Re: Übersetzung bitte
Verfasst: 25.02.2010, 09:24
Und Italien!Nassos hat geschrieben:Jau, soviel ich weiß, sind viele Rumänen, als Rumänien der EU beitrat, nach Spanien gegangen. Warum wohl...
Und Italien!Nassos hat geschrieben:Jau, soviel ich weiß, sind viele Rumänen, als Rumänien der EU beitrat, nach Spanien gegangen. Warum wohl...
Lieber ElvisVrinic,ElvisVrinic hat geschrieben:
Doamnu= Herr, Anrede
Doamna=Frau, Anrede
DOAMNESIU (oder so)= HERR
Ieseanul hat geschrieben:Lieber ElvisVrinic,ElvisVrinic hat geschrieben:
Doamnu= Herr, Anrede
Doamna=Frau, Anrede
DOAMNESIU (oder so)= HERR
da muss ich Dich leider korrigieren, das stimmt nicht ganz.
Wenn´s Euch interessiert, dröseln wir das Ganze mal auf:
DOAMNE - heißt HERR - als Anrede für Gott .
Da im rumänischen die Artikel am Ende des Wortes stehen und je nach Fall dekliniert werden, ändert sich bei dem Wort "HERR" natürlich im Satz auch mal was.
Wenn ich über den HERRN Jesus rede, dann heißt das DOMNUL Iisus (wobei das Suffix -ul der männliche Artikel ist).
Die Gottesmutter wird in Rumänien MAICA DOMNULUI genannt, also die Mutter des HERRN ("Mutter Herrn-des" wörtlich übersetzt).
Christen (wie hierzulande auch), wenn sie über den HERRN reden, dann sagen sie DOMNUL, z.B. "mein HERR und mein Gott" heißt übersetzt: "Domnul meu şi Dumnezeul meu" (hier fällt beim Artikel das u weg, also wird nur das -l drangehängt).
GOTT heißt Dumnezeu. Im Prinzip heißt das HERR-GOTT: Im Vergleich dazu heißen fremde Götter "zeu", bzw. "zeii" (pl.) oder "zeiţă" (weibl. - ausgesprochen ugf. "ze-itze").
JESUS CHRISTUS heißt bei den Orthodoxen "Iisus Hristos" (die Schreibweise findet sich in der sog. orthodoxen Bibelausgabe). Bei den Protestanten schreiben sie "Isus Christos" . Ich benutze in der Regel die orthodoxe Schreibweise.
Da es im Rumänischen eigentlich 5 Fälle gibt, d.h. die Anredeform (vocativ) ist ein eigener Fall, ändert sich bei der Anrede zum Teil der Name. Das wird in der Praxis nicht immer 100% verwendet, z.B. gerade bei westlichen Vornamen funktioniert das in der Regel nicht.
Einen Adrian würde ich dann "Adriane..." rufen, jedenfalls nach dieser Regel.
Auch hier taucht "Domn" auf, als Anrede für Männer . Wenn ich den "Herrn Popescu" rufe, sage ich "Domnule Popescu ... !" , wenn ich sage, dass Herr Popescu was macht, sage ich "Domnul Popescu face ceva..." . Für die "Frau Popescu" gilt "Doamna Popescu". Die weibliche Anrede ändert sich im vocativ allerdings nicht.
Wenn ich über jemand rede, wird die Sache komplizierter, da es noch eine etwas altmodische Ihr-Form gibt. Das hängt sehr vom Alter und vom Status meines Gesprächspartners ab.
"Dumneavoastră" heißt "Sie" (Anrede), dann gibt es noch "Dumneata" (Ihr), ein Zwischending zwischen Du und Sie quasi. Einen älteren Mann würde ich mit 40 noch Siezen, es könnte aber durchaus sein, dass er im Verlauf des Gespräches zum "Dumneata" (auf dem Land "matale") wechselt. Ich bliebe dann aber erstmal beim "Sie".
Zur Zeit des Kommunismus wurden die Funktionäre gesietzt, um ihre Stellung zu demonstrierten, sagten viele dann zu ihren "Klienten" "Dumneata" . Dann wird zwar von der Grammatik her in der 2. Person geredet (also die Du-Form), statt dem Du wird aber Ihr gesagt (Dumneata)
Wenn ich über jemanden spreche, kommt es sehr stark auf dessen Stellung an, welche Form ich wähle.
Z.B. sage ich über einen Freund (normale Ebene) : "Er hat mir gesagt, dass ... ", also "El mi-a zis, că ..." . Rede ich z.B. über einen Unbekannten, Erwachsenen (männl.), sage ich "Dumnealui mi-a zis că ..." , vor allem, dann, wenn andere mithören oder derjenige, um den es geht, neben mir steht.
Bei Frauen heißt das "Dumneaei ..." .
