Traditionelle Katholiken / Priesterbruderschaft St.Pius X

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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Lisa
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Beitrag von Lisa »

Liebe Mitbrüder und -Schwestern,

es macht mir angst. Nur weil die traditionelle katholische Messfeier unserer göttlichen Liturgie vermeintlich ähnlicher ist, als die aktuelle Messe, sind die Unterschiede doch significant!

Auch die Piusbrüder halten den Papst für unfehlbar (egal welchen sie anerkennen) und der Ruf, eine einige Kirche im (römisch) katholischen Hemd, ist gerade bei den sogenannten Traditionalisten besonders groß.

Möge der Herr Seinen Segen über unserer Kirche halten und unsere Hirten mit Weisheit speisen.

Lasst uns beten, jeder der wirklich Orthodox ist, ist herzlich willkommen. Aber wir sind doch kein Sammelbecken für entäuschte Christen anderer Konfessionen!

In der Liebe Christi

Elisabeth
Lisa
holzi
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Beitrag von holzi »

Liebe Freunde, liebe Lisa,
Lisa hat geschrieben:es macht mir angst.
Jesus sagte oft: "Habt keine Angst!"
Lisa hat geschrieben:Auch die Piusbrüder halten den Papst für unfehlbar (egal welchen sie anerkennen)
Nun, die Piusbrüder beteuern zwar immer wieder ihre Treue zum Papst - in der Praxis tun sie aber was sie wollen. Da sind mir die Orthodoxen ehrlicher, sie sagen wenigstens aufrecht und ehrlich, dass sie dem Papst nicht folgen wollen.

Grüße
Konrad
Zuletzt geändert von Ieseanul am 04.10.2007, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Murphy
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Registriert: 26.08.2007, 11:40

Beitrag von Murphy »

Liebe Brüder und Schwestern in Christo!

Als "Neuling" möchte ich mich gerne kurz zum Thema äußern. Ich war auch so höflich und habe mich im entsprechenden Strang bereits kurz vorgestellt. ;-)

Ich denke Markion vertritt hier tatsächlich in Teilen seine Privatmeinung. Die Piusbruderschaft erkennt jeden Papst als Papst an - das ist jedenfalls mein Kenntnisstand. Ich halte es für völlig natürlich und legitim, dass Jedermann seinen "Lieblings-Papst" hat oder eben einen, mit dessen Wirken er oder sie nicht so ganz einverstanden ist. Beim Thema Unfehlbarkeit erinnere ich mich immer gerne an die Worte von Benedikt XVI. nach seiner Wahl auf der Loggia des Petersdoms: "Ich bin nur ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn....ich bitte Euch schon jetzt um Verzeihung für Fehler, die ich machen werde und bitte Euch um Euer Gebet für dieses schwierige Petrusamt". Vielleicht nicht ganz wörtlich, aber sinngemäß hat er dies so gesagt. Eine bewundernswerte Bescheidenheit und Fähigkeit zur Selbstkritik war in diesen Worten heraus zu hören. Jeder weiß, dass Joseph Ratzinger eigentlich andere Pläne für seine Zukunft hatte. Dies nur kurz als Anmerkung.

Zu Fatima: Im Rosenkranzgebet bei der Piusbruderschaft wird immer der Zusatz von Fatima gebetet: ?O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünde, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen."
Sie täten dies nicht, würden sie die Marienerscheinung für Phantasie halten.

Es handelt sich in der Tat um ein internes Problem. Dennoch möchte ich ausdrücklich sagen: Auch die "neue" Messe kann sehr würdig und feierlich zelebriert werden. Allerdings sollte Liturgie niemals in kreative Willkür ausarten und dass sehen unsere orthodoxen Brüder und Schwestern sicherlich auch so.

Herzliche Grüße,

Murphy
Markion
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Wegen Klarstellung "Schisma" im Katholischen Forum

Beitrag von Markion »

Kreuznetforum

Ihr Account wurde ausgeschlossen.
Ausschlussgrund: Sperre wegen wiederholter Angriffe katholischer Dogmen

Ich wurde wegen dieses Beitrages im Forum der Pius X. Anhäger wegen angeblichen Angrifs auf Katholische Dogmen gesperrt! Zwei Beiträge darunter der unten an stehende wurden aus dem Forum entfernt. Das ist Zensur , da man keine Argumente hat. Unglaublich aber wahr.
Als Anhänger der Priesterbruderschaft Pius X. Kann ich nur sagen : Das ist Traurig! Dem geschätzten Publikum des Orthodoxen Forums zur Kenntnis.

