Neues aus Österreich

Die deutschsprachige Orthodoxie stellt sich vor
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elyas
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Registriert: 18.03.2011, 19:36
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von elyas »

Pläne für die griechisch-orthodoxen Gemeinden
Der neue griechisch-orthodoxe Metropolit Kardamakis strebt Verbesserungen in Seelsorge und Gemeindestrukturen an.

Die nächste Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz von Österreich soll im Februar stattfinden. Das hat der neue Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, im Gespräch mit Journalisten angekündigt. Ursprünglich hätten die Bischöfe der in Österreich vertretenen orthodoxen Kirchen bereits im vergangenen November zusammentreffen sollen, die Sitzung war nach dem Tod von Metropolit Michael Staikos im Oktober aber abgesagt worden.

Gründung 2010
Die Orthodoxe Bischofskonferenz war am 8. Oktober 2010 gegründet worden. Ihr gehören derzeit Vertreter des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, der russisch-, serbisch-, bulgarisch, rumänisch-und georgisch-orthodoxen Kirche an. Insgesamt leben in Österreich knapp 500.000 orthodoxe Christen. Gesamtorthodoxe Anliegen, die von der Bischofskonferenz beraten und koordiniert werden sind der orthodoxe Religionsunterrichts sowie die Krankenhaus-, Militär- und Gefängnisseelsorge.


35.000 Griechisch-Orthodoxe in Österreich
Metropolit Arsenios führt als heimischer Repräsentant des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., den Vorsitz in der Konferenz. Sein Stellvertreter ist Bischof Mark von der russisch-orthodoxen Kirche.

Der neue griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria ist der oberste Repräsentant der orthodoxen Kirche in Österreich, zugleich ist er für die griechisch-orthodoxen Christen in Österreich (und Ungarn) zuständig. Insgesamt dürfte es laut Kardamakis rund 35.000 griechisch-orthodoxe Gläubige in Österreich geben. Neben zwei griechischen Kirchengemeinden in Wien gibt es weitere auch noch in Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz und Graz.

Verbesserungen in Seelsorge und Gemeindestrukturen
Während für die Seelsorge in Wien drei Priester zur Verfügung stehen, behelfe man sich in den Gemeinden in den Bundesländern mit Gastpriestern aus Griechenland oder Deutschland, die oft nur für kurze Zeit bleiben, erläuterte Kardamakis. Sein Bestreben sei es, gemeinsam mit den Gemeinden Seelsorge und Gemeindestrukturen auf neue Füße zu stellen. Das sei freilich auch eine finanzielle Frage. Für mehr Priester vor Ort brauche es auch mehr Geld. Anders als die katholische und die evangelische Kirche kennen die orthodoxen Kirchen in Österreich kein Kirchenbeitragssystem. Die Kirche finanziere sich durch Spenden der Gläubigen, erläuterte Kardamakis.

Wie der Metropolit berichtete, seien in der jüngeren Vergangenheit aufgrund der Wirtschaftskrise viele Griechen nach Österreich zugezogen. Die Kirche bemühe sich, ihnen finanziell und materiell zu helfen und sie bei der Integration in Österreich zu unterstützen.

Orthodoxe Gottesdienste in deutscher Sprache
Neu einführen möchte Metropolit Kardmakis orthodoxe Gottesdienste in deutscher Sprache. Viele griechisch-orthodoxe Gläubige würden bereits in vierter Generation in Österreich leben und könnten zum Teil auch nicht mehr gut Griechisch. Einmal pro Monat solle deshalb künftig in Wien auch eine "Göttliche Liturgie" in deutscher Sprache gehalten werden. Der Metropolit sprach von einem Versuch und wies zugleich darauf hin, dass es nicht darum gehe, mit diesem Angebot Gläubige anderer Kirchen anzuwerben.

entnommen von:
http://www.erzdioezese-wien.at/content/ ... 05/a27123/

lg
elyas
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Hermann
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Hermann »

