Der Islam und sein Wahrheitsanspruch

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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Walter
Beiträge: 443
Registriert: 01.06.2006, 18:53

Beitrag von Walter »

Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:Einige interessante und durchaus nachdenkenswerte Worte von Bischof Hilarion finden sich hier:

http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=3575&start=40

Damit wird niemandem das Wort geredet, aber es hat durchaus seinen Sinn...
Der vollständige Vortrag "Bedrohtes Christentum" steht hier: http://www.orthodoxeurope.org/page/14/98.aspx#2

Hier der für unser Thema relevante Abschnitt.
Bischof Hilarion Alfeyev hat geschrieben:Eine weitere Herausforderung für das traditionelle Christentum stellt der islamische Fundamentalismus dar. Die Regeln des der Mehrheit der Europäer eigenen politischen Anstands lassen es nicht zu, von ?islamischer Bedrohung? zu sprechen. Am häufigsten hören wir, dass der Islam ein friedliche Religion sei und nur einzelne Extremisten und Terroristen versuchten, ihn für ihre antihumanen Ziele zu missbrauchen. Im Kontrast zu diesen Gesprächen wird jedoch in Afghanistan für den Übertritt zum Christentum ein Todesurteil verhängt, in Indonesien verbrennen Muslime christliche Kirchen, und im Kosovo geht ? vor den Augen der gesamten Weltgemeinschaft und in Anwesenheit der sogenannten ?friedenschaffenden Kräfte? ? eine systematische und barbarische Zerstörung altehrwürdiger christlicher heiliger Stätten vor sich. Liberale Politiker rufen die Muslime auf, sich in die westliche Gesellschaft zu integrieren, aber viele Muslime bemühen sich überhaupt nicht darum, sondern von einzelnen besonders militanten Imamen kommen Aufrufe, der gesamten westlichen Zivilisation den Dschihad zu erklären und Europa zu erobern.

Wenn man über die Herausforderungen des traditionellen Christentums von Seiten des Christentums selbst spricht, ist meiner Meinung nach die Liberalisierung der dogmatischen, ekklesiologischen und moralischen Lehre in vielen protestantischen Gemeinschaften am schwerwiegendsten. Dieser Prozess führte auf ekklesiologischer Ebene zur Einführung des Frauenpriestertums sowie zu einer ganzen Reihe von anderen vom Standpunkt des traditionellen Christentums inakzeptablen Neuerungen. Im Besonderen führte im Bereich der christlichen Ethik dieser Prozess zur Revision der traditionellen Vorstellungen von Ehe und Familie, von der ehelichen Treue und Keuschheit, zur Anerkennung sogenannter ?homosexueller Ehen? und sogar zur Einführung eines speziellen Rituals der ?Segnung? derartiger Lebensgemeinschaften. In der Lehre führt eben dieser Prozess nicht selten zu einem dogmatischen Relativismus, der eine freie Auslegung vieler grundlegender Wahrheiten des Christentums erlaubt, wie etwa der Lehre von der Heiligen Dreifaltigkeit und von der Auferstehung Christi. Es wird immer schwieriger vom ?Christentum? als von einem einheitlichen System der Glaubenslehre und Moral zu sprechen: Immer offensichtlicher und himmelschreiender wird die tiefe Kluft in den Ansichten zwischen den Christen der Tradition und Christen der liberalen Strömung.

In einer solchen Situation wird die Kräftekonsolidierung jener christlichen Gemeinschaften dringend und unumgänglich, die bereit sind, die traditionelle Version des Christentums gegen alle möglichen liberalen Versionen zu verteidigen. Zu diesen Gemeinschaften gehören vor allem die Katholische und Orthodoxe Kirche sowie die Altorientalischen (vorchalzedonensischen) Kirchen. Ich spreche jetzt nicht über jene ernsten dogmatischen und ekklesiologischen Meinungsverschiedenheiten, die zwischen diesen Kirchen existieren und die im Rahmen von bilateralen Dialogen erörtert werden können und müssen. Ich spreche von der Notwendigkeit einer gewissen strategischen Allianz zwischen diesen Kirchen, eines Paktes oder Vertrages zur Verteidigung des traditionellen Christentums als solchen, einer Verteidigung vor allen sowohl von innen als auch von außen kommenden Herausforderungen der Moderne, sei es der Liberalismus, das Sektenwesen, der islamische Fundamentalismus, der militante Säkularismus oder Relativismus.