Zu ihren äußerst merkwürdigen und absurden Ausführungen bezüglich der Orthodoxen Ostkirche sei ihnen folgendes gesagt:
Bis 16.Juli 1054 war die Katholische Kirche des Ostens und des Westens zumindest in der Lehre und in den Dogmen eine Einheit.
Die nach der Trennung vom Römischen Patriarchat verkündeten Dogmen, die weder in der Offenbahrung (NT) explizit oder implizit vorhanden sind können nur für den Bereich der Westkirche gelten.
Sie wurden von der Gesamtkirche zu der auch die Patriarchate des Ostens gehören niemals rezipirt. Bei diesen Dogmen handelt es sich vor allem um die^^Unbefleckte Empfängnis Mariens^^ , sowie um den^^universellen Juristiktionsprimat des Römischen Papstes^^ und dessen Unfehlbarkeit. Bezüglich des unerträglichen Geplaperes über die angebliche ^^Schismatische^^ Orthodoxe Kirche sei ihnen folgendes in Ihr Poesiealbum geschrieben:
Der Publizist Johannes Madey schrieb in seinem Buch ^^Kirche zwischen Ost und West ^^ (München 1969) folgendes auf S.147 : ^^Papst Pius X. ging soweit , zwölf Lateinischen Priestern des Bistums Minsk und Mohyliv die Vollmacht zu geben , Orthodoxe Priester in die Katholische Kirche aufzunehmen und ihnen gleichzeitig zu gestatten , ihre Pfarrstellen unter der Jurisdiktion ihrer Orthodoxen Bischöfe beizubehalten . Natürlich erwähnten diese Priester in den Fürbitten der Liturgie nicht den Papst sondern die Synode der Russisch-Orthodoxen Kirche. ^^Anhand dieser Tatsache kann nur davon ausgegangen werden das Pius X. die Orthodoxe Kirche als einen Teil der Katholischen Kirche betrachtete. Ansonsten müsste man ihm ja fast als Häresieverdächtig bezeichnen.
Übrigens hat das besagte Buch ein Geleitwort vom damaligen Apostolischen Exarchen Kornxljak, dem Bischof der Katholischen Ukrainer in Deutschland.
Nun noch folgendes zum ^^Filioque^^, das die Römische Kirche von sich aus in das Credo des Konzils von Nikaia eingefügt hat: Papst Pius XI. zelebrierte am 15.November 1925 in der Peterskirche ein Pontifikalamt nach Griechischem Ritus wobei das ^^Filioque^^ im Credo ausgelassen wurde (s. Konrad Algermissen KONFESSIONSKUNDE S.475).
Ein weiterer Kommentar erübrigt sich hier wohl!
Nach alledem möchte ich betonen das ich mich nach wie vor als Römisch-katholisch bezeichne, was für Sie vielleicht verwunderlich ist jedoch können Historische Wahrheiten oder auch Fehlentwicklungen nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden.
^^Melius est ut scandalum oriatur quam veritas relinquatur ^^(Bernhard v. Claivaux ).
Wenn ich auch nicht mit allem was die Priesterbruderschaft Pius X. verlautbaren lässt einverstanden bin, so gehört ihr doch meine Symphatie.

http://www.kreuzforum.net/showthread.ph ... 1#pid18441


Vorrausgegangen war dieser Artikel gegen den meinigen:
Mir scheint Sie wollen nicht verstehen, was Häresie und Schisma bedeuten.
Die Orthodoxen haben mit dem Erbe der Apostel und Kirchenväter schon vor fast 1000 Jahren gebrochen, und das bleibt auch dann immer noch wahr, wenn sie noch 100 mal behaupten, dass das Gegenteil Tatsache wäre.

Ihre Argumentation, dass das, was die beide "Kirchen" vor 1000 Jahren beschlossen haben nebensächlich sei, ist 100% modernistisch und damit nicht katholisch.

Außerdem hat die katholische Kirche mit den Dogmen nichts "beschlossen", denn die Dogmen sind von Gott geoffenbart und nur in Satzform im Laufe der Kirchengeschichte ausgearbeitet. Zu leugnen, was Gott geoffenbart hat, ist Häresie, heute wie vor 1000 Jahren.
Wer Dogmen leugnet, hat mit dem Erbe der Apostel gebrochen.

