administrator hat geschrieben:
Nun Sebastian zu deiner Ikone...
es ist doch offensichtlich das dass Motiv byzantinisch ist, dh. orthodoxen Ursprungs, und ähnlich wie
mit der wundertätigen Ikone der Mutter Gottes "Ostrobramska" in Litauen ist es doch so gewesen das diese
zwangsenteignet wurde. Meist zur Zeit der Brest-Litov Union wo unter Zwang konvertiert und beschlagnahmt wurde seiten der
"geschwisterlichen" r-k Kirche. Man hat zB. der "Ostrobramska" römisch-katholische Elemente nachträglich hinzugefügt, aber der
Ursprung lässt sich trodzdem nicht verschleiern. Ehrlich gesagt ist es mein größter Wunsch das du den orthodoxen Weg irgendwann für dich entdeckst...den engen Weg.
Das meine ich jetzt aufrichtig. Gott will aber von jedem von uns den freien Entscheid...dem sollten wir uns immer bewusst sein.
Dem polnischen Volk gilt die Schwarze Madonna von Tschenstochau auf dem Berg Jasna Góra als Nationalheiligtum. Das Bild hat nicht nur religiöse Bedeutung, sondern steht seit über hundert Jahren für den Freiheitswillen der polnischen Bevölkerung. Es gehört zu den sogenannten Lukas-Bildern und wird zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert datiert.
Quelle: Wikipedia
Was ich allerdings nicht verstehe sind die Zeiten. 6 und 9 Jahrhundert passt ja nicht ganz mit den geschätzen Lebensdaten des Evangelisten zusammen. Kann mir da jemand helfen?
Nun wahrscheinlich meint man damit das Motiv wie der Evangelist Lukas die Gottesgebärerin mit dem Kind Jesus auf dem Arm gemalt hat. Die meisten Ikonen wurden nach diesem Motiv gemalt, aber es gibt auch andere, wie zB. der brennende Dornbusch, Milchspänderin...
Die orignal Ikonen zur Gottesmutter des Ap. Lukas werden nur als drei Stück gezählt. Noch hat er auch die zwei Apostel Petrus und Paulus gemalt.
Die schwarze Madonna entstammt also aus der Zeit vor dem Shisma!?
Hier zur vergleich die Ostrobramska, die ja ursprünglich der OK zugehörte und jetzt in veränderter Form in der r-k Kirche aufbewahrt wird.
mich würde es interessieren, was es mit den schwarzen Madonnen auf sich hat.
Danke.
Q.
Grüß Gott,
Als Schwarze Madonna wird in der religiösen Kunst und Marienverehrung das Bild oder die Statue einer Madonna bezeichnet, deren Gesicht schwarz ist.
Dies kann entweder zurückgeführt werden auf eine schwarze Bemalung, oder auf die Verwendung von schwarzem Holz oder Stein.
Die vielfach geäußerte Ansicht, die dunkle Farbe sei auf nachträgliche Einflüsse wie das hohe Alter des Holzes oder aber auf die Verrußung durch das Anzünden von Kerzen vor dem Andachtsbild zurückzuführen, ist jedoch falsch. Vielmehr sind schwarze Madonnen immer von Anfang an in dunkler Farbe ausgeführt, welche biblisch begründet wird mit dem Hohenlied 1,5: "Ich bin schwarz, aber schön" .
mich würde es interessieren, was es mit den schwarzen Madonnen auf sich hat.
Danke.
Q.
Grüß Gott,
Als Schwarze Madonna wird in der religiösen Kunst und Marienverehrung das Bild oder die Statue einer Madonna bezeichnet, deren Gesicht schwarz ist.
Dies kann entweder zurückgeführt werden auf eine schwarze Bemalung, oder auf die Verwendung von schwarzem Holz oder Stein.
Die vielfach geäußerte Ansicht, die dunkle Farbe sei auf nachträgliche Einflüsse wie das hohe Alter des Holzes oder aber auf die Verrußung durch das Anzünden von Kerzen vor dem Andachtsbild zurückzuführen, ist jedoch falsch. Vielmehr sind schwarze Madonnen immer von Anfang an in dunkler Farbe ausgeführt, welche biblisch begründet wird mit dem Hohenlied 1,5: "Ich bin schwarz, aber schön" .
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Gruss
Sebastian
Hallo Sebastian,
Also daher kommt "black is beautiful"
Aber im Ernst, was ist - spirituell gesehen - dran? Sind diese schwarzen Madonnen etwas Besonderes?
Question hat geschrieben:
Aber im Ernst, was ist - spirituell gesehen - dran? Sind diese schwarzen Madonnen etwas Besonderes?
Das entscheide du. Für die einen ist sie Symbol eines Freiheitskampfes, andere assozieren die mit ihr die Gegenwart Gottes, für andere ist es "nur" ein schönes Bild. Das musst du wissen.
Mich würde interessieren, ich welcher "veränderten Form" die Ikone "Ostrobramska" in der katholischen Kirche aufbewahrt wird ? was ich meine: Was wurde an ihr verändert.
Ich muß zugeben, daß mich rein optisch die Ostrobramska mehr anspricht. Abgesehen vom Gesichtsausdruck finde ich besonders die gekreuzten Arme faszinierend. Das habe ich noch auf keiner anderen Ikone gesehen.
