie zu verstehen und sie war sehr angerührt. Sonst ging sie immer zur Liturgie der Griechen und verstand nur ganz wenig, weil ja auch viel Altgriechisch gesprochen wird.

An dieser Stelle eine kleines Angebot meinerseits. Wenn ihr möchtet, könnte ich eine kleine Aufstellung von den orthodoxen Gottesdiensten auf Deutsch in Hamburg ins Forum stellen. Bitte gibt mir bescheid!!!!

Herzliche Grüße und Gottes Segen
Aleksandra
Mein Zuhause

Herr Gott mein Vater, (Psalm 61. V.5)
ich m?chte weilen in deinem Zelt in Ewigkeit, mich bergen im Schutz deiner Fl?gel.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Liebe Brüder und Schwestern!!!

Ich würde gerne von Euch mal erfahren, was für Erlebnisse (Besonderheiten) ihr heute am Tag des Herrn hattet. Zur Alleinunterhaltung habe ich den Strang eigentlich nicht eröffnet. Ich hatte heute die Freude Metropolit Seraphim (rumänisches Pat.), der Rumänen(innen) bei den Serben (Gastgebern) einen Besuch abstattete, kennen zu lernen, mit ihm einige Gedankenaustäusche zu haben und gesegnet zu werden :) .

In unserer Gemeinde (dt. sprach. Kyrill u. Meth.) war heute im Anschluss an die Liturgie ein Gedenken an Verstorbene mit sehr bewegenden Gebeten. Danach fühlte ich mich irgendwie mit der Ewigkeit verbunden...

Ich würde mich wirklich freuen, wenn hier mehrere Eindrücke zu lesen wären... :!:
Milo
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Beitrag von Milo »

Lieber Sebastian,

Dir und allen Anderen noch einmal Frohes Neues Jahr 2007.

Dieser Tag steht erstragig in der Verbindung mit der Hl. Beschneidung unserer Herrn Jesus Christus.
Gleichzeitig gedenken wir den Hl. Basillius den Großen (Kirchenvater),
und zelebrieren an diesem Tag seine Liturgie.

Der Tag gilt bei uns als Beginn des Neuen Jahres, und somit Segnet die Kirche und betet für das kommende Jahr die Gläubigen.

Es war und ist jedes mal ein bewegender Feiertag.

Also ich bin szs. erst jetzt richtig in der Neujahrsstimmung :wink:

Dein

In Christus,

Milo


ps. heute gedenkt die OK nach jul. Kalender des Hl. Silvester, jetzt weist Du warum hier zu Lande Neujahr eben auch Silvester genannt wird...nein nicht wegen dem silbernen Feuerwerk, sondern dem Heiligen von Rom :)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hi!

Nach gregorianischen Kalender, gedachet man gestern dem Hl. Sava!
:)

Danke für deine Meldung!
peter
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Hl. Silvester

Beitrag von peter »

Ihr Lieben,

Ja, h e u t e feiere ich in bester Neujahrsstimmung den Hl. Silvester, und
nicht etwa vorgestern (obwohl ich sogar orthodoxe Böller gehört habe) Übrigens noch einmal und immer wieder: Wir feiern das Neue Jahr nach altehrwürdigem K i r c h e n k a l e n d e r, nicht nach sog. Julianischem.
Der Kirchenkalender wurde von den Vätern des Nicänums I als christliche Schöpfung aus römisch-julianischem und jüdischem Mondkalender n e u entworfen. Ja, gestern hatten wir eine wunderbare Basileos-Liturgie zu Ehren des "Unerschütterlichen Pfeilers der Kirche", mit Predigt zur Beschneidung unseres Herrn Jesus Christus, dem einzigen "Fundament der Kirche", zu Beginn des Neuen Jahres (nicht Kirchenjahres). Übrigens, worauf meine Frau hinwies, ist der Hl. Silvester am 31.12.335 "friedlich entschlafen". Sein Begräbnis fand statt "am Dritten Tage", deshalb seine Feier heute am 2./15. Januar. Lt. Synaxarion bewies der Hl. Silvester gegenüber dem Magier Zambre, der einen Stier tot umfallen ließ, die Kraft christlicher Wahrheit, indem er das Tier wieder vom Tod erweckte, mit den Worten:
"Mein Gott gibt nicht den Tod, sondern das Leben und die Auferstehung".

Prost Neujahr ! Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
theodor

gottesdienste

Beitrag von theodor »

+

Lieber bruder Peter, leider erlaube ich mir eine berichtigung. das kirchliche neue jahr biginnt am 1. september.

In der liebe des HErrn

+ P. Theodor
holzi
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Beitrag von holzi »

Liebe Freunde,

ich habe heute einmal die Russische Kirche in Regensburg besucht, vor allem, um das hier zu erledigen.

Dabei sind mir einige Sachen aufgefallen, die ich euch gerne gefragt hätte:

1. an den Türen sind auf Augenhöhe kleine Kästchen (von hinten habe ich das nicht so gut unterscheiden können), die von Priester und Messdienern geküsst wurden. Was ist das?

2. Ist das ständige Kommen und Gehen während der Liturgie eigentlich allgemein üblich, oder eine eingerissene Unsitte? Mir ist das besonders unangenehm aufgefallen, weil ich ganz hinten stand und jedesmal wenn die Türe aufgeht kam ein Schwall eisige Luft rein.

