Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Die deutschsprachige Orthodoxie stellt sich vor
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

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Als der Höchste hernieder fuhr, verwirrte Er die Sprachen, zerteilte Er die Völker, nun, da Er Feuerzungen ausgeteilt, ruft Er alle zur Einheit: Einmütig preisen wir deshalb den Heiligen Geist. (Pfingstkondakion im 8. Ton)
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Den Brief der Bischöfe der orthodoxen Kirche in Deutschland an die Jugend über Liebe – Sexualität – Ehe gibt es jetzt auch in englischer Übersetzung:
A Letter from the Bishopsto Young People.pdf
A Letter from the Bishops to Young People
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

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Fastenbrief
der orthodoxen Bischöfe Deutschlands
2018

„Damals verband uns mit Gott das Gesetz, jetzt aber Glaube und Gnade und was mit diesen beiden zusammenhängt; damals bestand die Gemeinschaft mit Gott in einem Knechtsverhältnis, jetzt aber in Sohnschaft und Freundschaft.“
(Aus: Nikolaos Kabasilas: Das Buch vom Leben in Christo)

Liebe Brüder und Schwestern in Christo,

auch dieses Jahr ist für uns orthodoxe Christen wieder die heilsame Zeit des Fastenfrühlings angebrochen. Lasst uns fasten als Zeichen unserer Selbstdisziplin, der Geduld und der Standhaftigkeit!Vorbild in all jenen heilkräftigen vorösterlichen Gottesdiensten der Großen Fastenzeit ist unser Herr und Heiland Jesus Christus Selbst. Christus Selber ordnete Seinen eigenen menschlichen Willen Seinem eigenen göttlichen Willen unter. Er ist um unseretwillen Mensch geworden, für uns hat Er gelitten und ist für uns gestorben. Lasst uns staunen über Gottes Güte: Wir entgehen der Krankheit, weil der Heiland für uns die Arznei trinkt! Er nimmt die Schmerzen auf Sich und wir werden von der Strafe befreit! Durch Seine Passion und Auferstehung hat Er dem tadelnswerten Menschen den Weg zur Gemeinschaft mit dem Schöpfer wiederhergestellt.

In Vorbereitung auf das Fest der Feste, auf die herrliche Auferstehung unseres Herrn Jesu Christi, steht beim Fasten eigentlich nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern der geistliche Gewinn, den wir durch diese schöne Pilgerreise durch die Große Fastenzeit erlangen. Ja, sie lenkt unseren Blick immer von Neuem auf die liebende Betrachtung des Heilswerkes,wie es sich im Leben Christi darstellt und an jedem einzelnen Christen nachvollzogen wird.Die Fastenzeit mit seinen charakteristischen Gottesdiensten ist eine geistliche Pilgerreise, auf der wir uns als von Gott nach Seinem Bild und Gleichnis erschaffene Wesenwiederentdecken.

Auf unserem Weg der 40 Tage langen Pilgerreise zur Großen Woche hin, heben wir beim leiblichen Fasten die wohltuenden Tugenden der Enthaltsamkeit und des Verzichts hervor.Fasten bedeutet Armwerden und Reichwerden. Fasten lässt unsere Seele demütig werden und deutet auf des Rätsels Lösung, was denn genau unsere Freiheit in Christo bedroht, warum wir immer wieder des friedlichen Geistes verlustig werden und was uns statt zu Gottes Knechten und Mägden, zu Sklaven macht. Zu Beginn der Großen und Heiligen Fastenzeit wollen wir gegenseitig um Vergebung bitten!Für unsere geistliche Reise zur Großen Woche und zum Osterfest wollen wir all unsere negativen Eigenschaften durch leuchtende Tugenden ersetzenund somit Licht in diese Welt tragen. Lasst uns den Zorn dämpfen und das Nachtragen des Bösen austreiben! Die Fastenzeit ist Zeit der Veränderung. Was ursprünglich im Keime vorhanden ist, das kann sich in unserem weiteren Leben zur Vollkommenheit und Fülle entfalten. In jedem Jahr erhalten wir von neuem die Chance und Gelegenheit, diese Pilgerreise neuzugestalten.

Die Große Fastenzeit ist zugleich auch eine Zeit unserer Werke der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit, in der wir nämlich die Nöte unserer Brüder und Schwestern um uns herum sehen mögen: dieFlüchtlinge, die Obdachlosen, die Hungernden und die Opfer von Gewalt und Krieg!Dabei sollen unsere Werke stets begleitet sein vom Gebet zu unserem Wohltäter und dem alles verzeihenden Gott.