Vielleicht schaffen Sie sich erstmal Grundlagen in Dogmatik, bevor Sie hier weiter unkatholische reine Meinungen und keine Fakten von sich geben.

Das sogenannte Katholische Forum
http://www.kreuzforum.net/index.php
Walter
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Beitrag von Walter »

Lieber Markion,

weil es sich eigentlich nicht gehört, in einem Forum über ein anderes zu streiten, will mich mich hier auch sehr kurz fassen, und auch nur etwas schreiben, weil ich deinen Beitrag gestern zufällig gelesen habe, noch bevor darauf geantwortet und daraus ein eigener Thread gemacht wurde. Aufgrund der eher beiläufigen Bemerkung
Tilly hat geschrieben:Wenn man schon Glaubenstreuer Katholik ist dann sollte man sich einem Meßzentrum Glaubenstreuer Katholischer Organisationen oder Priester anschließen. Wo dies nicht vorhanden ist kann auch der Gottesdienst bei den Orthodoxen besucht werden.
hatte es mich wirklich in den Fingern gejuckt, etwas dazu zu schreiben wie: "An Ihrer Stelle würde ich auch so mal zu den Orthodoxen gehen."

Aber dass die in dem Punkt keinen Spaß verstehen, war mir von im schon voraus klar, deshalb habe ich es auch sein gelassen. Es hat ja ohnehin schon zu großer Aufregung geführt. :lol:

M.E. sollte jemand, der nicht ein ausgesprochenes Interesse hat, sich selbst oder andere zu ärgern, dort überhaupt nicht schreiben. Von daher wirst du die Sperre sicher verschmerzen können.

LG
Walter

PS: Verzeiht mir bitte, dass ich nun doch etwas ausführlicher geworden bin. :oops:
γενηθήτω το θέλημά σου·
Rene

Beitrag von Rene »

Hallo,

:wink:

Es ist eigentlich auch nicht verwunderlich, dass sie so reagieren, wenn es in ihren Forumsregeln steht.
Diese Verblendung der geschichtlichen Tatsachen habe ich auch schon erlebt. Dennoch, man kann ihnen auch nur bedingt einen Vorwurf machen, haben sie doch nie etwas anderes kennengelernt und glauben wohl an die Irrtümer der RKK.
Die Freikirchen gehen ja mit Ihnen (auch mit uns) noch schlimmer um, wie ich erfahren musste. Da wird man wegen der Hl. Kommunion schonmal als Vampier und Blutsauger und schlimmeres beschimpft...
Dennoch, man kann Ihnen nur mit Tatsachen begegnen.
Andererseits ist es schon ein Hohn, wenn sie uns als Schwesternkirche bezeichnen und uns trotzdem mit dem Banne belegt halten...
L.G. Rene
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Jeremias
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Beitrag von Jeremias »

Hallo Markion,
ich danke dir für diesen Link. Es wird mir streitbaren Mensch ein grosses Vergnügen sein, dieses Forum aufzuwühlen.

MfG, BlackandGold
Rene

Beitrag von Rene »

Lieber BlackandGold,
da muss man sicher sehr vorsichtig vorgehen, sonst sperren sie Dich gleich und dann kann niemand die Beiträge lesen...
Aber, Versuch macht klug (ch). Probieren wirs halt. Wenn auch nur einer zum Nachdenken bewegt wird, hat sich alle Mühe gelohnt.
L.G. R.
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Jeremias
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Beitrag von Jeremias »

Ach, ich habe eine Email bekommen, in welcher ich eine schriftliche Erklärung abgeben sollte, warum ich dem Forum beitrete. Da mir das zu mühselig war und ich zuviel hätte lügen müssen, habe ich dort schon mein Pulver verschossen.

