Gottvertrauen
Verfasst: 05.12.2016, 20:12
Geehrte Väter,
ich wende mich heute mit einer vielleicht merkwürdigen, weil so grundlegenden, Frage an Sie:
Wie erlangt man Gottvertrauen?
Ich stelle immer wieder in allen Lebenslagen fest, dass ich zwar viel mit Gott rede, ihm auch mein Missfallen über Dinge, Zustände, also meine Klagen, meine Bitten, aber auch meinen Dank und meine Freude zukommen lasse – dass ich aber überhaupt kein wirkliches Gottvertrauen besitze.
Wie äußert sich das? Zum einen darin, dass ich stets mir Sorgen mache – um alles. Um meine Zukunft, um die Arbeit, um die Probleme (seien es die meinen oder anderer), um die Welt, die Politik, die Umwelt. Und zum anderen darin, dass ich das Gefühl habe, dass es eben keinen Plan Gottes für mich gibt, sondern alles ein heilloses Durcheinander und Umherirren meinerseits ist, usw. usf.
Was mir überhaupt nicht gelingen will, ist, auf Gott zu vertrauen, dass er für mich (oder andere) sorgen wird. Es gelingt mir auch nicht, um grundlegende, für mein Leben sehr wichtige Dinge zu beten und zu glauben, dass Gott mich erhören und diese Dinge richten wird. Dass er die Weichen stellen wird, und sich das Richtige für mich ergibt.
Daraus folgt natürlich, dass ich deshalb –wenn es um Zukunftsentscheidungen/-planungen geht- nicht loslassen, eine zuversichtliche vertrauensvolle Haltung einnehmen kann und stattdessen mich (sinnloser und kräftezehrender Weise) mit Gedanken, Optionen, was-wäre-wenn-Fragen beschäftige und außerdem das Gewicht der Verantwortung und der Gefahr der Fehlentscheidungen schwer auf meinen Schultern lastet.
Das klingt alles zunächst banal, führt mich aber zu der Frage, was ich für eine merkwürdige Gottesbeziehung und Gottesbild habe. Es scheint, als ob Gott für mich ein Gesprächspartner ist (vielleicht eine Art Sorgentelefon), dem ich gegenwärtige Erlebnisse, Gefühle usw. mitteile, der aber ansonsten keinerlei Wirken auf mein Leben habe…und erst am Ende mir begegnen wird, wenn ich mit meinem Leben, meinen Taten und vor allem mit vielleicht vergeudeter Lebenszeit konfrontiert werde. In der Natur sehe und fühle ich Gott stets – und doch, sobald es um mich als Person und mein Leben geht, scheint er für mich ausschließlich transzendent zu sein.
Und des Weiteren führt es mich zu der sehr gewichtigen und beängstigenden Frage, inwiefern ich gar kein richtiger Christ bin, denn offenbar zweifle ich mit meiner Haltung die Erlösungstat Christi (die ich auch nie so richtig erfassen werde) an.
Wie erlangt man also Gottvertrauen?
(Vielleicht ist es auch unmöglich darauf eine Antwort zu geben, aber ich wollte diesen Gedanken endlich mal loswerden)
Mit Bitte um Segen,
+ Stephanie
ich wende mich heute mit einer vielleicht merkwürdigen, weil so grundlegenden, Frage an Sie:
Wie erlangt man Gottvertrauen?
Ich stelle immer wieder in allen Lebenslagen fest, dass ich zwar viel mit Gott rede, ihm auch mein Missfallen über Dinge, Zustände, also meine Klagen, meine Bitten, aber auch meinen Dank und meine Freude zukommen lasse – dass ich aber überhaupt kein wirkliches Gottvertrauen besitze.
Wie äußert sich das? Zum einen darin, dass ich stets mir Sorgen mache – um alles. Um meine Zukunft, um die Arbeit, um die Probleme (seien es die meinen oder anderer), um die Welt, die Politik, die Umwelt. Und zum anderen darin, dass ich das Gefühl habe, dass es eben keinen Plan Gottes für mich gibt, sondern alles ein heilloses Durcheinander und Umherirren meinerseits ist, usw. usf.
Was mir überhaupt nicht gelingen will, ist, auf Gott zu vertrauen, dass er für mich (oder andere) sorgen wird. Es gelingt mir auch nicht, um grundlegende, für mein Leben sehr wichtige Dinge zu beten und zu glauben, dass Gott mich erhören und diese Dinge richten wird. Dass er die Weichen stellen wird, und sich das Richtige für mich ergibt.
Daraus folgt natürlich, dass ich deshalb –wenn es um Zukunftsentscheidungen/-planungen geht- nicht loslassen, eine zuversichtliche vertrauensvolle Haltung einnehmen kann und stattdessen mich (sinnloser und kräftezehrender Weise) mit Gedanken, Optionen, was-wäre-wenn-Fragen beschäftige und außerdem das Gewicht der Verantwortung und der Gefahr der Fehlentscheidungen schwer auf meinen Schultern lastet.
Das klingt alles zunächst banal, führt mich aber zu der Frage, was ich für eine merkwürdige Gottesbeziehung und Gottesbild habe. Es scheint, als ob Gott für mich ein Gesprächspartner ist (vielleicht eine Art Sorgentelefon), dem ich gegenwärtige Erlebnisse, Gefühle usw. mitteile, der aber ansonsten keinerlei Wirken auf mein Leben habe…und erst am Ende mir begegnen wird, wenn ich mit meinem Leben, meinen Taten und vor allem mit vielleicht vergeudeter Lebenszeit konfrontiert werde. In der Natur sehe und fühle ich Gott stets – und doch, sobald es um mich als Person und mein Leben geht, scheint er für mich ausschließlich transzendent zu sein.
Und des Weiteren führt es mich zu der sehr gewichtigen und beängstigenden Frage, inwiefern ich gar kein richtiger Christ bin, denn offenbar zweifle ich mit meiner Haltung die Erlösungstat Christi (die ich auch nie so richtig erfassen werde) an.
Wie erlangt man also Gottvertrauen?
(Vielleicht ist es auch unmöglich darauf eine Antwort zu geben, aber ich wollte diesen Gedanken endlich mal loswerden)
Mit Bitte um Segen,
+ Stephanie