Uns Menschen ist die Liebe zu Gott uranfänglich eingeflößt und zugrundegelegt.„Nicht wir selber sind es, die wir uns zu Gott hin bewegen und zu Ihm aufsteigen, sondern Gott Selbst ist zu uns herabgestiegen: Nicht wir haben gesucht, sondern wir wurden gesucht! Gott Selbst bückte sich zur Erde nieder und fand Sein Ebenbild“, so der Heilige Nikolaos Kabasilas und fährt fort: „Findet sich etwas wirklich Gutes in uns, dann hat Gott es in uns hineingelegt, ohne unser Bemühen“.Möge geradezu in der Fastenzeit diese Kraft der Liebe durch Buße und Verzicht, Gott und Seine unendliche Güte bewegen,Seine Liebe uns Menschen gegenüber zu steigern. Unser gegenwärtiges Leben ist die Werkstatt für dies alles. Wenn auch der Mensch unter der Last seiner Sorgen, durch Krankheit und Leid, durch Einsamkeit oder Vergessenheit, die Orientierungverloren hat, vom rechten Wegabgekommen ist oder sogar den Mut verloren hat, lehren uns die Gottesdienste der Fastenzeit, dass als Vorbereitung auf die Heilige und Große Karwochenicht nur unsereAnstrengung und Leidenschaft gefragt sind, wennwir etwas erreichen wollen, sondern auch unser Glaube.

Zu Beginn unserer diesjährigen Großen und Heiligen Fastenzeit grüßen wir, Eure orthodoxen Bischöfe Deutschlands, alle orthodoxen Geistlichen und das gläubige orthodoxe Volk. Als Eure geistlichen Väter hier in Deutschland hoffen wir und beten wir darum, dass es Euchgelinge, durch diese heilsame Pilgerreise mit Begeisterung, Beharrlichkeit und gutem Erfolg ans Ziel zu gelangen. Wir wünschen Euch allen eine gute, von geistlicher Freude und Erkenntnis erfüllte Fastenzeit und rufen den Segen des Herrn auf Euch herab.

Berlin, den 3. März 2018

† Metropolit Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa
Vorsitzender
und die übrigen Mitglieder
der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Frühjahrsvollversammlung 2018 der OBKD