Neben zwei griechischen Kirchengemeinden in Wien gibt es weitere auch noch in Linz, Salzburg, Innsbruck, Bregenz und Graz.
Wirklich, eine griechisch orthodoxe Gemeinde in Innsbruck? Da muss mir etwas entgangen sein - es gibt hier eine serbische orthodoxe Gemeinde aber von einer griechischen habe ich noch nie was gehört - das würde mich sehr wundern.
Neu einführen möchte Metropolit Kardmakis orthodoxe Gottesdienste in deutscher Sprache...Der Metropolit sprach von einem Versuch und wies zugleich darauf hin, dass es nicht darum gehe, mit diesem Angebot Gläubige anderer Kirchen anzuwerben.
Meiner Meinung nach ist das genau der Knackpunkt der Orthodoxie in Österreich: Vor lauter Angst um die guten Beziehungen vor allem zu den Katholiken - und möglichen materiellen Folgen wie Kirchenschenkungen - gerät man fast in einen Widerspruch zum orthodoxen Selbstverständnis. Auf lange Sicht ist da mehr Ehrlichkeit gefragt statt Kuschelkurs - und das ist auch für die Beziehungen zu den anderen Kirchen gesünder.

Liebe Grüße, Hermann
Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugeschenkt.
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Igor
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Igor »

Russisch-orthodoxe Diözese Österreich staatlich anerkannt
Die russisch-orthodoxe Diözese Wien und Österreich ist jetzt staatlich anerkannt. Im Bundesgesetzblatt erschien am Mittwoch eine entsprechende Kundmachung des Unterrichtsministeriums. Die zuständige Ministerin Claudia Schmied hatte am vergangenen Montag ihre Unterschrift gegeben. Die kirchenrechtlich seit 50 Jahren bestehende russisch-orthodoxe Diözese Wien und Österreich ist nun auch eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Kirchenrechtlich war die Diözese am 16. November 1962 durch einen Beschluss des Heiligen Synods des Moskauer Patriarchats errichtet worden.
Den vollständigen Artikel gibt es auf :arrow: bogoslov.ru
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Anastasis+
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Anastasis+ »

Wien: Solidaritätsfest „Wir sind alle Griechen“ am 3. Juni 2012 http://www.metropolisvonaustria.at
Veröffentlicht am 7. Mai 2012 von Presse
Unter dem Motto „Wir sind alle Griechen“ lädt die Metropolis von Austria am Sonntag, 3. Juni 2012, von 10 bis 20 Uhr zu einem Solidaritätsfest in der Griechengasse (1010 Wien ) ein. Metropolit Arsenios möchte damit ein Zeichen der Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung Griechenlands setzen. Zigtausende Griechen sind im Zuge der Wirtschafts- und Schuldenkrise in die völlige Armut abgerutscht.

Der Erlös des Festes in Wien kommt deshalb direkt den karitativen Einrichtungen der Kirche in Griechenland zu Gute.

In Athen aber auch in vielen anderen Städten und Orten gibt die Kirche täglich mehr als 100.000 Mahlzeiten aus, so Metropolit Arsenios. Dazu kommen tausende Nahrungsmittelpakete für verarmte Familien und alte Menschen sowie Hilfestellungen für Waisenhäuser, Altenheime und medizinische Einrichtungen. Für immer mehr Griechen sei die Unterstützung der Kirche der letzte Rettungsanker.


Nach der Feier der Göttlichen Liturgie in der orthodoxen Dreifaltigkeitskirche – die orthodoxe Kirche feiert am 3. Juni das Pfingstfest – verwandelt sich ab 12 Uhr die Griechengasse in ein großes Freiluft-Festgelände mit typisch griechischem Flair. Griechische Speisen und Getränke, Musik und eine Lotterie laden zum gemütlichen Verweilen bis in die Abendstunden ein.

Die Einladung zu dem Fest richte sich nicht nur an die griechische Gemeinde in Wien sondern an alle Wiener, so Metropolit Arsenios: „Alle Menschen guten Willens sind herzlich eingeladen.“ Es gehe jenseits aller politischen und wirtschaftlichen Probleme um ein „Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit über alle Grenzen hinweg“.