Der christliche Konservativismus wird in Europa bis in die Gegenwart fast ausschließlich mit der Katholischen Kirche identifiziert, wogegen die Position der Orthodoxen einen geringen Bekanntheitsgrad hat. Wenn die Katholiken in einer Front aufträten, würde die Stimme der Orthodoxen Kirchen bedeutend hörbarer werden, und die Position der Katholischen Kirche würde eine mächtige zusätzliche Unterstützung erfahren. Wir sollen nicht vergessen, dass in Europa in der Gegenwart etwa 280 Millionen Katholiken und ca. 210 Millionen Orthodoxe leben. Gemeinsam würden sie eine Armee von einer halben Milliarde bilden, die imstande wäre, ihre Werte und Ideale zu verteidigen.

Katholiken und Orthodoxe müssten gemeinsam zur Verteidigung vor allem der traditionellen moralischen Werte wie Familie, Kindersegen und ehelicher Treue antreten. Leider haben wir mit der Mehrheit der Protestanten in diesen Fragen ernsthafte Divergenzen, ganz zu schweigen von den fundamentalen Divergenzen theologischer und ekklesiologischer Art.
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Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Vielen Dank, lieber Walter, für die schöne Zusammenfassung :!: :!: :!:

herzlichst René
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo,

ich habe gerade einige Fernsehberichte angesehen und mußte wieder den Kopf schütteln.

Serbien: Häuser zerstört, Kirchen zerstört, wirklicher Frieden nicht in Sicht aber Moscheen werden gebaut - nicht wenige.

Dagistan: muslimische Terroristen sorgen wieder für Tote und Verletzte.

Irak: wieder Selbstmordattentäter...

vom Iran und seiner politischen Führung rede ich erst garnicht.

Ist das nicht grauenhaft?
Man kann sicher nicht jeden Moslem dafür verantwortlich machen, aber nachdenklich sollte das doch wohl stimmen...

herzliche Grüße René
Milo
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Beitrag von Milo »

Der Friede unseres HErrn sei mit uns, lieber Rene.

Ja das veranlast uns zur Sorge, aber nicht nur heute sondern seit es den Islam gibt. Das ist die Hauptform der Verbreitung...wenn es nicht freiwillig angenommen wird, dann wir mit Gewalt verbreitet.


Bei Zeit und Kraft, wollte ich beginnen mit der Gründungszeit und dem Gründer des Islams...dh. etwas darüber zu schreiben. Kann sich nur noch um Tage handeln :-)

Gruß
Milo
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

administrator hat geschrieben:Der Friede unseres HErrn sei mit uns, lieber Rene.

Ja das veranlast uns zur Sorge, aber nicht nur heute sondern seit es den Islam gibt. Das ist die Hauptform der Verbreitung...wenn es nicht freiwillig angenommen wird, dann wir mit Gewalt verbreitet.
Hallo und Grüß Gott Milo,

jetzt schaffe ich ja doch noch ein wenig zu schreiben :wink: .

Dein oberes Posting ist so nicht ganz korrekt und veranlasst mich zu einem kleinen Widerspruch.

Während der Islamischen Konolisation der nordafrikanischen Länder wurden den Christen große rechte eingeräumt und ein gewisses Maß an Toleranz war vorhanden. Mehr als heute, sogar in Saudi - Arabien. Es ist immer dasselbe, die Fundamentalisten legen den Koran so aus, wie es ihnen gerade passt. Das rührt daher, dass der Koran - weniger als die Bibel - große Interpretationspielräume zulässt (wundert mich, da der Koran doch in einem Stück Mohamend diktiert worden sein soll :roll: ) So werden in einigen Ländern zum Christentum konvertierte zum Tode verurteilt (was man durchaus aus dem Koran deuten kann :( ) in anderen Ländern sieht man dies zwar als Abfall vom "wahren Glauben" an, die Todesstrafe wird aber nicht angewandt.