Berlin – Vom 2.-4. März traten die Bischöfe der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) in Berlin zu ihrer Frühjahrsvollversammlung zusammen.
Die Beratungen begannen in der serbischen orthodoxen Gemeinde des hl. Sava in Berlin-Wedding mit einem Vortrag des Beauftragten der OBKD am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, Archimandrit Emanuel Sfiatkos, in dem er über seine Arbeit und die Kontakte zu den Regierungsstellen berichtete und eine Intensivierung der Beziehungen zwischen der Orthodoxen Kirche und den politischen Einrichtungen in Deutschland anregte. Der Vorsitzende der OBKD, Metropolit Augoustinos von Deutschland, unterstützte vehement diesen Gedanken: „Wir sind in der Zwischenzeit über zwei Millionen“; und daraus folge, dass die Orthodoxe Kirche sich immer mehr in diesem Land verwurzeln und für seine Zukunft auch Verantwortung mittragen müsse.
Nach der gemeinsamen Feier der Vesper, der der Erzpriester Veljko Gačić vorstand, trafen die Mitglieder der OBKD mit Vertretern des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg zusammen. In Vertretung des römisch-katholischen Erzbischofs von Berlin, Dr. Heiner Koch, der wegen der Trauerfeier für den ermordeten Priester Gandoulou aus seiner Diözese verhindert war, nahm Weihbischof Dr. Matthias Heinrich an dem gemeinsamen Abendessen teil. Metropolit Augoustinos betonte in seiner Tischrede auch hier die Wichtigkeit einer öffentlichen Präsenz der Orthodoxen Kirche in Deutschland, besonders auch im Blick auf den notwendigen offenen Dialog u. a. mit dem Islam.
Am nächsten Tag trat die OBKD zu ihrer Arbeitssitzung im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in der Friedrichstraße zusammen. Neben den Berichten des Vorsitzenden und des Generalsekretärs sowie Informationen über Entwicklungen in den einzelnen Kommissionen der Bischofskonferenz und Etatberatungen stellte insbesondere der in Deutschland sich in mehreren Bundesländern entwickelnde konfessionell-kooperative Religionsunterricht ein Thema dar. Die Bischöfe ließen sich von der Koordinatorin für Orthodoxen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen, Dipl.-Theol. Kerstin Keller, über diese Entwicklung und mögliche Auswirkungen auf den Orthodoxen Religionsunterricht informieren. Sie betonen, dass ein konfessioneller orthodoxer Unterricht, wie er in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ministeriell eingeführt ist, zweifelsohne das anzustrebende Ziel ist. Da aber auf Grund einer an etlichen Orten gegebenen Minderheitensituation eigene orthodoxe Lerngruppen manchmal nur schwierig oder gar nicht zu realisieren sind, soll auch sondiert werden, wie gegebenenfalls Kooperationsmöglichkeiten denkbar sein könnten, wenn dabei das orthodoxe Element bewahrt werden kann.
Die Bischöfe verabschiedeten auch den Fastenbrief 2018 der OBKD.
Im Anschluss an die Arbeitstagung lud der neue Leiter der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, Erzbischof Tichon von Podolsk, der erstmals an einer Sitzung der Bischofskonferenz teilnahm, zu einem Empfang. Erzbischof Tichon betonte: „.Alle zusammen bilden wir ein einziges Ganzes, das Volk Gottes, das Erbe Christi, Seine Kirche. … Heute, unter den Bedingungen der komplexen internationalen Beziehungen, haben die Kontakte und wechselseitigen Beziehungen der Bischöfe, des Klerus und der Herden der orthodoxen Diözesen eine besondere Bedeutung gewonnen. Sie vereinen Menschen, die den einen Glauben und gemeinsame geistliche Werte bekennen, Menschen, die ein Bindeglied zwischen den Ländern werden können.“
Am Sonntag, dem 4. März, endete die Frühjahrsvollversammlung mit der gemeinsamen Feier der Göttlichen Liturgie in der griechisch-orthodoxen Kirche „Christi Himmelfahrt“ in Berlin-Steglitz mit Teilen in griechischer, kirchenslawischer, arabischer und deutscher Sprache. Ihr standen Metropolit Augoustinos von Deutschland (Ökumenisches Patriarchat), Bischof Johannes von Palmyra (Patriarchat von Antiochien), Erzbischof Tichon von Podolsk (Moskauer Patriarchat), Erzbischof Agapit von Stuttgart (Russische Orthodoxe Kirche im Ausland) und Bischof Vasilios von Aristi (Ökumenisches Patriarchat) vor. Im Anschluss an die Liturgie wandten sich die Bischöfe mit kurzen geistlichen Worten an die zahlreich versammelte Gemeinde und betonten die Wichtigkeit der Einheit der Orthodoxie, wie in aller Welt, so in Deutschland.
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

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Herbstsitzung der OBKD

Dortmund, Bonn - Am 5. Dezember 2018 fand in Bonn am Sitz der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland die 18. Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) statt.
An der Begegnung, die vom Vorsitzenden der OBKD Metropolit Augoustinos geleitet wurde, nahmen Bischöfe der griechischen, rumänischen und serbischen orthodoxen Diözesen teil.
Metropolit Augoustinos begrüßte Bischof Grigorije der serbischen orthodoxen Diözese von Düsseldorf und Deutschland als neues Mitglied der OBKD.
Wie bereits zuvor angekündigt, nahmen die Bischöfe der beiden russischen orthodoxen Diözesen Deutschlands aufgrund eines entsprechenden Beschlusses des Heiligen Synods des Moskauer Patriarchats vom 15. Oktober 2018 nicht an der Sitzung teil. Aus dem gleichen Grund fehlte auch der Generalsekretär, der zur Russischen Orthodoxen Kirche gehört.
Um eine kontinuierliche Weiterarbeit der OBKD zu ermöglichen, wurde Erzpriester Radomir Kolundzic damit beauftragt, vorläufig die Aufgaben des Generalsekretärs kommissarisch zu übernehmen.
Die anwesenden Bischöfe bedauerten das Fehlen der russischen Bischöfe und drückten ihre Hoffnung auf baldige Überwindung der inner-orthodoxen Spannungen aus. Sie forderten ihre Priester und Gläubigen einstimmig auf, um „den Frieden der ganzen Welt, den Wohlbestand der heiligen Kirchen Gottes und die Einheit aller“ intensiver zu beten.
Metropolit Augoustinos informierte die Bischofskonferenz über den kürzlich gefassten Beschluss des Ökumenischen Patriarchats, das „Exarchat der orthodoxen Gemeinden russischer Tradition in Westeuropa“ aufzulösen und seine Gemeinden in die bestehenden jeweiligen Metropolien des Ökumenischen Patriarchats in den einzelnen Ländern einzugliedern.
Anschließend beschäftigte sich die Bischofskonferenz mit der Arbeit der theologischen Kommission, sowie mit Fragen der Übersetzungen liturgischer Texte, der innerchristlichen Beziehungen und des orthodoxen Religionsunterrichts.
Weiterhin beschloss die OBKD, die Gründung der „Orthodoxen Pfarrkonferenz Köln“ zu billigen.
Die Frühjahrssitzung der OBKD soll am 23./24.3.2018 in Düsseldorf stattfinden.

