Orthodoxie und Protestantismus
Orthodoxie und Protestantismus
Als Chor, der seit mehr als 50 Jahren die Gesänge der orthodoxen Kirche pflegt und mit geistlichen Konzerten sowohl in katholischen als auch in evangelischen Kirchen zu Gehör bringt, haben wir stets offene Türen und offene Ohren vorgefunden. Das Gemeinsame und Verbindende wurde stets als wesentlich bedeutsamer akzentuiert, als Unterschiedlichkeiten. Wir hoffen sehr, dass sich daran nichts ändern wird und dass Patriarch Kirill I. als oberste Autorität zu einer Entscheidung gelangt, die von größerer Toleranz geprägt ist.
Mnogaja ljeta
Pjotr
Mnogaja ljeta
Pjotr
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Hallo!
Dieses Thema ist doch nun mit der neuen Wahl der EKD Ratsvorsitzenden wieder aktuell.
Hat der Patriarch, wie Sie es sich vorgestellt haben, tolerant reagiert?
Es grüßt,
Milo
Dieses Thema ist doch nun mit der neuen Wahl der EKD Ratsvorsitzenden wieder aktuell.
Hat der Patriarch, wie Sie es sich vorgestellt haben, tolerant reagiert?
Es grüßt,
Milo
-
- Beiträge: 172
- Registriert: 29.05.2011, 16:59
- Religionszugehörigkeit: russisch-orthodox im Ausland
- Wohnort: Berlin
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Warum?
Was sie nicht verstehen können, ist das wir keine politische Partei bekämpfen, sondern die Mörder der spirituellen Kultur.
- Florianklaus
- Beiträge: 250
- Registriert: 22.06.2010, 14:39
- Religionszugehörigkeit: katholisch
Re: Orthodoxie und Protestantismus
arthur hat geschrieben:Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
So? Und was ist das hier: http://www.lutheranworld.org/lwf/index. ... istie.html ?
- Igor
- Diakon
- Beiträge: 2307
- Registriert: 15.01.2010, 21:02
- Religionszugehörigkeit: (russisch-)orthodox
- Wohnort: Nordrhein-Westfalen
- Kontaktdaten:
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Lieber Arthur!
In Christo
Igor
Es gibt einen Dialog und zwar einen durchaus kritischen, wie wir schon in einem Parallelstrang hier feststellten.arthur hat geschrieben:Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
In Christo
Igor
-
- Beiträge: 424
- Registriert: 16.12.2008, 15:33
- Religionszugehörigkeit: griechisch-orthodox
- Wohnort: Wien
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Meine Hoffnung ist der Vater,
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
-
- Beiträge: 424
- Registriert: 16.12.2008, 15:33
- Religionszugehörigkeit: griechisch-orthodox
- Wohnort: Wien
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Meine Hoffnung ist der Vater,
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
-
- Beiträge: 172
- Registriert: 29.05.2011, 16:59
- Religionszugehörigkeit: russisch-orthodox im Ausland
- Wohnort: Berlin
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Was denkst du warum versucht die Orthodoxe Kirche so stark auf einen Dialog( bsp Pat. Kyrill oder auch der Pat. von Konstantinopel Bartho. 2 ) mit der Katholischen Kirche einzugehen? Ich denke weil die Katholische Kirche noch ein kleinen wenig Gemeinsamkeiten mit uns hat.Mirjanin hat geschrieben:Warum?
Natürlich kaum aber ein wenig schon..
Zb die 7 Sakramente oder die Klerusweihen usw.
Was hat die Evangelische ,,Kirche,, mit der Othodoxen Kirche gemeinsam???
Die Evanngelische Kirche hat nur 2 Sakramente die bei uns (OK) nicht mal als welche anerkannt werden : es gibt keine Kommunion ohne Beichte,Salbung usw.. .
Und die Taufe da weiß ich nicht genau.
Die Evangelische Kirche anerkennt die Apokryphen nicht (die OK und die KK schon).
Außerdem giibt es unter den Evangelischen Christen solche Spaltungen wie zb die Calvinisten die die Kommunion nicht einmal als Leib Christi anerkennen.Außerdem jegliche Art von kirchlicher Kunst sprich Ikonographie usw einfach durchchstreichen manchmal sogar als ,,satanisch,, verurteilen.
Oder denke doch mal über so viele andere Dinge nach ..Anerkennung der Heiligen usw ...
Freue mich über eine Antwort
Arthur
-
- Beiträge: 172
- Registriert: 29.05.2011, 16:59
- Religionszugehörigkeit: russisch-orthodox im Ausland
- Wohnort: Berlin
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Ja,Igor aber der große Teil der OK ist gegen die Ökumäne.Igor hat geschrieben:Lieber Arthur!
Es gibt einen Dialog und zwar einen durchaus kritischen, wie wir schon in einem Parallelstrang hier feststellten.arthur hat geschrieben:Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
In Christo
Igor
Ich denke es ist auch richtig außer in den Spaltungen zwischen den OK.