Der Halbmond gehört ja ursprünglich nicht zum Bild (ist eine Votivgabe), aber er paßt hervorragend hinein.
Grüße von Prorokini
Bezueglich zu der "Ostrobramska", sie wird noch "benutzt" in der orthodoxen Verehrung, ich selber habe sie ueber meinem Bett, weil man ueber sie sagt, das sie die Menschen nachts vor den boesen Geistern beschuetzt! Deswegen ist sie mit dem Halbmond und dem naechtlichen Sternenhimmel im Hintergrund abgebildet...
rafailia hat geschrieben:Bezueglich zu der "Ostrobramska", sie wird noch "benutzt" in der orthodoxen Verehrung, ich selber habe sie ueber meinem Bett, weil man ueber sie sagt, das sie die Menschen nachts vor den boesen Geistern beschuetzt! Deswegen ist sie mit dem Halbmond und dem naechtlichen Sternenhimmel im Hintergrund abgebildet...
Liebe Rafailia,
nur ein kleines Intermezzo von mir.
Wer Dich Beschützt ist die lebendige Allreine Jungfrau, für Dich betend vor dem Altar des Dreieinen Gottes, nicht die Ikone an sich!
Diese hilft uns lediglich bei der Hinwendung an die Lebendige selbst.
Nicht das hier jemand uns in die Schublade der Fetisch und Talismanverehrer steckt.
Möge die Allerheiligste uns alle rechtleiten, amin.
Lieber milo,
Du hast geschrieben:
Wer Dich Beschützt ist die lebendige Allreine Jungfrau, für Dich betend vor dem Altar des Dreieinen Gottes, nicht die Ikone an sich!
Diese hilft uns lediglich bei der Hinwendung an die Lebendige selbst.
Das versteht sich natuerlich von selbst lieber Bruder! Wir sind keine Heiden! Aber es gibt die Tradition, dass verschiedene Ikonen der Gottesmutter verschiedene Eigenschaften haben. ZB die Gottesmutter die "Gorgoypikoos", das bedeutet ungefaehr "die schnell zur Hilfe kommt". Bei der ist es hilfreich zu beten, wenn man schnelle Hilfe braucht. Das ist eine Tradition hier in Griechenland.
Es gibt auch im selben Sinne Ikonen, die besondern helfen und Wunder vollbringen, natuerlich durch den/die abgelidete Heilige/n. Es gibt sehr viele Ikonen in der orthodoxen Welt, das weisst Du naturlich, die Wunder vollbringen. Man koennte deswegen auch sagen: Warum kann die Ikone in meinem Haus nicht die selben Wunder vollbringen? Das weiss niemand..
Ist dies ein Zufall?
Ich wollte gerade mal gucken, was orthodoxe Läden in Polen denn so für Ikonen haben? http://sklep.cerkiew.pl/index.php?cPath=40_44_48_49
Auf Platz 1 der Beliebtheitsskala:
Czestochowska.
Auf Platz 2:
Die schnell zur Hilfe eilende.
Auf Platz 3:
Ostrobramska
Ausgerechnet die, über die wir gerade erst gesprochen haben.
Freut sich
Prorokini.
rafailia hat geschrieben:Aber es gibt die Tradition, dass verschiedene Ikonen der Gottesmutter verschiedene Eigenschaften haben. ZB die Gottesmutter die "Gorgoypikoos", das bedeutet ungefaehr "die schnell zur Hilfe kommt". Bei der ist es hilfreich zu beten, wenn man schnelle Hilfe braucht.
Liebe Rafailia,
würde es in Umkehr heißen, das wenn ich das selbe Anliegen vor einer anderen Ikone der Gottesgebärerin vorbringe, ich dann keine schnelle Hilfe bekomme? Liegt es tatsächlich nur an der Darstellungsart der Ikone, oder vielleicht an meinem Gebet?
Die orthodoxe Ikonologie hier ist mir nicht ganz klar.
Liebe Mitdiskutanten!
Vielleicht ist die Besonderheit für die Ikone mehr für den Beter bestimmt als für den Himmel. Die Darstellung "schnelle Hilfe" stärkt unser Vertrauen in die himmlische Helferin, usw.
Lieber Milo,
Du hast natuerlich recht, wir richten uns an die/den abgebildete/n Heilige/n/ oder direkt an Gott, und es kommt nicht wirklich auf die spezielle Ikone an.
Aber:
Prorokini hat geschrieben:
Vielleicht ist die Besonderheit für die Ikone mehr für den Beter bestimmt als für den Himmel. Die Darstellung "schnelle Hilfe" stärkt unser Vertrauen in die himmlische Helferin, usw.
Das glaube ich auch. Der Betende betrachted die Ikone und kann sich besser auf eine gewisse Eigenschaft der /des Heiligen konzentrieren und das staerkt dann das Vertrauen und das Gebet.
Das beeinflusst dann natuerlich auch das "Ergebnis" des Gebetes.
Vielleicht laesst sich diese Tradition auf diese Weise erklaeren. Das ist aber eine rein persoenliche Interpretation, vielleicht kann uns einer unserer Priester weiterhelfen..
