Metropolit Hilarion

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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Lazzaro
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Metropolit Hilarion

Beitrag von Lazzaro »

Ursprünglicher Beitrag: viewtopic.php?f=2&t=2439 - Alexej

Carissimi!
Metropolit Hilarion hat in Würzburg gesagt:
"Sowohl die katholische Kirche in „Dominus Iesus“, als auch die Russische-Orthodoxe Kirche in den „Grundprinzipien“ betrachten sich als die wahre Kirche Christi, die über die Fülle der göttlichen Gnade und der Heilsmittel verfügt. Zugleich verneinen aber weder die katholische noch die orthodoxe Kirche die Existenz von Elementen der Heilsgnade in nicht-katholischen und nicht-orthodoxen christlichen Gemeinschaften." ...
Und:
..."Obwohl wir strukturell nicht eine Kirche sind, können wir bei all' den theologischen und ekklesiologischen Unterschieden dennoch Formen einer Zusammenarbeit finden, die es uns ermöglichen, eine gemeinsame Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart zu geben. Ich nenne diese Form der Zusammenarbeit eine „strategische Allianz“ oder „strategische Partnerschaft“ zwischen der orthodoxen und katholischen Kirche. Es geht darum, dass wir gemeinsam die traditionellen christlichen Vorstellungen von Familie, Unauflöslichkeit der Ehe, Kindererziehung, Wert des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum Tod im gesellschaftlichen Bewusstsein festigen können."
Quelle: http://www.bogoslov.ru/de/text/1568456/index.html
Also ich persönlich finde das einen sehr, sehr guten Ansatz:

Einerseits vermeidet er den Grundsatz "es ist doch eh alles das Selbe", der meist eine höfliche Form von "es ist doch eh alles egal" ist. Anderseits ist ihm klar, daß wir eben als Christen zusammenhalten müssen. Besonders wenn es um das praktische christliche Leben und die Vermittlung des Christentumes als solches in Europa geht. Es gibt Punkte, bei denen MÜSSEN wir Christen zusammenarbeiten. Bei Arbeit in sozialen Projekten zum beispiel, bei der Vermittlung warum Europa christlich geprägt ist, etwa bei der Vermittlung des wissens WARUM wir Weihnachen feiern; ist es doch zweitrangig wann und wo wir es machen angesichts der Tatsache, daß kaum noch jemand weiß was in Bethlem passiert ist.

Ich zitiere die Schrift nur sinngemäß:
Wie heilsam ist es wenn Brüder in Eintracht leben ...
und:
An ihren Früchten werden Sie euch erkennen.
Persönlich möchte ich noch bemerken: Für mich ist die Kirchen- und Kommuniongemeinschaft ein sehr hohes Gut. Es geht nicht an einerseits über eine fehlende Eucharistiegemeinschaft zu klagen, anderseits aber kaum einen Kontakt zu der anderen Confession zu pflegen. Ich sage solchen Leuten meistens: " Fangt doch überhaubt erst einmal an, miteinander etwas auf die Beine zu stellen!"
Ich freue mich, daß einer von der "höheren" Kirchenleitung genau solch einen Vorschlag gemacht hat! :wohow:

in Christo
Lazzaro
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