Sündenvergebung während der Eucharistie

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Bernd_B
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Bernd_B »

ich möchte, wie schon erwähnt, Michaels Thread nicht weiter zuspammen. Deshalb hier meine Antwort:
Sinaitis hat geschrieben:die Eucharistie zur Sündenvergebung ist orthodox!!! Es ist der Hauptsinn des Abendmahls (Spendeformel: "... zur Vergebung der Sünden und zum Ewigen Leben"). Weil es auch der Hauptsinn des Kreuzesopfers war.
Diese Schlussfolgerung kann man nicht so ziehen.
Der Hauptsinn des Kreuzesopfers ist selbstverständlich die Sündenvergebung. Wie sollten wir sonst vor dem Angesicht des heiligen Gott bestehen können?

Das Abendmahl allerdings ist ein Erinnerungsmahl. Wer meint, in der Eucharistie den Herrn immer wieder opfern zu müssen, der erklärt damit Sein einmaliges, vollkommenes Sühnopfer für nichtig!!!
Aber warum willst Du uns Fehler und Irrtümer in unserer kirchlichen Tradition und Lehre aufzeigen?
Aus Liebe. In der heutigen Zeit gehen schon genug Menschen verloren, weil sie glauben, lieber dem Spiegel, Stern & Co. oder ihrem eigenen Verstand folgen zu müssen als der Bibel. Und da ist es umso schlimmer, wenn die wenigen ernsthaft Suchenden durch "beruhigende" Lehren wie z.B. die, dass Sündenvergebung schon durch die Eucharistie geschehe und das persönliche Annehmen des Kreuzesopfers gar nicht nötig wäre, auch noch vom Heil in Christus weggebracht werden!
Denn Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Tim 2, 4). Deshalb sollten Kinder Gottes sich nicht mit weniger zufrieden geben, und um jede Seele ringen!
Und wenn wir Dir zeigen, daß die baptistischen Meinungen weder der Bibel noch der Tradition entsprechen, reagierst Du empfindlich? Im Orthodoxen Forum? Was erwartest Du? Daß wir Baptisten werden?
zu "den baptistischen Meinungen" kann ich leider nichts sagen, ich habe keine Ahnung davon. Ansonsten bin ich sehr interessiert daran, schlüssig(!) widerlegt zu werden.
Was die Taufen der Häuser angeht, so laß die Stellen einfach so stehen, wie sie geschrieben sind. Zu Häusern gehören nicht nur Säuglinge, sondern auch die Sklaven und Diener. Der ganze Hausstand. Und in einem Mehrgenerationenhaushalt bis zu 4 Generationen mit vielen Kindern gab es keine Häuser ohne Säuglinge. Auch die SKlaven hatten Kinder. Übrigens waren ja Stephanos und Lydia Griechen. Sogar reiche. Und die hatten große Häuser.
Danke für die Erklärung, ja, das Bild des Mehrgenerationen-Haushaltes hatte ich dabei tatsächlich nicht im Kopf!

Aber das ist auch gar nicht wichtig, denn diese Interpretation des biblischen Begriffs "ganzes Haus" kann trotzdem nie und nimmer so stimmen.

Denn es gibt genügend Stellen, in denen steht, dass jemand gläubig wurde oder gottesfürchtig war "samt seinem ganzen Haus" (Joh 4,53; Apg 10,2; Apg 16,34; Apg 18,8).
Wie aber sollen z.B. Kleinstkinder, die doch angeblich bei der Formulierung "ganzes Haus" mit eingeschlossen waren, gottesfürchtig oder gläubig gewesen sein?
Von daher müssen wir davon ausgehen, dass mit "ganzen Haus" immer nur die Personen gemeint sind, die das Evangelium gehört und verstanden haben.
Und Umkehr und Bekehrung brauche ich jeden Tag, auch nach der Taufe.
seltsam..... davon hab ich noch nie gehört, dass Kinder jeden Tag wieder zu ihrem Vater gehen und fragen müssen, ob sie heute seine Kinder sein dürfen! Kinder wissen doch, wer ihr Vater ist! Und wenn einer durch Umkehr und Bekehrung ein Kind Gottes geworden ist, dann IST er’s!
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Jeremias
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Jeremias »