Ich denke, dass diese Sektierer uns eigentlich eh nicht zu interessieren brauchen. Man sollte sie behandeln wie kleine, trotzige Kinder und sie belehren. Und wenn sie das nicht wollen, so kann man sich überlegen, was man tut. Ich für meinen Teil kann sie ja eigentlich nicht ernst nehmen und dass würde ich ihnen letztlich dann auch sagen. Aber wie ich sagte, ich bin ein streitbarer Mensch.
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retro24
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Beitrag von retro24 »

Lisa hat geschrieben:Aber wir sind doch kein Sammelbecken für entäuschte Christen anderer Konfessionen!
Warum denn nicht, wenn sie in der Orthodoxie das finden, weshalb sie ihren Kirchen enttäuscht den Rücken zukehren? Außerdem hat hier mal jemand die orthodoxe Kirche mit einem Krankenhaus verglichen. Und das sollte doch für alle offen sein...
Господи, сподоби мя любити Тя от всея души моея...
Rene

Beitrag von Rene »

Hallo,

das Problem ist doch, dass viele in den "westlichen Kirchen" nicht mehr zuhause fühlen, dass sie fühlen, das ihrer Seele etwas wichtiges fehlt.
Wenn man von Kirche redet, wird man oftmals mit Inquisition, Kreuzzügen, Ablasssummen und von Priestern missbrauchten Kindern konfrontiert.
Wir ale haben so das Erbe, die Last der Verfehlungen der lateinischen Kirche zu tragen. Man vergisst dabei auch, dass ohgne diese unser Sozialsystem in große Schwierigkeiten kommen würde. Auch gibt es zahlreiche ehrenamtlich tätige r.kath. Christen, die auf diese Weise ihren Glauben leben...
Das es außer der RKK aber noch mehr gibt wissen viele in der Tat nicht.
Von daher kann ich den Einwand von retro24 gut verstehen.
Tragen wir auch auf diese Weise, mit dem Forum, die Orthodoxie in die Welt und klären auf. Was steht denn in dem angesprochenen Forum alles drin für Unsinn? Die Orthodoxen wären Schismatiker, das glauben die Leute tatsächlich wie es scheint. Das die geschichtlichen Tatsachen ganz anders aussehen wollen sie nicht sehen.
Sogar die letzten Päpste werden "als Nachfolger Luthers" nicht für voll genommen. BlackandGold hat Recht, klingt sehr nach Sektierertum.

Aber, wie schon Henry Maske einst sagte, bringen wir unsere eigenen Stärken zum Tragen!
Zum Fest der Kreuzeserhöhung konnte man in der Kathedrale in Berlin die aus Russland angereiste Ikone "Die Herrschende" (Derzhavnaja) von dem gläubigen Volk verehrt werden. Der Metropolit aus der Ukraine (aus Tschernovzi), S.E. Erzbischof Mark, S.E. Erzbischof Feofan und viele Priester der beiden russischen Kirchen zelebrierten mit. Ich kann sagen, eine so erhabene und feierliche Atmosphäre, dass es viele Menschen die Tränen in die Augen trieb. Gerade am Anfang war das so stark zu spüren, naja, man hat ja Taschentücher...
Ich will damit nur sagen, wenn wir unseren Glauben zu leben bemüht sind, dann werden wir von selbst zu den Leuchtern, die ALLEN leuchten.
Halten wir uns weiter an die Traditionen der Kirche, der hl. Väter, der ökumenischen Konzile, dann wird unser Herr alles weitere nach Seinem Willen richten.
L.G. Rene
protopeter
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Beitrag von protopeter »

Liebe Manuela !

Ich würde Lisas Aussage in der Hinsicht zustimmen, daß die Annahme des orthodoxen Glaubens vor allem aus der Überzeugung geschehen soll, auf diese Weise den buchstäblich richtigen Weg - unabhängig von sämtlichen religiösen und weltanschaulichen Gruppierungen - gefunden zu haben. Es wäre wirklich mehr als problematisch, wenn Menschen in erster Linie aus der Grundmotivation der Enttäuschung über ihre bisherige Glaubensgemeinschaft zu uns kämen; man kann nahezu als sicher annehmen, daß diesen auch die Orthodoxen Kirche nicht ihre endgültige geistliche Heimat ist, da die Betreffenden auch hier immer wieder Kritikpunkte, die letztendlich in Ablehnungsgründe münden, finden werden.

