Tridentinische Messe / Gallikanischer & sonst. westl. Ri

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Ieromonach
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Beitrag von Ieromonach »

Hallo, tatsächlich hatten die Iren eine eigene Liturgie. Von Interesse ist vielleicht folgendes. Der Apostel und erste Missionar war der hl. Patrick. Er wurde noch in jungen Jahren aus seiner Heimat in Britannien als Sklave nach Irland verschleppt und lernt dort die Ortssprache. Nach seiner Fluchgt auf das Festland (Frankreich) begab er sic h auf die berühmte Insel LERINS im Süden der Provence, auf der damals nur Mönche wohnten. Dieses Kloster wird immer noch von Mönchen bewohnt. Diesmal sind es die Trapisten/Zisterzienser. Wenn man im Internet bei Orden und dann Zisterzienser guckt dann bekommt man die An schrift. Ein Mönch antwortet gerne in deutsch. + P.Theodor
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Hallo Sebastian !

Der sogenannte keltische Ritus war im Wesentlichen in den Ortskirchen von Irland, Wales und der Bretagne verbreitet und orientierte sich hauptsächlich an der schon erwähnten gallikanischen gottesdienstlichen Tradition. Bemerkenswert ist vielleicht, daß sich in Irland die lokalkirchlichen Überlieferungen noch nach dem Abendländischen Schisma erhielten und erst in den Zeiten nach der englischen Invasion 1172 vernichtet wurden.

Herzlich grüßt
Erzpr. Peter
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Germanus
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Beitrag von Germanus »

holzi hat geschrieben:
Germanus hat geschrieben:K. Gamber hat meines Erachtens nicht den schlechtesten Ansatz!
Hallo Germanus,

Was war der Ansatz von Msgr. Gamber? Ich hatte übrigens - wenn ich mich recht entsinne, er ist ja auch schon knapp 20 Jahre tot - die Ehre, bei ihm zu ministrieren, als er für unseren Pfarrer Urlaubsaushilfe machte. Leider hatte ich damals als knapp 15-jähriger Bursche noch keine Ahnung, was der Kerl sonst so trieb. ;) Das hätte mich bestimmt seinerzeit auch schon interessiert.

Grüße, Konrad
Lieber Konrad,
als "Ansatz" von Mg. Gamber habe ich bezeichnet:
- Seine durchaus fundierte Kenntnis der Quellenlage. So hat er im Spicilegium Friburgense schon vor etwa 40 Jahren seine Studien zu den alten Liturgiebüchern veröffentlicht.
- Sein Herantasten an konkrete Lösungsmöglichkeiten: Er ist von tiefer Liebe zur Liturgie erfüllt (jedenfalls erscheint es so in seinen Schriften, die ich selber leider zu wenig kenne!). Dadurch darf er meines Erachtens auch Folgerungen ziehen, die nach "rein" wissenschaftlichen Maßstäben als überzogen angesehen würden. Die Lösungen für ungeklärte liturgische Fragen gibt er für sich (und seine Leser) auf Grundlage der vergleichenden Liturgiewissenschaft.
- Meines Wissens zählt Mg. Gamber nicht zu den Großen der Wissenschaft (wenngleich er auch nicht verachtet wird). Das Regensburger Institut, das seine Schriften herausgibt, leistet eher hintergründige Arbeit. Dass mir solches Vorgehen sympathischer ist, als erdrückende Berühmtheit, möchte ich nicht verschweigen.
Das alles gehört für mich zum "Ansatz". Sonderbarerweise nämlich habe ich bei Gambers Forschungen in gutes Gefühl. Der sehr erfahrene Erzpr. Peter hat dem Kreis um Kovalevsky / van Mensbrughe ja auch fundiertes Wissen und entsprechende Forschungen bescheinigt. Ich selber war da bei der Lektüre etwas zurückhaltender und weiß nicht recht, warum... Mir fehlt da doch eine theologische Gesamtschau (was ich sehr bedauere).
Mit herzlichen Grüßen, German
protopeter
Priester
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Beitrag von protopeter »

Lieber German !
Sonderbarerweise nämlich habe ich bei Gambers Forschungen in gutes Gefühl.
Und dies keineswegs zu unrecht - seine Studien hatten solide Ausgangsperspektiven und förderten dementsprechende Resultate zu Tage !

Herzlich grüßt
Erzpr. Peter
holzi
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Beitrag von holzi »

Germanus hat geschrieben:als "Ansatz" von Mg. Gamber habe ich bezeichnet: [...]
Hallo German(us),
danke für Deine Erklärungen. Ich glaube, dass ich der Bischöflichen Bibliothek in Regensburg (die Heimat des Liturgischen Instituts) wohl doch noch den einen oder anderen Besuch abstatten werde - liegt ja praktisch vor meiner Bürotüre (5 Gehminuten!).

Grüße
Konrad
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