Meine Güte, was für ein Füllhorn evangelistischer Aussagen...
Das Abendmahl allerdings ist ein Erinnerungsmahl.
Jaja. Sagen viele Leute in EKD. Ist nicht orthodox.
Und da ist es umso schlimmer, wenn die wenigen ernsthaft Suchenden durch "beruhigende" Lehren wie z.B. die, dass Sündenvergebung schon durch die Eucharistie geschehe und das persönliche Annehmen des Kreuzesopfers gar nicht nötig wäre, auch noch vom Heil in Christus weggebracht werden!
:lol: Ich lache mal kräftig... Obwohl, eigentlich ist es traurig, da du diesem Irrglauben anhängst...
zu "den baptistischen Meinungen" kann ich leider nichts sagen, ich habe keine Ahnung davon.
:wink: Ne, ist klar. Dafür bringst du sie aber ganz gut.
Von daher müssen wir davon ausgehen, dass mit "ganzen Haus" immer nur die Personen gemeint sind, die das Evangelium gehört und verstanden haben.
Lass mich kurz überlegen... Nein. Ich muss von gar nix ausgehen.


Fazit: "Bibeltreu" ist keine Religionszugehörigkeit. Das merkt man wunderbar an dir. Durch den Versuch, selber die Bibel zu durchdenken, ohne Gesprächspartner, ist man fast sicher dazu verdammt, die vielen, vielen Irrwege zu wiederholen, die hochintelligente, gebildete Theologen gemacht haben. Jahrhundertelang haben in der frühen Kirche namhafteste Theologen über Monophysis oder Diaphysis gestritten! Wie will da ein Mensch alleine den Widerspruch auflösen? Du zeigst, es klappt nicht. Deswegen gibt es in der Orthodoxie die Konzilien, die Dogmatik und die vielen Kirchenväter. Damit man als Mensch nicht alleine und hilflos dasteht und deine vielen Fehler macht. Sondern immer Hilfe und Stütze hat. Die muss man allerdings auch akzeptieren und annehmen.
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Andromachi »

