Nachdenkliches

Orthodoxe Kirche und Gesellschaft, Theologie
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Sebastian
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Nachdenkliches

Beitrag von Sebastian »

aus: Buchhagen - Fan
+Christoph hat geschrieben:
Ich denke, dass jeder von uns "Sachen" in Bezug Orthodoxe Kirche im Herze trägt, die einen nachdenklich stimmen. Vielleicht berichtest du uns, was dies genau ist!? Oftmals sind es Missverständnisse. Ich hatte auch viel missverstanden. Diese Missverständnisse sind aber weitesgehend aus dem Weg geräumt worden.
Mir kommt es so vor, als ob es verbreitet ist, sich abzukapseln und Vorurteile anderen gegenüber aufzubauen. Sicher kommt das von dem eigenen Authentizitätsgefühl. Aber gerade wenn man richtig, glaubwürdig und authentisch lebt, kapselt man sich nicht ab, misstraut dem anderen und redet alles schlecht. Über den eigenen Tellerrand zu schauen, vor allem in Ländern wie Deutschland, in denen die Orthodoxie sich sicher von der in den traditionell orthodoxen Ländern unterscheidet, ist das wichtig. d.h., man muss ersteinmal sondieren.
Das was wirklich innerlich lebt, wird Das als "einzig richtig" proklamierte überleben, weil es sich aus anderen Quellen speist.

Gottes Segen! Christoph
Lieber Christoph,

ja Abkapselungen von der Welt gibt es. Erwähnen möchte ich, dass dies von Klöstern auch so gewollt ist. Man versucht ein Leben in Gott zu führen. Schon Jesus sagte: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wird dies allerdings nicht in der rechten Weise praktiziert (weil man denkt nur man selbst würde die Wahrheit vertreten), wie bei Esfigmenou, wird gespalten (innerhalb der OK selbst!).

Durch den Sendungsauftrag der OK, kann es aber nie Ziel sein sich abzukapseln und schon gar nicht Vorurteile zu produzieren, um den Nächsten schlecht zu machen! Abkapselungen sind daher nicht durch Lehre, sondern durch persönliche Einstellungen gekennzeichnet.
Über den eigenen Tellerrand zu schauen, vor allem in Ländern wie Deutschland, in denen die Orthodoxie sich sicher von der in den traditionell orthodoxen Ländern unterscheidet[..]
Wie kommst du darauf?

Gruss
S.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Ergänzen möchte ich, dass das fehlende "Über den Tellerrand schauen" wirklich ein Problem sein kann bzw das daraus ein Problem entsteht. Wie gesagt, ich denke es rührt teilweise von den persönlichen Vorurteilen, die man haben mag.

Allerdings lieber Christoph ist es doch auch so, dass die "anderen" (ohne zu sehr ins "Interkonfessionelle"zu steigen) eher wenige Anstrengungen unternehmen, über den "orth. Tellerrand" zu schauen!

Frag mal einen auf der Strasse etwas über Orthodoxie :roll: ... Ich habe mal auf einer Party zu hören gekriegt: "Ach ja -Orthodoxe- das sind doch die, die bei Ihren Messen rumlaufen, wie der Weihnachtsmann (Coca cola), oder Nikolaus... ":roll: , oder "Sind das irgenwie besondere (römische) Katholiken?
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+Christoph
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Beitrag von +Christoph »

Hi!


Ich meinte das nicht im Bezug auf Klöster, ebenfalls war das gesagte absolut nicht auf Buchhagen bezogen!
Worin besteht der Zusammenhang zwischen Kloster Esfigmenou und diesem Thema?

Zum letzen Punkt:

Ich kann mir vorstellen und habe in einer Sache schon erlebt, dass von zwei orthodoxen Seiten Misstrauen da war, was Orthodoxie in Deutschland angeht.
Über die genaue Struktur in Deutschland weiß ich wirklich nicht bescheid, das ist wirklich ein spannendes Thema.
Ich denke, man muss in Deutschland betrachten, dass es Gemeinden gibt, die ja hauptsächlich Traditionen aus anderen Ländern haben.
Und "Tradition" ist noch zu wenig, wer mit einer Religion ( / Konfession) aufgewachsen ist, entwickelt dort einen wahnsinnig sensibilisierten Sinn für sein eigenes religiöses Terrain, das er schon immer so kennt und die plötzlich in einem traditionell nicht orthodoxen Land sehr vielen Einflüssen ausgesetzt ist.
In dieser Situation ist es doch unabdingbar, zu spüren, ob eine Gemeinde vom Geist Gottes geleitet wird.
D.h. naturlich nicht, das einem alle anderen geschichtlichen und dogmatischen Aspekte völlig egal sind.
Doch die andere Sache ist, z.Zt. ein sicher noch unbedeutendes Thema, wie Orthodoxe aus nicht traditionell orthodoxen Ländern das alles sehen.
Wie sollen alle geschichtlichen Aspekte, alle Streifragen, alle Anfeindungen und Unterschiede beurteilen können?
Menschen die suchen, wollen eine Gruppe von Christen um sich, die für Jesus leben, und nicht die Kirche, die immer absolut "reine Entscheidungen" getroffen hat und sich dadurch definiert, dass sie nach "dem Gesetz" keinen Makel hat.

