
Wie bewertet ihr Orthodoxen denn sein Pontifikat und sein Handeln von außen? Das würde mich mal interessieren.
Das wird bei uns schon immer so interpretiert, daß es Gründe für die Beendigung einer Ehe und damit auch welche für eine weitetere geben kann, nicht unbedingt immer geben muß. Deshalb beginnt eine zweite Ehe mit einigen sehr deutlichen Bußgebeten, und die Eheleute müssen sich eine Zeit lang der Hl. Gaben enthalten, weil der Zustand, in dem sie Leben, nicht der Ideale ist. Aber er ist der menschlichen Schwäche geschuldet, weshalb nach der Bußzeit beide wieder voll in die Gemeinschaft aufgenommen werden (müssen).Wer seine Frau entlässt, obwohl kein Fall von Unzucht vorliegt, liefert sie dem Ehebruch aus ...
, dann finde ich aber schon, dass die anderen darauf durchaus bereits eingegangen sind."Es ging eher dahin, wie ihr diesen Papst von seinem theologischen Denken und Tun aus orthodoxer Sicht bewertet (nicht ausschließlich auf Wiederheirat beschränkt ...)"
Ich gebe gerne auch mal eine deutliche, in diesem Fall eine persönliche Antwort, in wie weit sie für andere orth. Christen representativ ist weiß ich nicht.Franz Sales Schrieb:
Mir ging es weniger um die abstrakte Frage nach dem Papsttum allgemein. Die orthodoxe Position hierzu ist mir bekannt. Es ging eher dahin, wie ihr diesen Papst von seinem theologischen Denken und Tun aus orthodoxer Sicht bewertet (nicht ausschließlich auf Wiederheirat beschränkt ...).
Letztendes ist es doch so, dass er außerhalb der Kirche ist, und sich bekehren muss. Ob er jetzt mehr oder weniger Irrt spielt da erstmal keine Rolle.12Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? 13Gott aber wird, die draußen sind, richten.
Das hast du ja auch bekommen.Mich hatte einfach mal ein Stimmungsbild aus orthodoxer Sicht interessiert.
Ich glaube, du tust Ihnen etwas unrecht: Es interessiert sie wirklich nicht besonders - warum sollte es auch? Es ist auch ein Problem der Medien: Jede noch so kleine Äußerung einer berühmten Persönlichkeit (wie Franziskus) wird sofort aufgezeichnet, hundertfach geteilt und zu Tode diskutiert. Soviel Zeit hat doch niemandDas liegt wahrscheinlich daran, dass die Kirchenväter zu der Amtsführung von Papst Franziskus (naturgemäß) nichts gesagt haben. Kann man keine Kirchenväter oder Starzen anführen, gibt es halt keine Diskussion.Es reicht dann aus, mantramäßig auszuführen, man sei die wahre Kirche und alle anderen haben sich gefälligst zu bekehren. Naja ...
Mich hatte einfach mal ein Stimmungsbild aus orthodoxer Sicht interessiert.
Wohl wahr!Da muss ich mich gar nicht besonders damit auseinander setzen, was der aktuelle Bischof von Rom gerade sagt oder nicht.
Yep.Das hast du ja auch bekommen.
und weiter unten:Der Thread gefällt mir - es ist irgendwie charakteristisch.
Katholik fragt Orthodoxe: "Was haltet ihr eigentlich von xyz?" (meistens geht es um den Bischof von Rom, kann aber auch was anderes sein). Die Antwort: "Hm, weiß nicht - eigentlich haben wir dieses Problem gar nicht und es interessiert uns auch gar nicht sooo brennend."
Da hast Du den Nagel recht gut auf den Kopf getroffen. Wir Orthodoxe haben wirklich das große Glück, daß das Handeln unserer Hierarchen mehr im inneren Kreis und nicht in den Medien diskutiert wird. Das führt dazu, daß wir über Franziskus besser informiert sind, als die Katholiken über unsere Patriarchen.Es ist auch ein Problem der Medien: Jede noch so kleine Äußerung einer berühmten Persönlichkeit (wie Franziskus) wird sofort aufgezeichnet, hundertfach geteilt und zu Tode diskutiert. Soviel Zeit hat doch niemand
Des Franziskus Pastoral der Barmherzigkeit ist doch vollständig mit der Pastoral der Kirchenväter und der Anwendung des orth. Systhemes der Oikonomia in Übereinstimmung. Ich jedenfalls entfache ob solcher Selbstverständlichkeiten nicht gleich gewaltige Begeisterungsstürme und spekuliere auch nicht, wann der Papst vollständig orthodox wird, sondern stelle einfach und in Ruhe fest, daß da irgendwo der Groschen doch gefallen sein muß. Das gleiche gilt auch für die patristische Theologie von Benedikt xvj.Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Kirchenväter zu der Amtsführung von Papst Franziskus (naturgemäß) nichts gesagt haben. Kann man keine Kirchenväter oder Starzen anführen, gibt es halt keine Diskussion.Es reicht dann aus, mantramäßig auszuführen, man sei die wahre Kirche und alle anderen haben sich gefälligst zu bekehren. Naja ...
Mich hatte einfach mal ein Stimmungsbild aus orthodoxer Sicht interessiert.
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