Ja, Jeremias, Du haste Recht, wenn Du sagst:
Jeremias hat geschrieben:Deswegen gibt es in der Orthodoxie die Konzilien, die Dogmatik und die vielen Kirchenväter. Damit man als Mensch nicht alleine und hilflos dasteht und deine vielen Fehler macht. Sondern immer Hilfe und Stütze hat. Die muss man allerdings auch akzeptieren und annehmen.
Ich habe früher auch so gedacht, dass ich alles mit meinem Verstand erfassen kann. Als ich zur Kirche zurückkehrte, sah ich ein, dass ich die Bibel NICHT verstehen kann. Und seitdem ich mich danach verhalte, erklärt mir der Herr alles, was ich brauche. Ich vertaue Ihm und bin immer dankbar, wenn er das tut.
Ich erzähle eine wunderbare Geschichte, die mit der Interpretation des Neuen Testaments zu tun hat.
Im Jahr 2002 rief mich eines Tages meine Freundin N. an und sagte mir: "Unsere Freundin W. ist in der Stadt und wir gehen gemeinsam aus. Möchtest du mitkommen?" Ich hatte diese Freundin in den letzten 13 Jahren nicht mehr gesehen und ich ging gern mit. Als wir uns trafen, sagte N. zur Freundin W. "Frag doch die Andromachi, die beschäftigt sich in letzter Zeit mit geistlichen Themen". Und W. stellte ihre Frage an mich: "Warum sagt Christus: "Heirate keine geschiedene Frau? Ist das nicht zu hart? Christus als Verkörperung der Liebe!" Jetzt muss ich sagen, dass mein Beichtvater von seinem Beichtvater die Tradition übernommen hat, jeden Tag ein Kapitel aus dem Neuen Testament zu lesen. Und diese Tradition halten wir, seine "Geisteskinder" auch ein. Es ist für alle dasselbe Kapitel, das wir alle aus einem extra dazu gedruckten Kalender ablesen. So meinte ich, dass mir alles, was im NT steht, bekannt sei und wunderte mich: " Das habe ich NIE im NT gesehen?", sagte ich. Als ich aber am Abend nach Haus kam, las ich vor dem Schlafengehen das Kapitel des Tages. Es war Kapitel Mt 19, 9 (ich muss mich wundern, diese Stelle steht in der deutschen Internet-Vesion nicht, ich finde sie aber doch im Paralleltext Lk 16,18) "auch wer eine Frau heiratet, die von ihrem Mann aus der Ehe entlassen worden ist, begeht Ehebruch.". Am nächsten Tag ließ ich mir die Telefonnummer von W. geben und rief sie an. Ich sagte "Das kann kein Zufall sein, Gott will uns etwas damit zeigen". Und W. sagte mir: " Ja, weißt du, mich beschäftigt in letzter Zeit der Gedanke des Todes und ich möchte beichten. Kennst du einen guten Beichtvater in Athen? (V. lebte in Athen)". Ich fragte nach und nannte ihr den Namen des Priestermönchs. Aber es beschäftigte mich die Frage, warum W. an den Tod dachte. Ich rief sie zu Hause an und erfuhr, dass sie krebskrank sei und eben erfahren habe, dass die Metastasen unheilbar seien. In den nächsten 100 Tagen lebte W. im Licht unseres Herrn. Sie beichtete, nahm die Heilige Kommunion zu sich, besuchte die Insel Tinos mit der wunderwirkenden Ikone der Panagia, las am 1. August die Paraklisi an die Mutter Gottes und entschlief friedlich und ohne zu leiden am 27. August. Am 1. September ging ich zur Kirche, wo mein Beichtvater predigt. Ich hatte einen Brief in der Tasche, in dem ich die Geschichte von W. erzählte und der mit der Frage schloss: "Was meinen Sie, V. Symeon, wurde diese Frau nicht gerettet?" Ich kam aber spät in die Kirche, und die Predigt hatte schon angefangen. Als ich eintrat, machte der Priester eine kurze Pause und fuhr fort: " Also ein Christ ist in den letzten Tagen seines Lebens zu Christus umgekehrt und ihr fragt mich, ob er gerettet wurde. Und ich sage euch. Ja, gerettet wurde er. Aber wäre es dasselbe, wenn er die letzten fünfzehn Jahre mit Christus gelebt hätte?" Ich fiel vom Stuhl. Denn den Brief hatte ich noch in meiner Tasche.
Deswegen sage ich: Ich verlange nicht, dass ich die heiligen Schriften verstehe. Ich lese sie vorsichtig und respektiere sie, aber nur Gott kann sie mir interpretieren. Und Bernd wünsche ich vom ganzen Herzen, dass er seine selbstsichere Haltung aufgibt und Gott vertraut. Ab dem Punkt wird er im Reich des Himmels leben, statt sich mit sich allein herumzuplagen.
Entschuldigung für die Länge der Geschichte.

PS. Übrigens, ich hätte euch diese Geschichte nicht erzählt, weil ich ein bisschen Angst habe, ihr findet sie einfältig. Aber - siehe da!- ratet mal, welches Kapitel gestern Abend das Kapitel des Tages war!!!!!! Ihr müsst mir glauben, ich kann euch den gedruckten Kalender schicken!
Michael
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Michael »

Lieber Bernd,

ich kenne deine Konfession nicht?? :lol: :(
Aber du kannst ruhig mal in einen orthodoxen Gottesdienst gehen und dann hören was dein Herz dir sagt. :)
Vielleicht hilft dir das?

Coole Geschichte liebe Andromarchi.
Aber wäre es dasselbe, wenn er die letzten fünfzehn Jahre mit Christus gelebt hätte?"
Ist die Antwort "ja" ?



