Gottes Sohn
Gottes Sohn
Gibt es eigentlich eine einheitliche protestantische Lehrmeinung, dass Jesus auch der Sohn Gottes war? Bei den großen evangelischen Landeskirchen weiss ich, dass es wohl (glücklicherweise) so ist, bei den Freikirchen sehe ich eher Grauzonen. Weiss jemand genaueres?
Insider gefragt
Liebe Grüsse in Christo
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Hallo Sebastian,
ich glaube zu wissen , es gibt keine einheitliche Meinung. Nicht zu diesem Thema, und auch nicht zu vielen andern...was eben typisch ist für menschengeschaffene Organisationen. Sie wiedersprechen sich immer irgendwo.
Teile der Pentikostalbewegung, der Mormonen, Zeugen Jehovas, Adventisten etc. lehnen die Hl. Dreifaltigkeit ab, bzw. vertreten arianische Ansichten, wo nach Jesus nicht wesensgleich mit Vater, also nicht Gott ist!
Dein
br.milo
+
ich glaube zu wissen , es gibt keine einheitliche Meinung. Nicht zu diesem Thema, und auch nicht zu vielen andern...was eben typisch ist für menschengeschaffene Organisationen. Sie wiedersprechen sich immer irgendwo.
Teile der Pentikostalbewegung, der Mormonen, Zeugen Jehovas, Adventisten etc. lehnen die Hl. Dreifaltigkeit ab, bzw. vertreten arianische Ansichten, wo nach Jesus nicht wesensgleich mit Vater, also nicht Gott ist!
Dein
br.milo
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Re: Gottes Sohn
Nein. Einzig die heilige Schrift und da besonders die Worte Jesu, und die sind in diesem Punkte unmissverständlich.Sebastian hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine einheitliche protestantische Lehrmeinung
Verwirrender wird es natürlich, wenn man, wie Milo oben, alle westlichen Sekten, die sich in irgendeiner Weise auf einen Messias oder die Person Jesu beziehen als Protestanten bezeichnet, nur weil sie nicht katholisch sind.
Als Protestanten würde ich nur die "Konfessionen" bezeichnen, die durch die Reformation entstanden sind, oder sich von diesen weiterentwickelt haben, also Baptisten, reformatorische Freikirchler und Methodoisten. Schon die NAK ist in dem Sinne keine protestantische Kirche mehr, von Zeugen Jehowas und Mormonen ganz zu schweigen. Letztere habe ja ganz selbst geschriebene "Bibeln".
"Freikirchler" kann sich jeder nennen, der nicht einer sog. Landeskirche angehört. Es gibt z.B. auch schon vorreformatorische Freikirchen, wie z.B. die Waldenser.
Fest steht, dass alle sogenannten Kirchen und Konfessionen, die dem Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK) angehören, und die RKK (die diesem nicht angehören) das apostolische Glaubensbekenntnis vertreten.
@Milo: Wo hast Du gelesen, dass Adventisten arianische Ansichten vertreten und die Hl. Dreifaltigkeit ablehnen? Das ist mir neu - allerdings sind auch sie nicht Mitglied des ÖRK.
LG
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·
Re: Gottes Sohn
Lieber Walter,Walter hat geschrieben:Nein. Einzig die heilige Schrift und da besonders die Worte Jesu, und die sind in diesem Punkte unmissverständlich.Sebastian hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine einheitliche protestantische Lehrmeinung
du hast doch recht !
Das war sie noch nie. Warum wird sich eigentlich immer auf die NAK im Kontext des protestantischen "Wesens" bezogen? Nur weil ich in diese Gemeinschaft geboren wurde? Diese Gemeinschaft hat mehr orthodoxe Ansichten als alle protestantischen Gemeinschaften zusammen. Ich war nie ein Protestant!Schon die NAK ist in dem Sinne keine protestantische Kirche mehr.
Die NAK hat immer auf der Dreifaltigkeit bestanden und ist mW auch nicht (noch) im ÖRK. Was hat also das eine mit dem anderen zu tun? Welche Rolle spielt es, ob die Adventisten an die Dreifaltigkeit glauben und im ÖRK sind oder nicht. MW glauben die Adventisten an die Dreifaltigkeit Gottes, demnach hat Br. Milo sich wohl vertan...that's it (es sei denn, er hat tatsächlich Recht und die Adventisten lehnen die Dreifaltigkeit Gottes ab )@Milo: Wo hast Du gelesen, dass Adventisten arianische Ansichten vertreten und die Hl. Dreifaltigkeit ablehnen? Das ist mir neu - allerdings sind auch sie nicht Mitglied des ÖRK.