Oder viell. könnte man über einige Dinge mit der Kath. sprechen aber dies darf auch nicht zu weit gehen,aber das ist schon ein anderes Thema.
-
- Beiträge: 172
- Registriert: 29.05.2011, 16:59
- Religionszugehörigkeit: russisch-orthodox im Ausland
- Wohnort: Berlin
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Lies das was ich bei Igor geschrieben habe.Florianklaus hat geschrieben:arthur hat geschrieben:Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
So? Und was ist das hier: http://www.lutheranworld.org/lwf/index. ... istie.html ?
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Florianklaus hat geschrieben:So? Und was ist das hier: http://www.lutheranworld.org/lwf/index. ... istie.html ?arthur hat geschrieben:Es kann nicht mal ansatzweise einen Dialog über Ökumäne zwischen beiden Konfessionen geben.
Gobbledygook * und 'ne Menge Spesen....
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. unterstrich in seiner Botschaft, dass die Gemeinsame Kommission auf mittlerweile 25 Jahre “fruchtbarer und konstruktiver Zusammenarbeit” zurückblicke
Meine Frage ist in wie weit, nach immerhin 25 Jahren, haben die Lutherischen Protestanten, unter anderem, die Notwendigkeit der Sakramente anerkannt? Die apostolische Sukzession als nötigen Nachweis dafür das es sich um die wahre Heilige Kirche Christi handelt? Die Tradition als über der Bibel stehend (eigentlich die Bibel in der Tradition enthaltend) anerkannt? Den Beschluß des 7. Konzils über die Ikonen (Statuen) als verbindlich anerkannt? Homosexuelle Kleriker und Frauen-Ordination abgelehnt? Anerkannt das gute Werke nötig sind?
Wenn wir mit anderen Christen reden wollen, oder "Ökumene" betreiben wollen, dann sollten wir Orthodoxe erst einmal mit den Oriental Orthodox beginnen, dann mit den Katholiken weitermachen um dann in weiteren 500 Jahren sehen mit wem wir vielleicht, im bis dahin aufgelösten protestantischen Häuflein, noch reden könnten als eine vereinigte Kirche von Orthodoxen, Oriental-Orthodoxen und Römischen Orthodoxen.....
Ansonsten muß ich seine Allheiligkeit fragen was er denn nach all den Spesen, welche von meinen griechischen Brüdern, hier in NA, bezahlt werden, an “fruchtbarer und konstruktiver Zusammenarbeit” vorzuweisen hat. Nicht, daß ich etwa meinen Atem vor lauter Erwartung anhalten würde.....
Gruß
Joseph
* gob·ble·dy·gook/ˈgäbəldēˌgo͝ok/
Noun: Language that is meaningless or is made unintelligible by excessive use of abstruse technical terms; nonsense.
Wenn die Menschen gottlos werden, sind die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärung hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirche kraftlos, die Völker friedlos, die Verbrechen maßlos
(Antoine de Saint-Exupery)
(Antoine de Saint-Exupery)
-
- Beiträge: 1351
- Registriert: 17.12.2008, 08:29
- Religionszugehörigkeit: röm. katholisch
- Wohnort: Regensburg
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit heißt eigentlich nur, daß man zwar zu keiner Einigung gekommen ist, aber sich zumindest gut unterhalten und auch gut miteinander gespeist hat.Joseph hat geschrieben:Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. unterstrich in seiner Botschaft, dass die Gemeinsame Kommission auf mittlerweile 25 Jahre “fruchtbarer und konstruktiver Zusammenarbeit” zurückblicke
Mahlzeit! Es lebe der Ökumenische Dialog. Für mich bitte eine große Portion Souvlaki - und einen Liter Retsina. Prost, Kameraden!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll. (Adolph Kolping 1813-1865)
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Der Dialog wird ja auch mit den Orientalen geführt, nur sind wir theoretisch näher mit der katholischen Kirche verbunden als mit den Orientalen. Leider trennt uns praktisch aber viel mehr mit der Katholischen Kirche als mit den Orientalen. Die Letzteren haben viel aus der Orthodoxie beibehalten, verstehen aber die Natur Christi etwas anders als wir.Meine Frage ist in wie weit, nach immerhin 25 Jahren, haben die Lutherischen Protestanten, unter anderem, die Notwendigkeit der Sakramente anerkannt? Die apostolische Sukzession als nötigen Nachweis dafür das es sich um die wahre Heilige Kirche Christi handelt? Die Tradition als über der Bibel stehend (eigentlich die Bibel in der Tradition enthaltend) anerkannt? Den Beschluß des 7. Konzils über die Ikonen (Statuen) als verbindlich anerkannt? Homosexuelle Kleriker und Frauen-Ordination abgelehnt? Anerkannt das gute Werke nötig sind?
Wenn wir mit anderen Christen reden wollen, oder "Ökumene" betreiben wollen, dann sollten wir Orthodoxe erst einmal mit den Oriental Orthodox beginnen, dann mit den Katholiken weitermachen um dann in weiteren 500 Jahren sehen mit wem wir vielleicht, im bis dahin aufgelösten protestantischen Häuflein, noch reden könnten als eine vereinigte Kirche von Orthodoxen, Oriental-Orthodoxen und Römischen Orthodoxen.....