Liebe Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Michael am 12.05.2010, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Äonen!“
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Michael »

Übrigens, mir macht es nichts aus wenn du mein Thread voll spamst :wink: , aber Nassos macht das was aus. :D
Zuletzt geändert von Michael am 12.05.2010, 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Mops »

Vater Theodor sagte es im zusammenhang mit der Beichte auch, dass die Eucharistie auch sündenvergebend ist.
Auch andere Väter stimmen dem zu, da interessiert mich die Meinung einiger ev. Leute nicht im Geringsten.
Unsere Väter stehen in der Tradition und apostolischen Sukzession, da darf ich auch das nötige Vertrauen haben!
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Beitrag von Anastasis+ »

Mops hat geschrieben:Vater Theodor sagte es im zusammenhang mit der Beichte auch, dass die Eucharistie auch sündenvergebend ist.
Auch andere Väter stimmen dem zu, da interessiert mich die Meinung einiger ev. Leute nicht im Geringsten.
Unsere Väter stehen in der Tradition und apostolischen Sukzession, da darf ich auch das nötige Vertrauen haben!
Der Priester spricht ja auch bei der Überreichung der Kommunion (sinngemäß): "Es empfängt der Diener / die Dienerin Gottes Leib und Blut Christi zur Vergebung der Sünden."

Somit ist es nicht bloß Gedächtnis einer einmaligen Handlung Gottes sondern Christus opfert sich jedes Mal in jeder Göttlichen Liturgie zu jeder Zeit für jeden einzelnen von uns. Das ist es, was wir Mysterium nennen.

Und wie wir sehen, geschieht dies zur Vergebung der Sünden. Das ist der Glaube unserer Väter und Vorväter, der uns unverändert von Christus und Seinen Aposteln offenbart und weitergegeben wurde.

En Christo
Meine Hoffnung ist der Vater,
meine Zuflucht der Sohn,
mein Schutz der Heilige Geist.
Heilige Dreiheit, Ehre sei dir.
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Mary »

Bernd_B hat geschrieben: Aus Liebe. In der heutigen Zeit gehen schon genug Menschen verloren, weil sie glauben, lieber dem Spiegel, Stern & Co. oder ihrem eigenen Verstand folgen zu müssen als der Bibel. Und da ist es umso schlimmer, wenn die wenigen ernsthaft Suchenden durch "beruhigende" Lehren wie z.B. die, dass Sündenvergebung schon durch die Eucharistie geschehe und das persönliche Annehmen des Kreuzesopfers gar nicht nötig wäre, auch noch vom Heil in Christus weggebracht werden!
Hallo Bernd,

das will ich Dir gerne glauben, dass es aus Liebe und Sorge geschieht.

Aber ich kann Dich beruhigen. Jeder orthodoxe Christ, der seinen Glauben so ernsthaft lebt, dass er an den Mysterien der Beichte und Eucharistie teilnimmt, ja jeder, der auch nur einmal in der Göttlichen Liturgie gestanden hat, und jeder, der seine Gebete liest, hat "das Kreuzesopfer persönlich angenommen". Dazu braucht es nämlich kein extra "Übergabegebet" aus der Gideonbibel oder sonstwo her, dazu genügt die ganz gewöhnliche Orthopraxis.

Wir beten übrigens mehr als einmal in jeder Liturgie: "...lasset uns uns selbst und einander und unser ganzes Leben Christus, unserm Gott, anvertrauen."
Mach Dir also um unser "Gerettetsein" keine Sorgen.
Vielleicht aber solltest Du Dich um Dein eigenes "Gerettetwerden" kümmern, so wie wir das auch sollen.

lg Maria
Let Your mercy, O Lord, be upon us, as we hope in You.
Aleks

Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Aleks »