Mit Segenswünschen grüßt
Erzpr. Peter
Rene

Beitrag von Rene »

Lieber Vater Peter,

warum gehen so viele Menschen in die Moscheen und nicht mehr in ihre Kirche?
Ich glaube, sie spüren teilweise die Leere dort und sie suchen ganz einfach feste Regeln. Das es nur an der Faszination des Fremden liegt halte ich für unwahrscheinlich.
Natürlich wird es immer wieder passieren, dass der Einzelne nicht zur Ruhe kommt und weiter herumirrt...
Aber, wenn jemand fragt sollte man schon antworten und wenn jemand bittet, für ihn beten, oder gehe ich da fehl?
L.G. Rene
Ieromonach
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Interkonfessionelles

Beitrag von Ieromonach »

Friede,
wie kommt man zur Kirche Christi, zur orthodoxen katholischen Kirche? Allein durch Gnade. Der Glaube und der Weg zur Kirche ist ein Geschenk Gottes d.h. durch Wirken des Heiligen Geistes. Dieses Wirken hat viele Möglichkeiten, z. B. Gebet, Studium, Enttäuschung, Krankheit usw.. Wir dürfen nichts ausschliessen. Überzeugung haben ist schon richtig, doch der Weg zur Überzeugung Teil der Kirche zuwerden ist mannigfaltig. Dazu gehört natürlich dann auch als letzter Willensentscheid die Demut der Katechese durch den Priester. Der Heilige Geist ist dort wo und wie und wann Er will. IC+XC + P. Theodoros
Markion
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Wohin steuert die Priesterbruderschaft Pius X.?

Beitrag von Markion »

Danke für die Antworten. Habe nun das gefunden! ;



Wohin steuert die Priesterbruderschaft Pius X.?

In deren Mitteilungsblatt Nr. 345 v. Okt. 2007 schreibt der Distriktsobere P. Schmidberger in einem Vorwort wie folgt:" Natürlich haben die Orthodoxen das hl. Messopfer und die 7 Sakramente, aber sie sind eben vom Felsen Petri getrennt und verwalten folglich ihre Sakramente objektiv in illegitimer Weise." Schmidberger scheint wohl vergessen zu haben in welcher Situation sich seine Bruderschaft selber befindet. Obwohl sie das römische Kirchenrecht anerkennen, scheint es die Pius-Brüder nicht zu kümmern, daß demnach alle ihre Weihen irregulär sind und keiner ihrer Bischöfe oder Priester sein Amt ausüben dürfte. Glaubt man dort, daß solche überheblichen Äußerungen gegen die Orthodoxen Kirchen zu vereinbaren sind mit der Bitte Christi, "damit sie eins seien"(Joh.17,21)? In Rom zumindest ist man feinfühliger und ehrlicher geworden.
Das Vorwort P.Schmidbergers endet nun wie folgt:"Möge die Rosenkranzkönigin Sie alle reich segnen und mit den 7 Gaben des hl. Geistes erfüllen." Seit wann kann den Maria etwas tun, was allein Gott vermag? Von einer Stellung der Gottesmutter als Fürbitterin ist nicht mehr die Rede, sondern sie wird Gott gleichgesetzt. In diesem Zusammenhang muß man sich auch fragen, warum die Priesterbruderschaft Maria als "Miterlöserin" (Coredemptrix) tituliert. Eine von Erzbischof Lefebvre verfasste Schrift mit dem Titel"Sie haben IHN entthront"liegt noch heute in den Prioraten aus. Kommt es nicht einer "Entthronung"Jesu Christi gleich, wenn IHM die Priesterbruderschaft eine "Miterlöserin" an die Seite stellt? Vieles erinnert hier an die gefährlichen Thesen des Grignion de Montfort, dessen Schriften die Kirche, leider nur kurzfristig, auf den Index gesetzt hatte. Man hat den Eindruck, die Bruderschaft nähert sich rasant einem mariologischen Gnostizismus, der nur in der Häresie enden kann.
Zu allem Überfluss wird auf S.54 des besagten Mitteilungsblattes für den Kauf einer DVD geworben mit dem Titel "Missa Cantata" sowie dem Zusatz "Die überlieferte Heilige Messe wie sie seit 2000 Jahren von der Katholischen Kirche gefeiert wird". Demnach hätten also bereits die Apostel diese Messe gefeiert. Dies ist völlig absurd und gehört ins Reich der Fantasie! Es ist bekannt, daß der Gottesdienst in Rom bis in das 5.Jh. in griechischer Sprache zelebriert wurde. In den meisten Teilen Mittel- und Südeuropas herrschte noch in der Zeit Karls des Großen der gallikanische Messritus vor. Die von Pius V. promulgierte Messliturgie war in ihren Hauptteilen erst im 12. Jahrhundert ausgeformt.
Den Mitgliedern der Priesterbruderschaft Pius X. sei deshalb zugerufen: Adelphoi, metanoeite!
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