Christentum und Islam

Beziehung zum nichtorthdoxen Christentum
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Milo
Beiträge: 966
Registriert: 19.06.2009, 23:00
Wohnort: Stuttgart

Christentum und Islam

Beitrag von Milo »

Kann da was gemeinsames sein?
Könnte man sich eine gesegnete Mischehe vorstellen, oder Ähnliches?

Ein Hinweis aus dem 1. Brief des Ap. Johannes:

2.22Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 23Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.

Man sieht manchmal sogar gemeinsame Bemühungen der Kleriker, aber wie kann so was sein nach dieser Aussage vom Johannes, dem geliebten Schüler des HErrn?

Es grüßt,
admin der fragfreudige
Lucas
Beiträge: 2
Registriert: 22.05.2006, 20:54
Wohnort: Land Brandenburg

Beitrag von Lucas »

Wenn Moslems oder Juden Jesus Christus als Heiland und Erlöser leugnen, dann tun sie das aus ihrer Überzeugung und unter Verweis auf ihre heiligen Texte. Insofern lügen sie nicht, reden also nicht wider besseren Wissens, sondern sie berufen sich auf die grundlegenden Fundamente ihrer Religion.
Der Bestand einer Mischehe hängt meiner Ansicht immer davon ab, mit welcher Konsequenz beide Partner in ihrem jeweiligen Glauben verwurzelt sind. Eine getaufte Christin, die nur zur Weihnachtszeit den Weg zur Kirche findet, weil "es immer so schön ist", wird keine Problem damit haben, einen Mann mit anderer Konfession zu akzeptieren, wenn dessen Weltanschauung ebenfalls eher profan ausgerichtet ist.
Aber ein aktiv praktizierender Christ dürfte kaum mit einer streng gläubigen Moslemin übereinkommen, weil sie schon in den grundlegenden Fragen des Alltags auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Sollten sie dennoch heiraten, müssen sie vorher entschieden haben, was beiden wichtiger ist.

Grüße von Lucas.
Milo
Beiträge: 966
Registriert: 19.06.2009, 23:00
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Milo »

Grüß Gott Lucas!

Dem ersten Teil deines Schreibens muss ich etwas entgegnen.

Juden haben denn welche heiligen Texte als ihr Religionsfundament?
Sind das nicht die selben wie bei Christen (Altes Testament)? Waren denn nicht die um den HErr Jesus Christus versammelten ersten Gläubigen selbst Juden? Und haben ihn aber nicht auch die Juden wiederum kreuzigen lassen?

Lukas 24.44:Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muß alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.

Wo fängt also die Lüge und das Leugnen an? HErr selbst wird es wissen!

Und Moslems? Sehen sie sich nicht als die jenigen welche die zwei vorigen Religionen (Judentum und Christentum ) erbten, da diese Gottes Willen missachteten? Sie beziehen sich auch auf das Alte Testament, auf Abraham, Isaak, Ismael...auf Jesus den sie Sohn Marias nennen und größten Propheten, aber nicht als Sohn Gottes bekennen!

Es steht also alles in einem Zusammenhang.
Und überhaupt: gilt es nicht an alle Menschen, das sie entweder bekennen oder es ablehnen an HErr Jesus Christus zu glauben als an den einziggeborenen Sohn Gottes!?

Lukas 12.8: Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, den wird auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. 9Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 10Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.

So zitiere ich nochmal das anfängliche Zitat:

1Joh 23Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.

und aber auch noch:

1.Joh 4
1Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. 2Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; 3und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, daß er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt. 4Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist. 5Sie sind von der Welt; darum reden sie, wie die Welt redet, und die Welt hört sie. 6Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.



Dem Rest deines Schreibens stimme ich zu, dieses Thema hat Ap. Paulus sehr umfangreich, wie ich finde, erklärt.

nichtznütziger
admin
+
peter
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Registriert: 01.08.2006, 13:58
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Beitrag von peter »

Lieber Admin, lieber Lucas,

als unverbesserlicher "philosophischer" Systematiker durchforsche ich die Steinzeit des Forums (Mai 2007) und möchte etwas Leben in diese alte Frage um Leben und Tod bringen (Stichwort: "Untergang des Abendlandes").

Nicht subjektiv für die einzelnen Muslime, aber objektiv, wenn wir glauben an das Wort Jesu Christi: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", ist die Botschaft des Koran eine Lüge, zumindest eine Entstellung, denn Christus ist Gottessohn, nicht nur Sohn der Maria. Das Gott kein Kind hätte, ist die billige Polemik aus dem Mißverständnis des Drei-Götter-Glaubens. Im Buch von Hans-Peter Raddatz: "Von Gott zu Allah ?" klingt an, daß es sich bei der Entstehung des Islam auch um eine patriarchale Reaktion auf das relativ frauenfreundliche Christentum, gerade in der theotokos-Frage handelt. Zudem wird im Islam dem jüdisch-alttestamentarischen Vatergott gehuldigt: also Rückkehr zum Ein-Gott-Glauben. Übrigens haben die Juden, die Christus
kreuzigten, und ihre verstockten Nachfolger, die das nicht bereuen, als "Religionsfundament" nicht bloß, wenn überhaupt (wie immerhin noch die Thora-Juden) das AT, sondern bekanntlich vor allem den Talmud (wobei
der "babylonische" ausgeprochen christenfeindlich bzw. anti-christlich ist).

Ich will hier darauf hinaus, daß es sich bei der Glaubenslehre des Islam nicht nur objektiv um eine dämonische "Lüge" handelt (denn die Muslime
können sich - Jahrhunderte später - nicht darauf hinausreden, sie hätten von der christlichen Botschaft keine Kenntnis gehabt), sondern vor allem
um die Ideologie von "Mördern", modern gesprochen, von Terroristen. Und wir wissen, der Vater der Lüge ist der Satan, der Menschenmörder von Anfang an. Das klingt hart, ist aber streng genommen, die objektive Wahrheit, vor der sich die "Dialog- und Toleranzindustrie" (Raddatz) aus
Feigheit, bestenfalls verführt von Illusionen, verbirgt. Daß der Katholizismus der Inquisition, der Hexenjagd, des christ-imperialen
Kolonialismus, der jesuitischen A-Moral immer als Ausgangspunkt der
(Selbst-)Bezichtigung des Christentums gewählt wird, diesen Schuh braucht sich die Orthodoxie nicht anzuziehen. Die Ausbreitung des Christentums braucht keine Heiligen Kriege, sondern ausschließlich das Wahrheitsbekenntnis und den Wahrheitsgehorsam im Leben. Deshalb verschärft sich weltweit das Klima auf der Basis der heraufdämmernden
"religion of the future" (Vater Seraphim Rose), in welcher der Zionismus,
der Djihad-Islam, der "Menschenrechts"-Kapitalismus, das vom Unheiligen Geist fernöstlich angehauchte "New Age" auf UNO-Basis vereint sein werden, ... Krieg gegen die Orthodoxie !

Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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