Protestantisch-Orthodoxe Verständigung??
Ökumenische Einigung kann ganz schnell gehen - jedenfalls, wenn man auf dem Podium einer Pressekonferenz sitzt. Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann erläuterte bei der 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Porto Alegre, dass es besonders im protestantisch-katholischen Dialog zunächst um die wechselseitige Anerkennung als Kirchen gehen müsse. Daraus könne dann die gemeinsame Feier des Abendmahles resultieren: "Erst mit der römisch-katholischen, aber dann hoffentlich auch mit der orthodoxen Kirche."
Lächelnd hakt der neben ihr sitzende orthodoxe Erzbischof von Albanien, Anastasios, ein: "Warum nicht zuerst mit uns?" Margot Käßmann reagiert sofort: "Aber jederzeit, mein lieber Erzbischof."
http://www.wcc-assembly.info/de/nachric ... odoxe.html
Worum geht es hier wirklich??
Re: Worum geht es hier wirklich??
Hallo Milo! Christus ist auferstanden!administrator hat geschrieben: Lächelnd hakt der neben ihr sitzende orthodoxe Erzbischof von Albanien, Anastasios, ein: "Warum nicht zuerst mit uns?" Margot Käßmann reagiert sofort: "Aber jederzeit, mein lieber Erzbischof."
Ich muss gestehen, dass ich die ("scherzhaften") Worte eines Hirten (Wächters!) einer autokephalen orthodoxen Ortskirche nicht recht einordnen kann. Ich meine auch wenn dies flapsig gemeint war, sind doch die Dimensionen unheimlich.
Milo hat geschrieben:Worum geht es hier wirklich??
Also etwas, was dem orthodoxen Verständnis von Kirche elementar widerstrebt. Wr kommen letztendlich immer zurück zur Frage: "Was ist Kirche" ?Bischöfin Käßmann hat geschrieben:[...]dass es besonders im protestantisch-katholischen Dialog zunächst um die wechselseitige Anerkennung als Kirchen gehen müsse.
Wie siehst du es?
Bei aller Sympathie für den Menschen Margot Käßmann (die ich durchaus habe!). Das geäußerte ist ekklesiologisch unvereinbar.
Liebe Grüße in die aufgewecke Runde!
Sebastian
Wahrhaftig, Er ist es!
Lieber Sebastian,
ja so sehe ich es auch: der "Sonntagsbrunch" soll wohl die Grenzen der Kirche aufweichen (ekklesiologisch gesehen) um dann irgendwann üblicherweise ein konfessioneles Bekenntnis heraus zu arbeiten. Mit der vor Kurzem unterzeichneten Taufanerkennung sieht man ja wie sich das verwirklichen lässt, ohne größere Wiederstände!
Da die Grenze zu der OK etwas härter wohl ist, schlägt die Dame logischer weise erst den leichteren Weg vor.
Was aber sie zu gibt, ist das sie es sich doch andersrum wohl eher wünschen würde.
Langsam Verstehe ich den Neid seitens des Ev. Vorsitzenden bzgl. des Dialoges zwischen RKK und der OK. Nach dem Motto: wer zu erst kommt, malt zu erst (was eigentlich Kirche ist).
Grüße
Br. Milo
Lieber Sebastian,
ja so sehe ich es auch: der "Sonntagsbrunch" soll wohl die Grenzen der Kirche aufweichen (ekklesiologisch gesehen) um dann irgendwann üblicherweise ein konfessioneles Bekenntnis heraus zu arbeiten. Mit der vor Kurzem unterzeichneten Taufanerkennung sieht man ja wie sich das verwirklichen lässt, ohne größere Wiederstände!
Da die Grenze zu der OK etwas härter wohl ist, schlägt die Dame logischer weise erst den leichteren Weg vor.
Was aber sie zu gibt, ist das sie es sich doch andersrum wohl eher wünschen würde.
Langsam Verstehe ich den Neid seitens des Ev. Vorsitzenden bzgl. des Dialoges zwischen RKK und der OK. Nach dem Motto: wer zu erst kommt, malt zu erst (was eigentlich Kirche ist).
Grüße
Br. Milo