Gottes Segen! +Christoph
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Worin besteht der Zusammenhang mit Kloster Esfigmenou mit diesem Thema?
Das besagte Kloster versuchte sehr streng in Einklang mit Gott zu leben und Lehren. Die Mönche waren allerdings, wenn ich recht liege, gegen gewisse ökumenische Bestrebungen des dortigen Erzbischofs Bartholomäus u.a. Die offene Art des Patriachen betrachteten diese Mönche als Häresie und verweigerten den anderen (Progressiven) Orthodoxen die im Hl. Geist verbindende eucharistische Gemeinschaft.

Das ist es, was mich nachdenklich stimmt. Denn aus dem Anspruch sollte nie eine Erhebung über den Nächsten erwachsen. Diese Art von Abkapselung ist die Vorstufe zum Schisma, wenn es nicht schon ein Schisma ist. Ich wollte anhand der Klöster aufzeigen:

a) Abkapselung von der Welt um - engelähnlich - Gott zu dienen.
b) Abkapselung von Allem aus Überheblichkeit, bzw Unwissenheit

zu b) könnten im Übrigen auch Vorurteile zählen

S.
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+Christoph
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Beitrag von +Christoph »

-bitte um Löschung dieses Threads, mein Fehler-
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

des Threads?

Wieso?

Wolltest du deinen ersten Beitrag korrigieren, nun den kannst du indem du auf edit gehst überarbeiten. :wink:

in Christo!
Sebastian
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo,

ich schon wieder :roll:

Ich denke es ist wichtig einiges klar zu stellen. Dem Christoph - das weiss ich - geht es nicht darum die OK schlecht darzustellen. Vielmehr denke ich sollte man das, was einen nachdenklich mit anderen Besprechen. So wie hierzum Beispiel! Würde mich über Hilfe von euch freuen.

Euer
Sebastian
protopeter
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Einige Anmerkungen...

Beitrag von protopeter »

Liebe Brüder im Herrn !

Es ist leider nur allzu richtig, daß die Orthodoxe Kirche allzu oft als eine in sich geschlossene, exotisch anmutende Gesellschaft wahrgenommen wird, wobei dann jedoch gewöhnlicherweise uns Orthodoxen der Vorwurf von Abgrenzungsversuchen gemacht wird. Bedauerlicherweise gibt es innerhalb unserer Kirche vereinzelt auch gewisse Tendenzen der Abschottung (die in der gegenwärtigen Diskussion mit Bezug auf das Kloster Esfigmenou angedeutet werden), doch sind diese im Ganzen genommen für die Weltorthodoxie keinesfalls repräsentativ.

Ich bin einigermaßen erstaunt, daß dieser Fragenkomplex gerade von nichtorthodoxen Forumsteilnehmern erörtert wird und muß gestehen, daß ich dies mit einigem Mißbehagen wahrnehme - bei allem Verständnis für das hier bekundete Interesse möchte ich doch davor warnen, sich nicht zu vorschnellen Beurteilungen diverser (möglicherweise nicht unbedingt vertrauter) Sachlagen hinreißen zu lassen. Diskutieren und Fragen zu stellen ist eine Sache, demgegenüber aber Mutmaßungen und (zumindest indirekte) Werturteile kundzutun eine ganz andere.

Es wurde im Rahmen einer anderen Diskussion schon zum Ausdruck gebracht, daß Orthodoxie gelebt werden muß; anders ist sie nicht faßbar. Daraus ist auch die grundsätzliche Haltung unserer Kirche zu erklären - unabhängig von zeitlichen oder geographischen Gegebenheiten; wer sich dieser Tatsache bewußt ist, erkennt das Wesentliche ihres Sendungsauftrages.

In der Liebe Christi grüßt
Erzpr. Peter
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Beitrag von Deki_3 »

Liebe Leser!