Gespräche laufen ja mit allen Konfessionen. Ökumene verstehe ich als Mission, d.h. die Gespräche die man gemeinsam führt sind eine Chance um Protestanten, Katholiken und allen anderen die Orthodoxie zu zeigen. Der einfachste Schritt einer Vereinigung ist, dass alle Christen einfach orthodox werden.
Re: Orthodoxie und Protestantismus
Nikolaj, wir hatten dieses Thema hier schon mal vor ein oder zwei Jahren. Ich hatte damals alle ofiziellen Dokumente verlinkt welche eindeutig aussagen, daß ALLE Orthodoxen Kirchen und ALLE Oriental-Orthodoxen Kirchen in Fragen der Christologie keinerlei Uneinigkeit mehr haben. Ich habe leider keine Zeit das alles wieder heraus zu kramen, verweise Dich aber auf diese Webseite http://www.orthodoxunity.org/official.php wo die meisten Dokumente einsichtbar sind. Eine komplette de-facto Vereinigung wird heute nur von Konstantinopel aufgehalten (welches ebenfalls diese Dokumente über die Christologie unterschrieben hat) und zwar aus administrativen Gründen als da sind: die "doppel" Besetzung von patriarchalen Thronen in Alexandria, Jerusalem, und Antioch. Ausserdem spielen da gewichtige finanzielle Fragen (Immobilien) mit hinein. Wie Du aus den Dokumenten im Link "Pastoral Agreement between Coptic and Greek Patriarchates of Alexandria - 2001 (Text)" ersehen kannst ist aber eine weitgehende Zusammenarbeit, zumindest in Alexandria schon vorgegeben.Nikolaj hat geschrieben:Der Dialog wird ja auch mit den Orientalen geführt, nur sind wir theoretisch näher mit der katholischen Kirche verbunden als mit den Orientalen. Leider trennt uns praktisch aber viel mehr mit der Katholischen Kirche als mit den Orientalen. Die Letzteren haben viel aus der Orthodoxie beibehalten, verstehen aber die Natur Christi etwas anders als wir.
Ausserdem "trennt" uns theoretisch und praktisch viel mehr von den Katholiken als den Oriental-Orthodox. Wir haben, zumindest in Jerusalem und in Antioch fast denselben byzantinischen Ritus welchen die Orthodoxen zelebrieren (örtliche Unterschiede sind natürlich gegeben), Alexandria hat den koptischen Ritus welcher auf St. Markus zurück geht. Theologisch sind wir vereinigt, und wie ich schon damals im Forum, mit Bildern, nachwies, feiern wir in NA (zumindest mit den Kopten) gemeinsame Liturgien, Feste der Orthodoxie und haben enge Beziehungen zwischen unseren Pfarreien und Klöstern. Mir ist aber auch bewußt, daß diese Dinge, welche schon seit den 1990ger Jahren gelöst sind, sich nicht überall in der Orthodoxen Welt herum gesprochen haben.
Was uns von den Katholiken trennt, und immer noch trennt ohne das ein Ende abzusehen ist, sind die selben Fragen welche uns seit tausend Jahren von ihnen trennen (sie wohnen nur näher an uns dran).... Ich glaube nicht, daß ich sie hier noch einmal aufzählen muss.
Der einzige "Zweck" der "Ökumene" ist, aus Orthodoxer Sicht, die Rückkehr der Schismatiker in die wahre Kirche. Das ist aber keine "Ökumene" sondern Mission und wir sollten das auch ehrlicherweise so nennen. Ich bin gegen die sogenante "Ökumene" aus dem einzigen Grund weil hier mit unehrlichen Worten Sand in die Augen der anderen gestreut wird. Für Die Orthodoxe Kirche kann der einzige Grund zu Geprächen mit anderen Christen nur in deren Heimführung in die Orthodoxie liegen.... es ist unmöglich, daß die OK sich den Irrlehren der Protestanten oder der Katholiken annähern wird oder kann... Daher stimme ich mit Deiner Einschätzung der Lage: "...dass alle Christen einfach orthodox werden" sollten zu.Gespräche laufen ja mit allen Konfessionen. Ökumene verstehe ich als Mission, d.h. die Gespräche die man gemeinsam führt sind eine Chance um Protestanten, Katholiken und allen anderen die Orthodoxie zu zeigen. Der einfachste Schritt einer Vereinigung ist, dass alle Christen einfach orthodox werden.
Gruß
Joseph
Wenn die Menschen gottlos werden, sind die Regierungen ratlos, die Lügen grenzenlos, die Schulden zahllos, die Besprechungen ergebnislos, die Aufklärung hirnlos, die Politiker charakterlos, die Christen gebetslos, die Kirche kraftlos, die Völker friedlos, die Verbrechen maßlos
(Antoine de Saint-Exupery)
(Antoine de Saint-Exupery)