Interzelebration in Zürich
- Florianklaus
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Interzelebration in Zürich
Angeblich nimmt in Zürich ein griechisch-orthodoxer Priester an einer Interzelebration eines "Abendmahls" mit reformierten und katholischen Geistlichen teil:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/21447337
Kann das stimmen?
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/21447337
Kann das stimmen?
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Re: Interzelebration in Zürich
Diese @#§%&!-Schweizer wieder mal!Florianklaus hat geschrieben:Angeblich nimmt in Zürich ein griechisch-orthodoxer Priester an einer Interzelebration eines "Abendmahls" mit reformierten und katholischen Geistlichen teil:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/21447337
Kann das stimmen?
Ja, ich fürchte, das kann stimmen. Es gibt dort so schrecklich moderne "Christen", denen ich das ohne weiteres zutraue. Und wenn die dabei noch den guten Bischof Huonder, den ich als überaus liebenswerten und gescheiten Menschen kennen zu lernen das Vergnügen und die Ehre hatte, ärgern können, dann glaub ich das erst recht. Die Zürcher Großstädter können es nun mal überhaupt nicht ausstehen, als moderne und aufgeklärte Weltleute von einem Bischof aus der Graubündner Provinz regiert zu werden.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
- Florianklaus
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Re: Interzelebration in Zürich
Lieber Holzi, meine Frage zielt ausschließlich auf die Teilnahme des orthodoxen Priesters. Alles andere halte ich auch für nicht unwahrscheinlich.holzi hat geschrieben:Diese @#§%&!-Schweizer wieder mal!Florianklaus hat geschrieben:Angeblich nimmt in Zürich ein griechisch-orthodoxer Priester an einer Interzelebration eines "Abendmahls" mit reformierten und katholischen Geistlichen teil:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/21447337
Kann das stimmen?
Ja, ich fürchte, das kann stimmen. Es gibt dort so schrecklich moderne "Christen", denen ich das ohne weiteres zutraue. Und wenn die dabei noch den guten Bischof Huonder, den ich als überaus liebenswerten und gescheiten Menschen kennen zu lernen das Vergnügen und die Ehre hatte, ärgern können, dann glaub ich das erst recht. Die Zürcher Großstädter können es nun mal überhaupt nicht ausstehen, als moderne und aufgeklärte Weltleute von einem Bischof aus der Graubündner Provinz regiert zu werden.
Re: Interzelebration in Zürich
Das ist ja schrecklich, was ich da gelesen habe!
Glaubwürdig werden wir erst, wenn wir uns an Jesu Mahlzeit mit den Zöllnern und Sündern orientieren. Wenn wir Christen das gemeinsam schaffen, sind wir schon einen großen Schritt weiter und die Frage der Interkomunion rückt doch sehr in den Hintergrund.
Nicht gemeinsam zum Tisch des Herrn treten zu können schmerzt, schmerzt auch körperlich. Gerade dieser Schmerz ist aber auch ein Ausdruck der Liebe Gottes.
Unser Glaube ist manchmal eben eine sehr bittere Medizin.
Lazarus
Nein, die Trennung ist theologisch motiviert, die Stichworte sind Realpräsenz (auch nachdem Gottesdienst) und der Glaube an die Wirksamkeit der Aposolischen Sukzession. Willi Anderau Leugnet objektiv feststellbare Lehrunterschiede.«Die Trennung am Abendmahlstisch wird von oben aus strategischen Gründen und damit missbräuchlicherweise aufrechterhalten. Es geht um Machtspiele der Kirchenleitung.»
Natürlich sind die Trennungen der Christen ein Skandal. Aber dieser Skandal existiert seit 1700 Jahren, er ist kein modernes Problem. Jetzt erst auf die Idee zu kommen, dieser seit Generationen bekannte Zustand sei der Grund für die heutigen Probleme, ist doch seltsam. Die Gemeinsame Eucharistie ist das Endergebnis einer Wiedervereinigung der Kirchen, aber nicht das Mittel zum Zweck. Außerden gibt es vorher noch viele andere Möglichkeiten, sich einander anzunähern.Gemäss dem Manifest erlebt das traditionelle Christentum in Mitteleuropa eine fundamentale Krise. Diese manifestiere sich intern im permanenten Getrenntsein der grossen Konfessionsfamilien im Abendmahl Christi, am eucharistischen Tisch der Liebe.
Hier ist ein Bedeutender theologischer Fehler: Christus hat sich selbstverständndlich mit Sündern und "Asozialen" an den Tisch gesetzt. Die Eucharistie (am Gründonnerstag) hat er aber nur mit seinen Aposteln eingesetztLaut der Gemeinschaft Symbolon hingegen kann nur eine radikale Neuorientierung an der Quelle des Glaubens aus der ökumenischen Sackgasse führen – eine Neuorientierung an Jesus von Nazareth, der eine offene Tischgemeinschaft mit seinen Jüngern, mit Zöllnern und Sündern gepflegt habe. «Er hat gerade nicht eine Gemeinschaft der Rechtgläubigen und Reinen begründet»
Glaubwürdig werden wir erst, wenn wir uns an Jesu Mahlzeit mit den Zöllnern und Sündern orientieren. Wenn wir Christen das gemeinsam schaffen, sind wir schon einen großen Schritt weiter und die Frage der Interkomunion rückt doch sehr in den Hintergrund.