Die Väter von Esphigmenou kämpfen gegen die Häresie der Ökumene, welche vertritt, dass keine Kirche die Wahrheit besitzt. Die Orthodoxe Kirche glaubt, sowie auch die Mönche von Esphigmenou, dass die Kirche niemals seine Wahrheit und Einheit verlor. Das Glaubensbekenntnis von Nicäa legt die dogmatische Grundlage der Heiligen Orthodoxie fest, "Ich glaube an die EINE, heilige, apostolische und katholische Kirche.Ich bekenne die EINE Taufe zur Vergebung der Sünden". Die Ökumene lehnt diese fundamentale Wahrheit der Kirche ab und lehrt, dass es mehrere Kirchen und mehrere Taufen gibt.

Der Glaube der Orthodoxie und der Glaube der Ökumene schliessen sich gegenseitig aus. Man kann entweder dem Glauben der Heiligen Orthodoxie folgen, oder der Irrlehre der Ökumenischen Bewegung. Das ist das Anliegen der Mönche, welches sie mit dem Patriarchen von Istanbul zu diskutieren wünschen. Es gab nicht einen einzigen Heiligen, der glaubte, was der Patriarch Bartholomäus lehrt. Allein dies löste großes Bedenken bei den Mönchen aus. Der Patriarch entzieht sich jeglichen konstruktiven Dialogen und erwartet eine Entschuldigung in schriftlicher Form für die Infragestellung...

Er tretet nicht nur mit den Füßen auf die Heiligen Kanone, sondern in seiner Doktorarbeit schlägt er sogar vor diese zu ändern, um mit dem Papst von Rom und anderen Häretikern Gottesdienst halten zu können !

"Wer die Wahrheit nicht weißt, ist ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher."


Ich darf erwähnen, dass die Heiligen Kanone in der griechischen Verfassung geschützt sind. Somit verletzt der Patriarch von Istanbul nicht nur das kirchliche Gesetz, sondern auch das griechische.

Wir haben alle aus der Geschichte gelernt, wozu menschliche Überhebung in der Kirche führen kann !


Heisser Tipp : Falls ihr meinen Beitrag kritisieren wollt, dann doch in einem vernünftigen und zusammenhängenden Text, anstatt einzelne Sätze mit kontraproduktiven Kommentaren zu begleiten.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Savo
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Savo,

du weisst auch meine Meinung zur Ökumene ist gespalten! Ich denke oftmals wird der falsche Ansatz genommen.

Ökumene ist hier aber nicht Thema, bitte beachten! (ist wohl meine Schuld, ich habe den Gedankenanstoss dazu gegeben.)

Dies finde ich allerdings bedenklich:
Savo hat geschrieben:
"Wer die Wahrheit nicht weißt, ist ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher."
Was sagtst du denn einem Schwarzafrikaner, der noch nie etwas von Gott hörte, geschweige denn von Jesus Christus?
"Du bist ein Dummkopf!"
?

Du kannst nicht Sachlichkeit erwarten und gleichzeitig Stammtisch ähnliche Sprüche bringen.
Bitte auch mehr Sachlichkeit deinerseits.

Liebe Grüsse nach NRW
In Christi Liebe
Sebastian

Bitte an alle, beachtet das Thema! Thema war nicht Esfigmenou, dies wurde exemplarisch von mir verwendet, weil das Kloster mE falsche Entscheidungen traf. Bitte nicht zu sehr die Vorkommnisse in dem Kloster abhandeln, sondern den Blick auf das eigentliche Thema (Nachdenkliches - Abschottung/kapselung) wieder zuwenden. Danke!
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Sebastian
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Re: Einige Anmerkungen...

Beitrag von Sebastian »

protopeter hat geschrieben:Liebe Brüder im Herrn !

Es ist leider nur allzu richtig, daß die Orthodoxe Kirche allzu oft als eine in sich geschlossene, exotisch anmutende Gesellschaft wahrgenommen wird, wobei dann jedoch gewöhnlicherweise uns Orthodoxen der Vorwurf von Abgrenzungsversuchen gemacht wird. Bedauerlicherweise gibt es innerhalb unserer Kirche vereinzelt auch gewisse Tendenzen der Abschottung (die in der gegenwärtigen Diskussion mit Bezug auf das Kloster Esfigmenou angedeutet werden), doch sind diese im Ganzen genommen für die Weltorthodoxie keinesfalls repräsentativ.
Vollkommen richtig!

Unterstreichen möchte ich die Aussage unseres lieben Priesters, dass solche Art von Abschottung nie allgemein auf die OK zu sehen ist.