Gruß
S.
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo Sebastian,

nun wie dem auch sei, ich denke, man sollte sich bemühen, dem soweit wie möglich Einhalt zu gebieten.
Auch in deutschen Großstädten gibt es eine zunehmende Anzahl an Moscheen. Diese werden natürlich auch als "geschütrzter" Versammlungsort von Terroristen genutzt. Dadurch werden die Moscheen zu einem Gefahrenpunkt. Es ist natürlich schade für den einfachen gläubigen Moslem, wenn dieses zu Vorurteilen führt, aber wir müssen auch unsere Kinder schützen und unsrere christliche Kultur.
Eine Möglichkeit wäre die von Bischof Hilarion angesprochene Art und Weise, auch politisch durch unseren Glauben Einfluss zu nehmen.
In dieser Hinsicht kann man durchaus von den Differenzen absehen und die Gemeinsamkeiten hervorheben. Da sind die Bischöfe gefragt.
Die theologischen Differenzen können und müssen m.E. nach extra in Angriff genommen werden - natürlich in christlicher Nächstenliebe.

Dir eine gute Reise!

herzlichst René
Martin
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Beitrag von Martin »

Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben: Es ist natürlich schade für den einfachen gläubigen Moslem, wenn dieses zu Vorurteilen führt, aber wir müssen auch unsere Kinder schützen und unsrere christliche Kultur.
Eine Möglichkeit wäre die von Bischof Hilarion angesprochene Art und Weise, auch politisch durch unseren Glauben Einfluss zu nehmen.
Guten Tag, Das verstehe ich nicht. Wie willst du deine Kinder vor den Terroristen schützen?
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Lieber Martin,

indem man sich z.B. wieder auf die christlichen Werte und Kultur besinnt und so der Ausbreitung des Islams entgegenwirkt.
Dies, wie es der Bischof sinngemäß schreibt, in möglichst geschlossener Form durch die Einigkeit unter den Orthodoxen Kirchen und der RKK bezüglich dieser Werte (siehe den Beitrag vom Bischof).

herzlichst René
Walter
Beiträge: 443
Registriert: 01.06.2006, 18:53

Beitrag von Walter »

Politik und Glaube, Staatsreligion oder gar Gottesstaat, ...

Interessant ist, dass das immer gegen den Islam aufgeführt wird, aber von den gleichen für das (verkommene) Christentum gefordert wird. Von einem gerechten Staat kann man Gleichbehandlung der Religionen fordern. Wer die Bevorzugung seiner Glaubensgemeinschaft fordert, dem geschieht es Recht, wenn gerade diese benachteiligt wird.

Der Verbreitung des Glaubens hilft Gewalt oder Terrorismus wohl kaum. Das gilt für Islam und Christentum in gleicher Weise. Bischof Hilarion will aber etwas anderes klar machen:

Was nutzt es dem Christentum, wen es vielleicht theologisch dem Islam überlegen (oder zumindest so gleichwertig (aus Sicht des Islam), dass es nicht mit Gewalt bekämpft werden muss.

Das, was Muslime hier aber besonders z.B. im Irak (in Person der ?christlichen? Besatzungstruppen) erlebt, gleicht in deren Augen Sodom und Gomorra. (Auch die bestialische Behandlung in Palästina wird ja durch die amerikanische Unterstützung Israels den Christen mitangelastet.)

Es geht also nicht darum, hier Gesetze gegen den Islam zu schaffen (das würde genau im Gegenteil zu einer weiteren Islamisierung führen, weil es radikale Randgruppen innerhalb des Islams stärkt), sondern eher darum, wie wir in unserer Gesellschaft wieder zu den christlichen Werten kommen, die auch vom Islam unterstützt werden, und die zu einer friedlicheren Koexistenz führen könnten.