ORTHODOXE BISCHOFSKONFERENZ IN DEUTSCHLAND
Generalsekretariat: Splintstr. 6a, 44139 Dortmund
Tel. 0231 - 189 97 95. Fax 0231 - 189 97 96
www.obkd.de - E-Mail: generalsekretariat@obkd.de
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Igor
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

Beitrag von Igor »

Frühjahrssitzung 2022 der OBKD

Dortmund, Düsseldorf – Am 12. März 2022 fand in Düsseldorf in der Serbischen Orthodoxen Diözese von Düsseldorf und Deutschland die 24. Sitzung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) statt. An der Begegnung, die vom OBKD-Vorsitzenden Metropolit Augoustinos geleitet wurde, nahmen Vertreter der griechischen, serbischen und rumänischen Diözese teil.

Zum Krieg in der Ukraine gaben die versammelten Bischöfe folgende Erklärung ab:
Erklärung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD)

Düsseldorf 12. März 2022

«Suchet den Frieden und jaget ihm nach» (Psalm 33 <34>, 15)

Krieg kann und darf kein Mittel der Durchsetzung politischer Ziele sein!

Als orthodoxe Bischöfe in Deutschland verurteilen wir die Invasion und den völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine und rufen zu Frieden und Verständigung auf.

Wir unterstützen den Aufruf der Bischöfe in der Ukraine und der russischen Bischöfe in Deutschland in ihrem Appell zu Gebet und zu tätiger Hilfe für die Menschen in der Ukraine und für die Flüchtlinge.

Wir bitten alle orthodoxen Gläubigen in Deutschland, für die Einheit unserer Kirchengemeinden und Diözesen in Deutschland einzustehen.

Wir danken allen privaten Initiativen und staatlichen Stellen, die den ukrainischen Notleidenden und Flüchtlingen helfen.
Friede allen!
Die Bischöfe riefen darüber hinaus mit einem besonderen Schreiben alle orthodoxen Kirchengemeinden in Deutschland und alle Gläubigen auf, Hilfsinitiativen ins Leben zu rufen bzw. nach Kräften bereits bestehende Projekte zu unterstützen, sowie zum verstärkten Gebet für die Betroffenen und für das schnelle Ende dieses Krieges.

Im Rahmen der Sitzung haben die Bischöfe Berichte aus den verschiedenen Kommissionen der OBKD und ihrer Beauftragten zur Kenntnis genommen.
Am darauf folgenden Sonntag der Orthodoxie, dem 13. März 2022, fand auf Einladung von Bischof Grigorije der Serbischen Orthodoxen Diözesen von Düsseldorf und Deutschland eine bischöfliche Konzelebration, der Metropolit Augoustinos vorstand, statt.

Die diesjährige Herbstsitzung der OBKD wird am 1. Oktober 2022 in Berlin stattfinden.

Quelle: http://www.obkd.de/Presseinformationen/ ... 20XXIV.pdf
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

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Fastenbrief der orthodoxen Bischöfe Deutschlands 2022

Liebe orthodoxe Christinnen und Christen in Deutschland,

der Zustand, in dem sich der Mensch und die Schöpfung befinden, spiegelt sich derzeit in zwei Bereichen wider: In der Pandemie mit der Covidkrankheit und in den weltweit tobenden Kriegen, unter denen jener in der Ukraine wegen der geographischen und medialen Nähe uns am stärksten trifft.