Nicht gemeinsam zum Tisch des Herrn treten zu können schmerzt, schmerzt auch körperlich. Gerade dieser Schmerz ist aber auch ein Ausdruck der Liebe Gottes.
Unser Glaube ist manchmal eben eine sehr bittere Medizin.
Lazarus
Re: Interzelebration in Zürich
Bei einer Konzelebration mit Katholiken oder Altorientalen könnte ich ja persönlich noch ein Auge zudrücken.Florianklaus hat geschrieben:Lieber Holzi, meine Frage zielt ausschließlich auf die Teilnahme des orthodoxen Priesters. Alles andere halte ich auch für nicht unwahrscheinlich.holzi hat geschrieben:Diese @#§%&!-Schweizer wieder mal!Florianklaus hat geschrieben:Angeblich nimmt in Zürich ein griechisch-orthodoxer Priester an einer Interzelebration eines "Abendmahls" mit reformierten und katholischen Geistlichen teil:
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/21447337
Kann das stimmen?
Ja, ich fürchte, das kann stimmen. Es gibt dort so schrecklich moderne "Christen", denen ich das ohne weiteres zutraue. Und wenn die dabei noch den guten Bischof Huonder, den ich als überaus liebenswerten und gescheiten Menschen kennen zu lernen das Vergnügen und die Ehre hatte, ärgern können, dann glaub ich das erst recht. Die Zürcher Großstädter können es nun mal überhaupt nicht ausstehen, als moderne und aufgeklärte Weltleute von einem Bischof aus der Graubündner Provinz regiert zu werden.
Interkomunion mit Menschen, die weder an die Wirksamkeit der apostolischen Sukzession noch an die Realpäsenz glauben ist aus orthodoxer Sicht absolut inakzeptabel. *
Da es sich bei dieser Quelle um einen Zeitungsartikel handelt, wäre ich bei dieser Behauptung eher etwas vorsichtig. Es gibt ja auch die Möglichkeit, daß ein orth. Priester bei solch einer Veranstaltung -sagen wir mal- eher zusieht als mitzelebriert. Und das alles ohne Epitrachilion.
Ich würde das erst glauben, wenn ich ein eindeutig kompromittierendes Foto oder Video sehe. In diesem Fall jedoch würde ich bei dem Priester erst einmal nicht die Heiligen Gaben empfangen wollen.
Lazzaro
* Wenn die Reformierten Komuniongemeinschaft mit den Freikirchlern haben und die Freikirchler Ungetaufte zum Abendmahl zulassen: dann hätten wir Komuniongemeinschaft mit Ungetauften ...
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Re: Interzelebration in Zürich
Nur kurz zu den Freikirchlern: diejenigen, die ich kenne, sind recht streng mit der Abendmahlsteilnahme. Da dürfen nur Getaufte den Saft und das Brot nehmen (Wein und allgemein Alkohol lehnen die übrigens überwiegend ab).
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
Re: Interzelebration in Zürich
Hallo Holzi,
es gibt selbstverständlich beide Varianten.
Ich weiß das aus folgendem Grund: Wenn ich in eine mir unbekannte Freikirche gehe, frage ich immer nach der Wiedertaufe und nach dem Abendmahl.
Das sind bei mir Standartfragen um die Gemeinde theologisch einordnen zu können.
Lazarus
es gibt selbstverständlich beide Varianten.
Ich weiß das aus folgendem Grund: Wenn ich in eine mir unbekannte Freikirche gehe, frage ich immer nach der Wiedertaufe und nach dem Abendmahl.
Das sind bei mir Standartfragen um die Gemeinde theologisch einordnen zu können.
Lazarus
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Re: Interzelebration in Zürich
Ok. So genau wusste ich das nicht. Ich komme familiär bedingt gelegentlich zu Pfingstlern, und die sind da eher streng.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
- Florianklaus
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Re: Interzelebration in Zürich
Bischof von Chur gegen geplante Interzelebration:
http://kath.net/news/41845
Was sagt denn wohl der für den griechisch-orthodoxen Priester zuständige Bischof zu der Angelegenheit?
http://kath.net/news/41845
Was sagt denn wohl der für den griechisch-orthodoxen Priester zuständige Bischof zu der Angelegenheit?
- Igor
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Re: Interzelebration in Zürich
Grüß Gott!
Hier der Link auf die Webseite des zuständigen Bischofs des Ökumenischen Patriarchats, Metropolit Jeremias: http://www.dioceseorthodoxe.org/
In Christo
Igor
Hier der Link auf die Webseite des zuständigen Bischofs des Ökumenischen Patriarchats, Metropolit Jeremias: http://www.dioceseorthodoxe.org/
In Christo
Igor
- Florianklaus
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Re: Interzelebration in Zürich
Noch einmal gut gegangen, orthodoxe Kirchenleitung hat interveniert:
http://de.radiovaticana.va/news/2013/06 ... ted-706158
http://de.radiovaticana.va/news/2013/06 ... ted-706158