Lieber Geschwister in Christo und auch Forumteilnehmer Bernd,

Ich finde das Eröffnen dieses Themas, mit der Überschrift "@ Sinaitis wegen "Streitfragen", als repsektlose Provokation die gegen einen orthodox-christlichen Priester und das Priesteramt gerichet ist, im weiteren Sinne ist das auch gegen die orthodoxe Kirche, ihre Lehre und auch an uns orthodox-christlichen Forenmitgliedern adressiert worden. Es ist beschämend sowas im Forum länger dulden zu lassen, dass Pater Martinos so herabwürdigend von einem Forumgast, wie es Bernd ist, behandelt wird.
ich meine, wenn man nicht wusste, dass ein orthodox-christlicher Priester mit "Lieber ehrwürdiger Priester/Pater/Vater (Name)" angesprochen werden sollte, solte man doch wenigstens höflich und respektvoll andere Wörter verwenden wo man bemerkt das der nötige Respekt existiert.
Meine Meinung: Ich persönlich empfinde, dass "@ Sinaitis wegen "Streitfragen" " alles andere als gutgemeint ist...

Mein Appell & Vorschlag (wenn die admins das akzeptieren wollen): Liebe Admin(s) bitte reagierts schnell und löscht dieses Thema. Es wäre gut, wenn man Bernd auf die Forengesetze aufmerksam machen würde, sowas in Zukunft nicht wieder zu machen.

En Christo
Bruder Aleks
Zuletzt geändert von Aleks am 04.05.2010, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Jeremias »

Aleks hat geschrieben: ich meine, wenn man nicht wusste, dass ein orthodox-christlicher Priester mit "Lieber ehrwürdiger Priester/Pater/Vater (Name)" angesprochen werden sollte
Echt? Wäre mir neu.
Mein Appell & Vorschlag (wenn die admins das akzeptieren wollen): Liebe Admin(s) bitte reagierts schnell und löscht dieses Thema. Es wäre gut, wenn man Bernd auf die Forengesetze aufmerksam machen würde, sowas in Zukunft nicht wieder zu machen.

En Christo
Bruder Aleks
Ah, du willst wieder löschen und bannen. Gut, dass du kein Admin mehr bist.
Andromachi
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Andromachi »

Jeremias,
bist Du nicht Orthodox? Wie denn sonst würdest Du einen Priester nennen? He, Kumpel? Wir verbeugen uns vor ihnen und küssen ihnen die Hand, auch wenn sie viel jünger sind als wir. Wir verehren nicht (oder nicht in der Hauptsache) den Mann vor uns, sondern Christus, der dem Priester bei der Weihe Seine Charis gegeben hat. Weißt Du, dass selbst bei einem unwürdigen Priester, solange er noch sein Amt hat, die Mysterien ihre Geltung haben?
Liege ich falsch hier?
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Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Ieseanul »

Aleks hat geschrieben:repsektlose Provokation die gegen einen orthodox-christlichen Priester und das Priesteramt gerichet ist, im weiteren Sinne ist das auch gegen die orthodoxe Kirche, ihre Lehre und auch an uns orthodox-christlichen Forenmitgliedern adressiert worden. Es ist beschämend sowas im Forum länger dulden zu lassen, dass Pater Martinos so herabwürdigend von einem Forumgast, wie es Bernd ist, behandelt wird.
Lieber Aleks,
Deinen Ärger kann ich z.Tl. verstehen, auch ich bin nicht wirklich glücklich darüber, wenn hier in Diskussionen grundsätzliche Lehrmeinungen der Orthodoxie in Frage gestellt oder ausdiskutiert werden sollen. Das meine ich ernst, ich bin zwar evangelikal, aber das Forum hier ist nunmal orthodox und nicht konfessionsübergreifend. Ich kann auch nicht hinter solchen Beiträgen stehen und bin auch nicht damit einverstanden, selbst dann wenn ich inhaltlich vielleicht übereinstimmen (sollte) - was ich keinesfalls immer tue (!) .
Genausowenig liebe ich provokante Beiträge, die Sachen, die im Protestantismus vorkommen, z.B. lächerlich gemacht werden. Fairness im Umgang miteinander (und der entsprechende Tonfall) sollte uns alle hier auszeichnen. Wäre jedenfalls mein Wunsch.