Neben diesen drastischsten Beispielen des erschütternden Zustands, in dem wir uns befinden, sind wir an die sozialen Ungleichheiten sowie verschiedene Formen der Diskriminierung und Benachteiligung von Einzelpersonen und Gruppen erinnert. Als Zeitgenossen leiden wir unter Angst, weil wir von schrecklichen Nachrichten überwältigt werden, die uns ständig an den Tod als allgegenwärtige Realität erinnern.

Sowohl die Pandemie als auch die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Krise weisen auf unsere menschliche, psychologische und spirituelle Instabilität hin. Es entsteht Panik, weil vermutet wird, dass Nahrung oder Energie gemindert oder gar nicht mehr vorhanden sein werden.

Die über Jahrzehnte gewachsene Konsummentalität tritt in diesen Krisensituationen deutlich zutage. Die Gier nach materiellen Gütern und nach der Kontrolle und Ausbeutung natürlicher Ressourcen bringt jeden Menschen in Konflikt mit seinem Gewissen, aber auch in Konflikt mit anderen Menschen und der gesamten Schöpfung.

Gibt es Lösungen für die aktuelle Situation? Wir bekennen, dass alle Probleme bei der zweiten und herrlichen Wiederkunft Christi überwunden sein werden. Dann, wenn die Menschen mit der gesamten Schöpfung in ein ewiges und seliges Leben in Christus verklärt werden.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir uns inzwischen mit dem Zustand des gegenwärtigen Menschen und der Welt abfinden sollten. Ganz im Gegenteil!

Als Zeugen und Berufene eines ewigen und freien Lebens bezeugen wir dies durch das christliche Ethos im auferstandenen Christus.

Dieses Ethos hat sich im Laufe der Jahrhunderte als ein außergewöhnliches und ununterbrochenes Zeugnis zu Christus hin entwickelt. Einer der wichtigen Aspekte dieses Ethos ist die große Fastenzeit vor dem Fest der Auferstehung Christi.

Unter Fasten verstehen wir alle eine Zurückhaltung, eine Abstinenz in erster Linie von Lebensmitteln tierischen Ursprungs und alkoholischen Getränken. Wir wissen auch, dass wir aufrichtig und mit Freude fasten sollen, ohne jemanden zu verurteilen, der nicht fastet.

Fasten hat ebenfalls einen sozialen Aspekt, der nicht weniger wichtig ist. Was wir mit unserer Zurückhaltung aufbewahren oder einsparen, sollen wir mit denen teilen, denen es mangelt.

Wir alle sind mit den wesentlichen, spirituellen Aspekten des Fastens vertraut, von denen die wichtigsten das Gebet, die Vergebung und die Demut sind. Fasten ist untrennbar mit den guten Taten verbunden. Und gute Taten sind immer eine Art Verzicht zugunsten anderer Menschen oder der Gesellschaft.

Deshalb sind wir aufgerufen, nicht nur auf bestimmte Arten von Speisen und Getränken zu verzichten, sondern auch auf Gier im Allgemeinen. Wir sind aufgerufen, jede Art von Diskriminierung von Einzelpersonen oder Gruppen zu unterlassen und uns für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Wir sind aufgefordert, Verantwortung für die Umwelt und den Energieverbrauch zu übernehmen.

Wir sind aufgerufen, keine sensationellen Nachrichten zu konsumieren und zu verbreiten, die das menschliche Leben auf verschiedene Weise stark und nachteilig beeinflussen.

Wir sind aufgerufen, für den Frieden auf der ganzen Welt sowie für die Überwindung der durch Covid verursachten Pandemie zu beten.

Mit unseren Gedanken und Handlungen können wir die Welt nicht dazu zwingen, die negativen Aspekte des Lebens, die durch Egoismus verursacht werden, aufzugeben. Aber wir können aufrichtig zur Liebe aufrufen und jeden an die Verantwortung erinnern. Wir hoffen, dass wir in dem Maße, in dem wir aufrichtig auf den Konsumismus verzichten, in uns selbst und in anderen immer mehr Platz schaffen werden für das Licht der Auferstehung Christi, das im kommenden Reich Gottes unter uns gegenwärtig sein wird.

Düsseldorf, den 12. März 2022

† Metropolit Augoustinos von Deutschland, Exarch von Zentraleuropa
Vorsitzender
und die übrigen Mitglieder
der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland

Quelle: http://www.obkd.de/Texte/Fastenbrief%202022.pdf
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Re: Neues von der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands

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Gespräch mit Hypodiakon Nikolaj Thon über die orthodoxe Bischofskonferenz OBKD?

https://youtube.com/live/m0YJ8EpoJIE
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