Moscheen in Deutschland dienen in erster Linie dazu, zu Gott zu beten. Wer sie ?verbieten? will, sei es auch mit so fadenscheinigen Argumenten, dass dort Terroristen ausgebildet werden, darf auch nicht aufschreien, wenn in islamischen Ländern christliche Kirchen ?verboten? werden.

Wir können und wollen hier nicht alle Moslems und andere andersgläubige außer Landes oder wieder in ein KZ abschieben. Zudem bekommen immer mehr Moslems die deutsche Staatsbürgerschaft. Doch statt Integration, werden sie aus moralischen und gesellschaftlichen Gründen quasi gezwungen, einen Staat im Staat zu errichten, der dann irgendwann durchaus auch die Machtverhältnisse kippen kann.

Hier wird alles getan, dass Moslems (die ihren Glauben ja aus unserem ableiten) kein Kopftuch tragen dürfen, oder Kirchen haben dürfen, um zu beten. Auch gibt es für sie keinen schulischen Religionsunterricht, sondern sie werden im Fach ?Ethik? mit unserer verkommenen westlichen Unethik konfrontiert, nämlich was unsere Gesellschaft zunehmend unterstützt: Öffentliche Unzucht als MEGA-Events, Homoehen, legale Abtreibungen und ?Experimente? mit ungeborenem Leben. Verbot von Weihen staatlicher Institutionen, Anbringen von Kreuzen in der Öffentlichkeit. Öffentliche Pornographie ist dagegen erlaubt, ja sogar erwünscht. Es wird nicht lange dauern, dann wird man auch hier fordern (wie heute schon in Holland), Kinder als Freiwild für sodomitische Untriebe freizugeben.

Also: Wenn wir unser ?Christenland? selbst zu Sodom und Gomorra machen, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass der Islam bereit steht, hier wieder gottgefällige Zustände einzuführen. Wenn wir 500 000 000 Christen das in absehbarer Zeit nicht selbst hinbekommen (oder gar einfach drüber hinwegsehen, um uns in interne Glaubensstreitereien zu verkriechen), müssten wir dem Islam sogar dankbar sein.

Das Christentum hat sich in Europa weniger durch Waffengewalt durchgesetzt, sondern durch Überzeugung und Mission in der Öffentlichkeit, aber auch innerhalb von Mischehen. Das ist nun hier die eigentliche Stärke des Islam, nicht ihre Selbstmordattentäter oder ihre beschränkte Waffengewalt. Nicht einmal ihr Öl, denn das wird sich der ?christliche? Westen auf Dauer nicht nur aus dem Irak durch Militärgewalt sichern.
Bischof Hilarion hat geschrieben:Es wird immer schwieriger vom ?Christentum? als von einem einheitlichen System der Glaubenslehre und Moral zu sprechen: Immer offensichtlicher und himmelschreiender wird die tiefe Kluft in den Ansichten zwischen den Christen der Tradition und Christen der liberalen Strömung.
Dies, und die zunehmende Gewalt gegen die unschuldige islamische Zivilbevölkerung (Irak, Palästina, Libanon, wer weiß, wann es im Iran losgeht ...) müssen wir als Christen verhindern, ...
Bischof Hilarion hat geschrieben:sondern von einzelnen besonders militanten Imamen kommen Aufrufe, der gesamten westlichen Zivilisation den Dschihad zu erklären und Europa zu erobern.
... damit nicht aus den ?einzelnen besonders militanten Imamen? so viele werden, dass sie auch unseren Frieden wirklich gefährden können. ?Dank? westlicher Einmischung haben sie den in ihren Ländern schon lange nicht mehr.

