Hallo Nikolaj,Nikolaj hat geschrieben: Vielleicht sollte der Priester, der in Deutschland seinen Dienst tut auch die deutsche Sprache soweit lernen, dass er seinen Dienst so tun kann wie er sollte? Warum will man von einem Deutschen in Deutschland fordern Russisch/Griechisch/... zu lernen, wenn er der christlichen Kirche angehören will?
an sich hast du ja schon Recht. Bei den besagten Priestern aus Dresden, von denen Christian erzählt hat, scheint das aber irgendwie über Jahrzehnte nicht geklappt zu haben, und ich bezweifle stark, dass es an mangelnder Intelligenz lag. Ich sehe das Problem eher darin, dass diesen Priestern keine Methode aufgezeigt wurde, wie sie am besten eine neue Sprache erlernen könnten.
Ich selbst kann persönlich nur das PC-Programm "Rosetta Stone" empfehlen. Mit diesem Programm erlernt man jede (angebotene) Fremdsprache wie man als kleines Kind die eigene Muttersprache in sich aufgesogen hat. Man muss dabei keine Grammatik oder Vokabeln pauken, sondern man wird vom Programm quasi dazu "gezwungen" nonstop über einen bestimmten Zeitraum, 4 x pro Woche, in der neuen Sprache zu reden, denken, hören, schreiben und selber eigenständige Sätze zu bilden. Dabei werden fast alle Sinne angesprochen, ganz genauso wie man halt auch als Kind seine Muttersprache erlernt hat. "Rosetta Stone" benutzen z.B. die so genannten Simultanübersetzer, die z.B. im EU-Parlament oder in der UNO sitzen, für ihre Ausbildung, um schnell und sofort zwischen zwei Sprachen übersetzen zu können. Ein kompletter Kurs für eine Sprache kostet zwar bei Rosetta Stone ca. 300 €, aber dafür kann man nach einem halben Jahr fließend eine neue Sprache sprechen. Ich benutze es zur Zeit, um Italienisch und Russisch zu lernen und kann es nur empfehlen. Rosetta Stone bietet auch "Deutsch für Ausländer" an. Es ist tausendmal besser als all die Sprachlernbücher da draußen. Wenn es interessiert, hier der LINK.
Ich glaube, wenn alle orthodoxen Priester, egal welcher Muttersprache, einigermaßen gutes Deutsch sprechen und so auch regelmäßige orthodoxe Gottesdienste und Beichten für interessierte Deutsche und (potentielle) Konvertiten in ihren Gemeinden anbieten würden, wären die verschiedenen orthodoxen Kirchen in Deutschland eine echte Alternative für viele enttäusche Christen, die von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) oder der Römisch-Katholischen Kirche (zumindest der deutschen Version davon) genug haben.