Ich will jetzt nicht aufdröseln, wie evangelische bzw. freikirchliche Gemeinden funktionieren, erstens ist das nicht unser Thema und zweitens würde das zu weit gehen, allerdings - gerade im Verhältnis des Gläubigen z.B. zu einem Pfarrer oder Pastor - gibt es massive Unterschiede im Vergleich zum Verhalten orthodoxer Gläubiger (damit meine ich jetzt die Leute, die ein gutes Verhältnis zur Kirche und damit auch zu einem Priester haben), was nichts mit mangelndem Respekt zu tun hat, sondern wo Dinge lediglich verschieden praktiziert werden. Das hat vor allem theologische Gründe.
Was das angeht, mag man (wie auch sonst, wenn es um protestantische Praktiken und Auffassungen geht) anderer Meinung sein, wenn Protestanten sich mit der Orthodoxen Kirche beschäftigen, fällt Euch am Anfang häufig gerade dies auf: Nicht-Wissen. Darüber kann man sich mokieren und aufregen (manchmal auch zurecht), man kann aber auch aufklären und dadurch Peinlichkeiten vermeiden helfen.
Dass man einen Priester siezt (und geduzt wird) kommt meiner Kenntnis nach im evangelischen Bereich überhaupt nicht vor (selbst in anderen Ländern nicht), über die Katholiken weiß ich recht wenig, von dem was ich mitbekommen habe, ist der Umgang ähnlich wie sonst auch in der Gesellschaft. Vielleicht sagt man noch irgendwo "Herr Pfarrer", das war´s aber auch schon.

Natürlich sollte jeder Nicht-Orthodoxe User Dein bzw. Euer Anliegen zur Kenntnis nehmen (und beherzigen), wenn hier aber Nicht-Orthodoxe willkommen geheißen werden, sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, dass man die Forenregeln so ausdifferenziert, dass diese "Fettnäpfchen" von vorneherein vermieden werden können.
Was ich aber nicht glaube ist (wir hatten im Sommer letzten Jahres schon einmal mit einem User teilweise heftige Diskussionen), dass hier irgendwas bewusst gegen die Orthodoxe Kirche gerichtet ist. Der Forenzweck mag missverstanden worden sein (da ist Aufklärung nötig), aber böse Absicht würde ich Bernd auf keinen Fall unterstellen.

Doamne ajută !
"Das Buch der Bücher gleicht einer Quelle, die beständig fließt und um so reichlicher strömt, je mehr man daraus schöpft."
(Hl. Johannes Chrysostomus)
"Cartea Cărţilor se aseamănă cu un izvor care curge in continuu şi care cu atât mai bogat va curge, cu cât cineva va lua din el ."
(Sf. Ioan Gură de Aur)
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Jeremias
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Re: Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Jeremias »

Andromachi hat geschrieben:Jeremias,
bist Du nicht Orthodox? Wie denn sonst würdest Du einen Priester nennen? He, Kumpel? Wir verbeugen uns vor ihnen und küssen ihnen die Hand, auch wenn sie viel jünger sind als wir. Wir verehren nicht (oder nicht in der Hauptsache) den Mann vor uns, sondern Christus, der dem Priester bei der Weihe Seine Charis gegeben hat. Weißt Du, dass selbst bei einem unwürdigen Priester, solange er noch sein Amt hat, die Mysterien ihre Geltung haben?
Liege ich falsch hier?
OK, dann mal ein Verlaufsprotokoll: Ich betrete den Altarbereich. Ich gebe meinem Priester die Hand und küsse sie gleichzeitig, dabei wünsche ich einen Guten Morgen. Wenn ich ihn direkt anspreche, sage ich "Vater Sokrates". Ich meine, vielleicht verletze ich dabei ein paar empfindliche Seelen hier im Forum, aber ich schreibe hier auch nicht "Lieber ehrwürdiger Vater xyz". Und das von jemand Anderen zu verlangen ist nicht mein Stil.
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Re: Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von songul »