Verstanden hab ich so gut wie nix - gut dass ich vorher schon einige Male in der göttlichen Liturgie auf Deutsch war. (ja, Vater Peter, es war nur die römisch-katholische "Theaterversion" aus Niederaltaich ;) ) aber schön war's trotzdem. Die Regensburger Kirche ist architektonisch nicht unbedingt ein Juwel, mit seiner etwas rustikalen Ikonostase, dem Stil-Mischmasch traditioneller Ikonen, neuen Ikonen im westlichen Stil und westlichen Andachtsbildern in einer klassizistischen ehemaligen Friedhofskirche im jetzigen Stadtpark, aber man merkt deutlich, dass das ein Haus des Gottesdienstes und nicht ein blitzeblank poliertes Museum ist.

Einen schönen Sonntag noch
euer neugieriger
Konrad
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Lieber Konrad !

Grundsätzlich freue ich mich über den positiven Eindruck, den der Liturgiebesuch bei Ihnen hinterlassen hat - und das immerhin in einer "echten" orthodoxen Gemeinde :wink: ; zu Ihren Fragen folgende Anmerkungen:

ad 1. die "Kästchen" zu beiden Seiten der Königstüre sind Ikonen Christi und der Gottesgebärerin

ad 2. man kann von einer "Unsitte" dann sprechen, wenn (was durchaus vorkommt) Gläubige für eine Zeit die Kirche verlassen, um dann wiederzukommen; dies würde ich allerdings nicht unbedingt für "Zuspätkommer" gelten lassen - wiewohl das nach Möglichkeit zu vermeiden wäre

Sonntägliche Grüße sendet
Erzpr. Peter
holzi
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Beitrag von holzi »

protopeter hat geschrieben:Lieber Konrad !

Grundsätzlich freue ich mich über den positiven Eindruck, den der Liturgiebesuch bei Ihnen hinterlassen hat - und das immerhin in einer "echten" orthodoxen Gemeinde :wink: ; zu Ihren Fragen folgende Anmerkungen:

ad 1. die "Kästchen" zu beiden Seiten der Königstüre sind Ikonen Christi und der Gottesgebärerin

ad 2. man kann von einer "Unsitte" dann sprechen, wenn (was durchaus vorkommt) Gläubige für eine Zeit die Kirche verlassen, um dann wiederzukommen; dies würde ich allerdings nicht unbedingt für "Zuspätkommer" gelten lassen - wiewohl das nach Möglichkeit zu vermeiden wäre

Sonntägliche Grüße sendet
Erzpr. Peter
Hallo Erzpriester Peter,

nochmal zu 1) auf Darstellung von anderen Ikonostasen habe ich diese Ikonen nun auch entdeckt, meine aber, dass sie in Regensburg etwas klein geraten sind (etwa wie eine Zündholzschachtel), so dass ich sie aus der Entfernung nicht gut identifizieren konnte, bzw. mit den Kästchen, die orthodoxe Juden in ihren Häusern an den Türpfosten befestigen, verwechselt habe.

Und jetzt möchte ich noch ein paar Eindrücke schildern, die mir als Fremden in der Kirche aufgefallen sind:

Weiterhin fand ich die Praxis bemerkenswert (und auch nachahmenswert für uns "Lateiner"!), sich vor dem Gottesdienst die Beichte abnehmen zu lassen. Durch den starken Andrang hat sich zwar der Beginn des Gottesdienstes um eine knappe halbe Stunde verzögert, aber vermutlich macht das nur mir als deutschem Pünktlichkeitsfanatiker Unbehagen. Für mich auffällig war auch, dass der Priester zwischendurch immer weider mal kurz vom Beichtgespräch weg hin zur königlichen Tür trat, um dem Lektor (einen Diakon konnte ich nicht erkennen) bei seinen einleitenden Gebeten und Fürbitten zu antworten um dann wieder sein Beichtgespräch fortzusetzen.

Interessant fand ich auch die zwei "Kerzenwächter", die auf die Opferkerzen aufpassten, immer mal wieder eine auslöschten, ausrichteten etc.

Da ich ja, wie ich oben schon erwähnt hatte, mit einem bestimmten Anliegen den Gottesdienst besuchte, fand sich auch gleich einer der Gemeindevorstände und gab mir den Gottesdienstplan zum Weiterverteilen. Einer der Gründungsväter der Gemeinde (er erwähnte, dass inzwischen er und noch eine alte Frau die beiden letzten aus der Gründungszeit der Gemeinde 1946 seien) wollte mir auch noch weiteres Informationsmaterial zuleiten.

Er machte auch eine scherzhafte Bemerkung, wonach unsere beiden Kirchen schismatisch seien (russische Auslandskirche und römische Kirche), was sich folgerichtig in guter ökumenischer Zusammenarbeit niederschlage. So hätte die benachbarte Katholische Gemeinde einen Raum im Gemeindesaal für die Sonntagsschule zur Verfügung gestellt.

Insgesamt fand ich, dass eine sehr herzliche Atmosphäre herrschte.

Einen schönen Sonntag noch allen
Konrad
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