Die Metropolis von Austria hat für die Hilfsaktion auch ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Kontonr. 1-06.604.771, IBAN AT143200000106604771, BIC RLNWATWW, BLZ 32.000, Kennwort: “Alle Griechen”
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Hermann
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Hermann »

Nicht nur in Deutschland tagt die Bischofskonferenz, auch in Österreich. Hier sind Religionsunterricht und Religionslehrerausbildung vorrangige Themata.

http://religion.orf.at/stories/2558149/

LG, Hermann
Sucht zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch hinzugeschenkt.
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Hermann
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Hermann »

Die orthodoxe Kirche in Österreich hat eine neue Webseite: http://www.orthodoxe-kirche.at/

Unter anderem kann hier auch die "Orthodoxe Kirchenzeitung", die es erst seit September 2012 gibt, heruntergeladen werden.

LG, Hermann
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Igor
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Igor »

Hermann hat geschrieben:Die orthodoxe Kirche in Österreich hat eine neue Webseite: http://www.orthodoxe-kirche.at/

Unter anderem kann hier auch die "Orthodoxe Kirchenzeitung", die es erst seit September 2012 gibt, heruntergeladen werden.

LG, Hermann

Sehr schöne Seite! Hoffentlich sind wir auch in Deutschland bald soweit...
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Thuja
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Thuja »

Ja, das wär' klasse!

Liebe Grüße
Thuja
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Lazzaro
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Lazzaro »

Ich habe es erst gestern erfahren, aber ...
Ökumenischer Patriarch feiert Göttliche Liturgie in Wien
Publiziert am 25. November 2013 von Presse
Patriarch Bartholomaios I. stand am Sonntag, 24. November, der Göttlichen Liturgie in der Wiener griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale vor. Der Gottesdienst war der Höhepunkt des Pastoralbesuchs des Patriarchen ...
Bitte dort weiterlesen bei:
http://www.metropolisaustria.at/de/2013 ... #more-4267

Lazarus
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Hermann
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Hermann »

Die Diözese Österreich-Schweiz der serbischen orthodoxen Kirche hat jetzt einen ersten eigenen Bischof: Andrej (Cilerdzic). Mehr dazu hier: Erster serbisch-orthodoxer Bischof für Diözese Österreich-Schweiz

LG, Hermann
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Hermann
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Hermann »

Habe gerade mit Freude diese Meldung entdeckt: Erstes orthodoxes Kloster Österreichs im Burgenland
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Lazzaro
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Lazzaro »

Hier auch der Beitrag von der Internetseite der Metropolis von Austria:
http://www.metropolisaustria.at/de/2014 ... #more-5485
Lazzaro, in feudiger Erwartung
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MariaM
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Verstehe nicht...

Beitrag von MariaM »

Was ich daran aber nicht verstehe - was hat Papst Franziskus mit einem orthodoxen Kloster zu tun? Irgendwie finde ich den Artikel überhaupt nicht schlüssig... Vielleicht hab ich eine lange Leitung, aber man gründet doch kein orthodoxes Kloster, weil der Papst zu irgendwas aufgerufen hat oder weil man "Ökumene" betreiben will...?!?! Danke für evtl. Aufklärung! M.
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Thuja
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Thuja »

Liebe Maria,

so wie ich's verstanden habe (da war ja noch ein Interview im Film dazu), hat die kath. Kirche den Grund und Boden dafür zur Verfügung gestellt... und beruft sich dabei auf des Papstes Äußerung zur "tätigen Ökumene" ... so dass die griechisch-orthodoxe Kirche (oder das Patriarchat von Konstantinopel? Ist mir noch nicht so recht klar, wer da der zuständige "Träger" ist) das Kloster bauen kann...

Liebe Grüße
Thuja
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Elias
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Re: Neues aus Österreich

Beitrag von Elias »

Ist keine Seltenheit Maria, den Serben in Wien wurde von der Katholischen Diozöse auch die Kirche aus Ökumeninischer Freundschaft überlassen.
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