Wie hier schon öfters geschrieben ist die Misslage in traditionell orthodoxen Ländern (noch) nicht soweit fortgeschritten wie im Westen Europas. Aber:
Bischof Hilarion hat geschrieben:Der christliche Konservativismus wird in Europa bis in die Gegenwart fast ausschließlich mit der Katholischen Kirche identifiziert, wogegen die Position der Orthodoxen einen geringen Bekanntheitsgrad hat.
Daran ist die orthodoxe Kirche durch ihre Dialogunwilligkeit, bzw. -Unfähigkeit nicht ganz unschuldig. In Deutschland leben z.B. mehr als zehnmal mehr Orthodoxe als Juden. Und auch ?nur? etwas mehr als doppelt so viele Moslems. In der Öffentlichkeit gehen wir jedoch total unter.

LG
Walter
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Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Lieber walter,

ich denke, Du hast mich etwas mißverstanden!

Ich fange mal von hinten an.
In Russland oder der Ukraine leben Moslems und Christen schon Jahre miteinander. Moslems gehen nicht selten zu ihnen bekannten Christen und bitten, z.B. vor der Gottesmutterikone für ihre Kranken zu beten, da dies wohl bei ihnen nicht üblich ist...
Auch dort wachsen Moscheen wie Pilze aus dem Boden.
Das Beispiel Serbien gab ich schon.

10 mal mehr Orthodoxe als Juden... nun ja, aber in den Kirchen der ROK z.B. finden sich auch nicht wenige Juden ein... warum auch nicht. Wer will ihnen das verwehren.
Klar, in der Masse der Menschen gehen wir unter. Darum, so habe ich es verstanden, was der Bischof schrieb, ist eine gemeinsame "Front" für die Rückbesinnung auf christliche Werte sinnvoll.
Auf diese Weise kann man vorgehen, nicht alles abreißen.
Und ja, es wurde schon nachgewiesen, dass Terroristen die Moscheen nutzen. Inwieweit nun jede Moschee darin verwickelt ist, vermag man natürlich nicht zu sagen.
Und ich habe auch nicht gesagt, dass andersgläubige in ein KZ müssen oder nur weil sie andersgläubig sind abgeschoben werden müssen.

Ja, Du hast Recht, mit dem Kopftuchverbot. Das gilt aber für uns Christen auch. Kreuze zu tragen im öffentlichen Dienst, Kreuze an Wänden in öffentlichen Einrichtungen wurden untersagt, christliche Feiertage abgeschafft usw...

Auch diese Rückbesinnung zähle ich dazu.
Und ebenso Fragen der Moral und Ethik.

herzliche Grüße
René
Walter
Beiträge: 443
Registriert: 01.06.2006, 18:53

Beitrag von Walter »

Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:Lieber walter,

ich denke, Du hast mich etwas mißverstanden!
René,

ich habe mich gar nicht auf Dich bezogen, sondern vielmehr an eine Fernsehsendung gedacht, die ich kürzlich über ein islamisches Zentrum sah. Da kam ganz klar allgemeine Religionsfeindlichkeit rüber. Und jemand, der (als Taufscheinchrist, wenn's hoch kommt) sich nicht vorstellen kann, das man selbst in eine Kirche geht, um zu beten, der kann ja auch beim Bau einer Moschee nur an eine Al-Qaida-Ausbildungsstätte denken.
Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:In Russland oder der Ukraine leben Moslems und Christen schon Jahre miteinander. Moslems gehen nicht selten zu ihnen bekannten Christen und bitten, z.B. vor der Gottesmutterikone für ihre Kranken zu beten, da dies wohl bei ihnen nicht üblich ist...
Auch dort wachsen Moscheen wie Pilze aus dem Boden.
Jeder Moslem, der beten will, möchte das am liebsten in einer Moschee - auch in Russland. Trotzdem würden diejenigen, die Christen um ein Gebet bitten, diese nicht in die Luft jagen. Das gute Verhältnis würde ja auch eher dadurch gestört werden, wenn das mehrheitlich christliche Russland, Moscheebauten gesetzmäßig verhindern würde.
Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:Das Beispiel Serbien gab ich schon.
Du meinst dem Kosovo. Aber auch hier denke ich, dass nur absolute Atheisten für die Menschenrechtsverletzungen egal wo im ehemaligen Jugoslavien die katholische, die orthodoxe Kirche oder den Islam verantwortlich machen würden. Das gilt auch für Nordirland und Zypern.
Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:10 mal mehr Orthodoxe als Juden... nun ja, aber in den Kirchen der ROK z.B. finden sich auch nicht wenige Juden ein... warum auch nicht. Wer will ihnen das verwehren.
Es geht weniger darum, sich gegenseitig im Gottesdienst zu besuchen, sondern auch außerhalb der eigenen Gotteshäuser sich in Liebe zu begegnen. Das erst würde dann in einer wirklich christlich dominierten Gesellschaft (das sind wir hier ja dem Papier nach wenigstens noch) dazu führen, dass auch Andersgläubige sich an unserer Kultur und Religion erfreuen und letztendlich mehrheitlich auch zum Christentum übertreten.
Ehre sei Dir oh Herr hat geschrieben:Klar, in der Masse der Menschen gehen wir unter. Darum, so habe ich es verstanden, was der Bischof schrieb, ist eine gemeinsame "Front" für die Rückbesinnung auf christliche Werte sinnvoll.
Ja, genau so ist es! Stell Dir vor, ein Migrant (oder auch ein atheistisch erzogener Deutscher) interessiert sich ernsthaft für "traditionelles Christentum". Da geht er zu konservativen Katholiken und bekommt gesagt: Alle Orthodoxen sind Häretiker und kommen deshalb in die Hölle. Einzig die katholische Kirche die die eine wahre Kirche Christi. Bei den konservativen Orthodoxen wird er das gleiche hören, diesmal geht die Schelte auf die Katholiken. Bei den liberalen Protestanten wird es ihm vermutlich so vorkommen, als wäre er schon in er Hölle, zumindest kurz davor.

Ist es dann nicht logisch, dass er sich vielleicht doch lieber nach einem Iman umhört, als sich noch weiter mit dem "Christentum" zu beschäftigen? Die Beispiele oben habe ich übrigens alle selbst erlebt, und alle drei Fraktionen waren fest davon überzeugt, das es wirklich Gottes Wille ist, "ihre" Wahrheit so zu verkünden.

Herzliche Grüße
Walter
γενηθήτω το θέλημά σου·
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo Walter,

supi, hatte schon an mir selbst gezweifelt :)
Übrigends ja, es war ein Bericht aus dem Kosovo. Aber der Bericht sprach eine etwas andere Sprache. Nun, egal. Sicher kann man nicht jeden Moslem dafür verantwortlich machen.

Aber ja, man begegnet sich auch außerhalb. Ich selbst habe im Freundeskreis einen Juden, der mir einer orthodoxen Christin verheiratet ist. Im Wohnzimmer steht eine Uhr mit nem Stern und in der anderen Stube eine Ikone. Kürzlich sagte er zu mir, dass es in den Gottesdiensten garnicht so gravierende Unterschiede gäbe...
Da ich noch nicht in einer Synagoge war, kann ich da nichts sagen...
Aber darum geht es ja jetzt nicht.

Oje, schon halb vier.

Gute Nacht ...

herzlichst René
Ehre sei Dir oh Herr

Christin zu Tode gesteinigt

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Hallo allerseits,

gerade fand ich diesen Beitrag.

Izom (idea) ? In Nigeria haben muslimische Extremisten eine Christin verprügelt und zu Tode gesteinigt. Sie hatte vorher auf offener Straße jungen Muslimen das Evangelium verkündigt und Traktate verteilt. Wie der Informationsdienst Compass Direct jetzt berichtet, ereignete sich die Gewalttat am 28. Juni in Izom im Bundesstaat Niger. Das Opfer konnte bisher nicht identifiziert werden.

Oh Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.

herzlichst René
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