Мытарства
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"Zollämter" wäre zu wortwortlich und unverständlich, oder?
"Postmortale Prüfungen" vielleicht? Oder "überirdische Prüfungen"?
LG udn vielen Dank wie immer
- Hermann
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Re: Мытарства
Re: Мытарства
Мытарствo = Zoll(dienst), Himmelsstation, Plackerei
Viele Grüße
Matwej
- songul
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Re: Мытарства
Postmortale Prüfungen oder -Übergänge umschreibt das Ganze recht treffend aber ist keine direkte Übersetzung.
Dadurch dass das Buch des oben genannten Autors schon übersetzt ist, hat sich auch der von ihm verwendete Ausdruck bei uns so ziemlich durchgesetzt.
Zollamt ist definitiv ein Ausdruck aus der Amtssprache und beinhaltet eindeutig einen irdischen Vorgang; wobei ich jetzt nicht behaupten möchte, dass es im Himmel nicht auch eine Form der Bürokratie gäbe.

Re: Мытарства
dann bleiben wir eben bei "Zollübergängen"
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Re: Мытарства
Dieser Glaube gehört aber nicht zum Dogma unserer Kirche, nicht?
- songul
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Re: Мытарства
Naja liebe Andromachi, wenn das mit dem Geld an die Geister wirklich so sein soll, dann kann sich eigentlich auch kein Orthodoxer über den Ablasshandel in der römischen Kirche aufregen. (Den es schon lange nicht mehr gibt.)Andromachi hat geschrieben:Das griechische Wort "τελώνιo" hat tatsächlich eine Ähnlichkeit mit dem Wort "τελωνεία", das die Zollübergänge bezeichnet. Außerdem muss für die Seele, wie beim Zoll, an jeden dieser Geister Geld abgegeben werden, damit die Seele von der betreffenden Sünde befreit wird.
Dieser Glaube gehört aber nicht zum Dogma unserer Kirche, nicht?
@Alexandra:
Habe gerade in einem anderen Altkirchenslawischen-Wörterbuch für das Wort auch "Zollstätte" gelesen.
Grüsse
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Re: Мытарства



Re: Мытарства
Wahr ist, daß Gott uns liebt und uns VIELE Wohnungen bereitet hat und uns zum Hochzeitsmahl erwartet, wenn wir mit sauberen Taufkleidern kommen. Darum sollten wir uns hier und jetzt bemühen und nicht darauf spekulieren, nachher noch irgendetwas retten zu können. Den reichen Prasser hat nichts retten können.
Natürlich ist es eine wichtige Frage, was mit den vor uns Entschlafenen geschieht und was wir für sie tun können: Sie der Barmherzigkeit Gottes und seiner Liebe anvertrauen. Wir gedenken ihrer, vor allem in der Göttlichen Liturgie, geben symbolisch Brotkrümel in das kostbare Blut unseres Herrn und vereinen sie sozusagen mit ihm. Und so hoffen wir, dass sie auch in der Ewigkeit mit ihm vereint sein mögen. Beten wir für sie ohne Quantität, ohne an Leistungen zu denken, ohne zu spekulieren, aber beten wir für sie. Denn sie können nichts mehr für sich tun. Aber vertrauen wir auch auf Gott. Er liebt sogar mich, den größten Sünder, wie wird er dann nicht die Anderen, die viel Besseren etwa nicht lieben?
Re: Мытарства
Re: Мытарства
In den Stoßgebeten des Hl. Ioannis Chrysostomos heißt es unter anderem:
"Herr, gib mir Tränen, das Gedenken des Todes und Rührung."
Hier und jetzt.