Liebe Grüsse!
Sebastian
Lieber Br. Walter,Walter hat geschrieben: Fest steht, dass alle sogenannten Kirchen und Konfessionen, die dem Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK) angehören, und die RKK (die diesem nicht angehören) das apostolische Glaubensbekenntnis vertreten.
magst du mir erklären, warum dann im röm. kath. Gottesdienst nur das:"an die Heilige Katholische Kirche" vorkommt, anstatt unmissverständlich: "An die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche"? Katholisch wird von vielen Gläubigen als röm.Kath. und eben nicht katholisch aufgefasst.
Gruss und Danke im Vorraus!
Sebastian
Das hat nichts mit der Kirchenauffassung von einigen katholischen Gläubigen zu tun. Es werden zwei unterschiedliche Bekenntnisse verwendet:Sebastian hat geschrieben:Lieber Br. Walter,
magst du mir erklären, warum dann im röm. kath. Gottesdienst nur das:"an die Heilige Katholische Kirche" vorkommt, anstatt unmissverständlich: "An die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche"? Katholisch wird von vielen Gläubigen als röm.Kath. und eben nicht katholisch aufgefasst.
Im apostolischen Glaubensbekenntnis heißt es schon immer nur:
Credo in Spiritum sanctum, sanctam ecclesiam catholicam
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche.
Das "μίαν - unam - eine" wurde erst im Nicäno-Konstantinopolitanum hinzugefügt:
Εἰς μίαν, Ἁγίαν, Καθολικὴν καὶ Ἀποστολικὴν Ἐκκλησίαν.
Et unam, sanctam, catholicam et apostolicam Ecclesiam.
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Im (römischen) Nicäno-Konstantinopolitanum kommt auch einzig das filioque vor. Vielleicht wird es deshalb nicht mehr so oft bei den Katholiken verwendet. Wenn in einigen protestantischen Gottesdiensten im Apostolikum noch gesprochen wird "Ich glaube an den Heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche", dann ist es die lutherische Mixform, mit der er die sogenannte unsichtbare Kirche meint.
In der othodoxen Lithurgie wird immer das Nicäno-Konstantinopolitanum gesprochen, daher immer auch: "die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche".
LG
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·
Re: Gottes Sohn
Hallo zusammen!Walter hat geschrieben:
Verwirrender wird es natürlich, wenn man, wie Milo oben, alle westlichen Sekten, die sich in irgendeiner Weise auf einen Messias oder die Person Jesu beziehen als Protestanten bezeichnet, nur weil sie nicht katholisch sind.
Ich muss mich entschuldigen, da ich die genannten Organisationen einfach hintereinander aufgezählt habe. Damit habe ich nicht gemeint das diese dem Protestantimus angehörig sind, sondern den Antitrinitariern. Das was sie allerdings alle gemeinsam verbindet, und das ist eben der Reformation zu verdanken, ist das dass alle so entstanden sind, in dem sie die Hl. Schrift individuell interpretieren! Diese aber gehört nur von und in der Hl. Kirche gedeutet!
Adventisten waren mal anfänglich antitrinitärisch, heute sind sie es wohl nicht mehr. Auch dafür Entschuldigung das ich das nicht hervorgehoben habe!
Euer fehlbarer Milo
Re: Gottes Sohn
Die Zeugen Jehovas meinen nicht dass Jesus der Gottes Sohn ist.Sebastian hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine einheitliche protestantische Lehrmeinung, dass Jesus auch der Sohn Gottes war? Bei den großen evangelischen Landeskirchen weiss ich, dass es wohl (glücklicherweise) so ist, bei den Freikirchen sehe ich eher Grauzonen. Weiss jemand genaueres?
Insider gefragt
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- Elias
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Re: Gottes Sohn
Seeebastian, wo bist du eigentlich???? Wir würden dich hier gerne wiedersehen
Re: Gottes Sohn
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen: Sebastian, wir vermissen Dich schmerzlich!!!!