Ieseanul hat geschrieben:Natürlich sollte jeder Nicht-Orthodoxe User Dein bzw. Euer Anliegen zur Kenntnis nehmen (und beherzigen), wenn hier aber Nicht-Orthodoxe willkommen geheißen werden, sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, dass man die Forenregeln so ausdifferenziert, dass diese "Fettnäpfchen" von vorneherein vermieden werden können.
Was ich aber nicht glaube ist (wir hatten im Sommer letzten Jahres schon einmal mit einem User teilweise heftige Diskussionen), dass hier irgendwas bewusst gegen die Orthodoxe Kirche gerichtet ist. Der Forenzweck mag missverstanden worden sein (da ist Aufklärung nötig), aber böse Absicht würde ich Bernd auf keinen Fall unterstellen.
Ich unterstelle Bernd_B zwar keine böse Absicht, aber dass er ganz klar uns versucht zu erklären wie das Christentum zu funktionieren hat ist sehr deutlich aus seinen Postings zu erkennen. Ich nehm ihm das nicht mal übel, denn die Leute sind so drauf fokussiert, alle bekehren zu wollen, dass er halt auch nicht anders kann. Das ist bei evangelikalen so.
Und die Eigenbezeichnung "Bibeltreu" sagt ja auch viel zu diesem Selbstverständniss aus. Man kann es auch als Hochmut verstehen, denn genau genommen muss er ja wohl irgendeiner Christengemeinde angehören, aber das sagt er uns nicht - dafür ist er jedoch bibeltreu; und wir sind es nicht?!

Das ist dann auch der Punkt wo er sich zurück halten muss, denn wir Orthodoxen lassen uns von keiner anderen Glaubensgemeinschaft etwas unterstellen.

Das er allerdings Einwände oder Fragen aufwirft die dann auch zu einer Kontroverse werden können, ist legitim und in einem Forum ohnehin gegeben.
Es tut uns Orthodoxen auch mal ganz gut, sich diesen Argumentationen auseinander zu setzen, denn das schärft in jedem Fall unser Wissen in unserem eigenen Glauben und das ist in diesem Land auch wichtig.
Aber natürlich werden wir Moderatoren auf jedem Fall darauf achten, dass unser Glauben, der von Anbeginn des Christentums bis heute ungebrochen existiert, nicht von Leuten, deren Glaubensgemeinschaften eine Erscheinung der Neuzeit sind, verunglimpft wird.

In diesem Sinne, weiterhin angestrengtes und durchdachtes Diskutieren wünsche ich euch.

LG Songul
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Re: Sündenvergebung während der Eucharistie

Beitrag von Andromachi »

Ich habe eine Frage: Gibt es katholische oder protestantische Foren, wo Orthodoxe eingreifen und versuchen, die Fehler in Glaubensfragen dieser Konfessionen zu beweisen? Wenn es welche gibt, würde es mich sehr interessieren, Mitglied dort zu werden, denn ich mag Geschichte und soziale Fragen. Tatsächlich haben die Einwände der lieben Freunde meist mit solchen fahlen Themen zu tun. Wenn ich aber über Christus und die Rettung meiner Seele sprechen will, sehe ich mich in einem orthodoxen Forum besser aufgehoben.
Übrigens, habt ihr jemals auf die Worte während des Mysteriums der Krankensalbung geachtet? Die meisten Gebete dort bitten um Vergebung und nicht um Genesung. Der Christ weiss - das hat Christus gesagt - dass die eigentliche Krankheit des Menschen die Sünde ist, deswegen vergibt Christus zuerst die Sünde und die Krankheit verschwindet von selbst. Und warum ist die Sünde schlimmer als die Krankheit? Ja, wer krank ist, möchte um jeden Preis von seiner Krankheit befreit werden und tut alles, was er vermag, um dieses Ziel zu erreichen. Der Sünder dagegen ist sogar stolz auf sein Verhalten. Er ist wie einer, dem man einen Zettel auf seinen Rücken befestigt hat. Sobald er sich dreht, dreht sich auch der Rücken, und er kann den Zettel nicht lesen.
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