Wir sollten auch den Begriff in Zusammenhang mit der Orthodoxie definieren:

Abschottung, gegen gewisse gesellschaftliche oder sonstige Tendenzen, da diese nicht in Einklang mit der Orthodoxie zu bringen sind

und

Abschottung, gegen andere Menschen (der Dialog wird verweigert) .

Die zweite Definition, der vereinzelt in Teilen vorhandenen Abschottung halte ich für bedenkenswert, da es der OK immer um einen ernsthaften Dialog der Wahrheit gehen muss. Daher empfinde ich das Zitat (von wem es auch kommen mag) "Wer die Wahrheit nicht weiss, ist ein Dummkopf" für äusserst fragwürdig und inakkurat.

Bleibt die Frage, wie man innerhalb der Orthodoxen Weltkirche mit solcher Art von eigener Abschottung umgehen soll?
Deki_3
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Beitrag von Deki_3 »

Lieber Sebastian!

Schöne Grüße auch an dich und allen Lesern. Der Stammtischspruch stammt von Bertold Brecht, dem größten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts :wink:

Ich würde die Intelligenz vom Patriarchen von Istanbul oder eines gebildeten Europäers in diesem Zusammenhang nicht unbedingt mit der eines herkömmlichen Schwarzafrikaner aus dem Busch vergleichen.


LG SAVO
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Savo,
Savo hat geschrieben:

Schöne Grüße auch an dich und allen Lesern. Der Stammtischspruch stammt von Bertold Brecht, dem größten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts :wink:
Das macht die Sache nicht besser.
Ich würde die Intelligenz vom Patriarchen von Istanbul oder eines gebildeten Europäers in diesem Zusammenhang nicht unbedingt mit der eines herkömmlichen Schwarzafrikaner aus dem Busch vergleichen.
Wer vergleicht? Den Spruch kann man allgemein auffassen. Meines bescheidenen Wissens nach entspricht er auch nicht der allgemeinen orthodoxen Sichtweise. Zumindest nicht der erste Teil.
Aber wie gesagt, wenn du das Thema der Brüderschaft rund um Esphigmenou/Patriachart unter Bartholomäus behandeln möchtest, schlage ich vor du eröffnest einen seperaten Thread (aber bitte ohne Stammtisch Brechte :wink: ) .

LG
Sebastian
p.s. Brecht mochte ich schon in der Schule nicht :lol:
protopeter
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Abschottung ?

Beitrag von protopeter »

Brüder im Herrn !

Um nochmals auf das heiß diskutierte Thema einzugehen: Ein Verschließen vor den Tatsachen dieser Welt ist in keinem Fall als orthodoxe Eigenschaft festzumachen; doch ist es von kirchlicher Seite mehr als legitim, eine dezidierte Meinung zu den Fragen dieser Zeit (zu der auch das leidige Kapitel "Ökumenismus" zählt) zu äußern. Die Orthodoxe Kirche ist kraft ihrer Bestimmung dazu gerufen, für die Authentizität der Überlieferung ein glaubwürdiges Zeugnis abzulegen - gerade auch gegen alle zeitgeistig bedingten Strömungen.

Diese konsequente Haltung bedingt geradezu die Führung eines Dialoges; es ist unausweichlich, diesen mit der festen Absicht, der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen, zu beginnen. Hierbei ist allerdings die buchstäbliche "Unterscheidung der Geister" gefordert - die Orthodoxe Kirche und ihre Repräsentanten sind dabei gerufen, gleichermaßen mit Konsequenz wie auch mit Offenheit zu Werke zu gehen - und jegliche Tendenzen, die nicht dem kirchlichen Grundethos entsprechen, mit Entschiedenheit zurückzuweisen (hierher gehört auch die auf humanistisch-pseudochristlicher Basis ruhende "Ökumene").

Was nun die Frage von Abschottungstendenzen innerhalb der Weltorthodoxie anbelangt, so ist es wohl geraten, den status quo dieser Gruppierungen in jedem Falle zu akzeptieren und gerade auch diesen immer wieder die Möglichkeit eines Dialoges anzubieten. Letztlich muß es allen Gliedern der Heiligen, Allumfassenden Orthodoxen Kirche eine zentrale Aufgabe sein, die Schätze unseres Glaubens unversehrt zu bewahren und weiterzuvermitteln.

In der Liebe Christi grüßt
Erzpr. Peter
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+Christoph
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Beitrag von +Christoph »

Hi!

Die Zusammenfassung von Erzpriester Peter schließt meiner Meinung nach die Thematik perfekt ab und lässt für mich keinerlei Fragen offen. Vielen Dank!

Mit Gottes Segen, Christoph
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