Re: Gottes Sohn
Hallo! Die Zeugen Jehovas verehren Christus als den Sohn Gottes, aber nicht als Hypostase des dreieinigen Gottes. Im Gegenteil halten sie Christus für das allererste Geschöpf. In dieser Sichtweise sind sie arianisch. Die Ablehnung der Trinität begründen sie teils anhand von Bibelstellen, teils, indem sie hanebüchen nach heidnischen Gottheiten suchen, die irgendwie trinitarisch zu sein scheinen und es dann als heidnischen Einfluss auf den Glauben ablehnen (das gleiche machen sie mit der Marienverehrung, Ikonen, etc...).camy_d hat geschrieben:Die Zeugen Jehovas meinen nicht dass Jesus der Gottes Sohn ist.
Re: Gottes Sohn
Sie haben auch das Bibel verändert, um ihre Dogmen zu argumentieren.Stefan hat geschrieben:Hallo! Die Zeugen Jehovas verehren Christus als den Sohn Gottes, aber nicht als Hypostase des dreieinigen Gottes. Im Gegenteil halten sie Christus für das allererste Geschöpf. In dieser Sichtweise sind sie arianisch. Die Ablehnung der Trinität begründen sie teils anhand von Bibelstellen, teils, indem sie hanebüchen nach heidnischen Gottheiten suchen, die irgendwie trinitarisch zu sein scheinen und es dann als heidnischen Einfluss auf den Glauben ablehnen (das gleiche machen sie mit der Marienverehrung, Ikonen, etc...).camy_d hat geschrieben:Die Zeugen Jehovas meinen nicht dass Jesus der Gottes Sohn ist.
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Re: Gottes Sohn
Komisch! Auf der OODE-Seite, die auch einen Kampf gegen Häresien führt, hatte ich von einem ehemaligen Zeugen des Jehova und jetzigen Orthodoxen gelesen von einem Beweis, dass Jehovas Zeugen das Neue Testament verfälscht haben. In Mt 17, 21 und Mk 9, 29 haben sie falsch übersetzt. Dort erklärt Christus den Jüngern, warum sie die Dämonen nicht vertreiben konnten und sagt: τούτο δε το γένος ουκ εκπορεύεται ει μη εν προσευχή και νηστεία, d.h. dieses Geschlecht kann nur durch Gebet und Fasten vertrieben werden. Bei den Zeugen Jehovas aber gibt es kein Fasten, also haben sie das Wort "Fasten" einfach aus der Übersetzung gestrichen.
Gerade das wollte ich euch erzählen und führte die Operation durch, die ich immer durchführe: Ich guckte im Internet beim griechischen Text nach, den ich ja kenne, schlug dann an die entsprechende Stelle auf der folgenden Seite nach:
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/
und siehe da! Die eine Stelle (Mt 17,21) fehlt ganz in der Übersetzung und bei der anderen (Mk 9,29) fehlt das Wort Fasten! Auf diese Übersetzung hatte mich ein Bruder aus dem Forum aufmerksam gemacht und ich war ihm dankbar, denn ich habe kein Exemplar des Neuen Testaments bei mir zu Hause.
Ist also diese Übersetzung aus dem Internet gefährlich? Von jetzt an muss ich aufpassen.
Was sagt ihr dazu?
Gerade das wollte ich euch erzählen und führte die Operation durch, die ich immer durchführe: Ich guckte im Internet beim griechischen Text nach, den ich ja kenne, schlug dann an die entsprechende Stelle auf der folgenden Seite nach:
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/
und siehe da! Die eine Stelle (Mt 17,21) fehlt ganz in der Übersetzung und bei der anderen (Mk 9,29) fehlt das Wort Fasten! Auf diese Übersetzung hatte mich ein Bruder aus dem Forum aufmerksam gemacht und ich war ihm dankbar, denn ich habe kein Exemplar des Neuen Testaments bei mir zu Hause.
Ist also diese Übersetzung aus dem Internet gefährlich? Von jetzt an muss ich aufpassen.
Was sagt ihr dazu?
Re: Gottes Sohn
Mt 17,21 war mir schon länger als fehlend in manchen Übersetzungen bekannt. In der Luther 1912 ist er drin, in der 1984 online nicht mehr (nur noch Anmerkung). Menge setzt ihn in Klammern und gibt dazu an: Der eingeklammerte Vers fehlt in den besseren Handschriften (vgl. Mk 9,29).
Im Codes Sinaiticus fehlt u.a. Mt 17,21, vielleicht eine Begründung.
Im Codes Sinaiticus fehlt u.a. Mt 17,21, vielleicht eine Begründung.
Re: Gottes Sohn
Vielleicht gibt es auch gute online Exempläres des Neues Testament auf deutsch.