Noch anders hört sich das an, wenn es um eine herausgehobene Person geht (z.B. Bürgermeister). Auch wenn Leute sich nicht leiden können, ohne DOMNIA SA (übersetzt "Seine Herrschaft") geht gar nichts. Wenn mich jemand auf der Straße zum Bürgermeister interviewen würde, würde ich immer DOMNIA SA benutzen. Natürlich rede ich dann auch über den "Herrn Bürgermeister" (Domnul Primar), auch rede ich ihn entsprechend an ("Domnule Primar ...")
Wenn Politiker sich öffentlich streiten (was in Rumänien leider gang und gäbe ist), reden sie immer in dieser Art und Weise, selbst dann, wenn sie ihren Gegner für einen Dummkopf halten.
Im privaten Umfeld geht es aber legerer zu, da sagt man dann auch mal "ăla" (DER da ...) oder "ăştia" (DIE da ... - pl.). Nicht immer sehr respektvoll.
So etwas mag ich nicht so besonders.
Ich hoffe, das hört sich nicht zu kompliziert an, behalten sollte man sich aber (gerade wenn man mit Rumänen zu tun hat), dass beim Thema Anrede dort andere Regeln gelten, auch wenn die Leute oft (im Gegensatz zu Deutschen) gefühlt näher sind und man auch leicht Kontakt bekommt.
Höflichkeit wird gerne gesehen und auch erwartet. Gerade dann, wenn man aus dem Westen kommt.
Für die Anrede von Priestern und dem Klerus gelten nochmal andere Anredeformen, das wäre jetzt an dieser Stelle aber zuviel.
Ihr habt übrigens recht, viele Rumänen leben jetzt in Spanien oder Italien, es gibt große Gemeinschaften z.B. in Sevilla (E) oder Bologna (I). Man sagt, dass Rumänen innerhalb von ca. 3 Monaten fließend italienisch sprechen können (hängt bestimmt auch vom Bildungsstand ab), umgekehrt ist es für Italiener wohl schwerer, rumänisch zu lernen.
Ich hoffe, ich konnte hier etwas Aufklärung betreiben.
Gottes Segen !
Doamne Ajută !
Tja, Tolkien war nicht umsonst Linguistiker. In seinen Büchern konnt er sich hemmungslos austoben!Nassos hat geschrieben:Ist nachvollziehbar, das Elbische ist auch so aufgebaut (tröööt).
Nehmen wir das "Silmarillion".
Silmaril ist der von Feanor hergestellte Schmuckstein. Da er mehrere davon herstellte, benutzt man die Mehrzahl "Silmarilli". Unerreicht in ihrer Perfektion, Anlaß vieler Kriege.
Die Endung -on am Ende ist der Genetiv. Also ist das "[die Geschichte] der Silmarilli". (Deshalb dürfte das Buch eigentlich nicht "Das Silmarillion" heißen)
Nicht ganz: Im Kirchenslawischen wird keine Transformation des unbetonten o-Lautes in einen a-Laut vorgenommen und es bleibt ein o-Laut.stephan hat geschrieben:Gospadi. Spasi i sachrani mja.
Betonung auf fettgedruckten Silben. Daher wird aus o in der Aussprache unbetonter Silben ein a.
Вв!Igor hat geschrieben:XB!
Für den regelmässigen Gebrauch ist die Transliteration auch relativ einfach zu lernen. Es lohnt sich auf jeden Fall wenn man sich regelmässig mit Texten etc. auseinandersetzt oder ev. sogar mal aus dem kirchenslawischen Gebetbuch etwas beten möchte. Der Aufwand dafür ist wohl ein paar Stunden verteilt auf ein paar Tage als Repetition. Danach geht es natürlich besser je mehr man liest bzw. übt. Aber es lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall und viel Aufwand ist es tatsächlich nicht. z.B. Anki ist dafür sicherlich ein gutes ToolIgor hat geschrieben:Ein sehr schönes Online-Tool zur Transliteration ist hier zu finden. Da lässt sich sogar konfigurieren, mit welcher Transliterationstabelle gearbeitet werden soll.
Der Herr ist wahrhaft auferstanden!Stephanie hat geschrieben:Christus ist auferstanden!
Meine lieben des kirchenslawischen mächtigen Geschwister im Glauben, ich habe eine Bitte:
Ich weiß, dass die deutsche Übersetzung von "Господи. Спаси и Сохрани Мя" "Mein Gott rette und beschütze mich" heißen soll. (Ich hoffe, dass das korrekt ist?)
Kann mir bitte jemand diesen Schriftzug mit lateinischen Buchstaben wiedergeben (und vielleicht in Klammern dazu setzen, wie es ausgesprochen wird)? Das wäre großartig!
XB!stephan hat geschrieben: Betonung auf fettgedruckten Silben. Daher wird aus o in der Aussprache unbetonter Silben ein a.