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Rote Fahne
- Priester Alexej
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Rote Fahne
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
Re: Rote Fahne
Lieber Vater Alexej,
nun ist das Thema wieder brandaktuell. Und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die russische Kirche nun eine Kehrtwende vollzogen hat und der Anbringung zustimmt. Die Deutung der Fahne durch den Generalkonsul empfinde ich als Verhöhnung der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft. Was hat die Kirche dazu bewogen, auf Drängen einer Handvoll Überlebender und eines kommunistisch durchsetzten Vereins nun doch der Anbringung zuzustimmen?
Hier nachzulesen: http://www.westfalen-blatt.de/nachricht ... isken/702/
Herzliche Grüße
Stefan
nun ist das Thema wieder brandaktuell. Und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die russische Kirche nun eine Kehrtwende vollzogen hat und der Anbringung zustimmt. Die Deutung der Fahne durch den Generalkonsul empfinde ich als Verhöhnung der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft. Was hat die Kirche dazu bewogen, auf Drängen einer Handvoll Überlebender und eines kommunistisch durchsetzten Vereins nun doch der Anbringung zuzustimmen?
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Stefan
- Thuja
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Re: Rote Fahne
Oh meiohmeiohmei.....
wär' ja genauso, wenn in Russland auf entsprechenden dt. Soldatenfriedhöfen das Hakenkreuz neu installiert würde.... weil's halt zur Zeit der Erbauung aktuell war... Da krieg' ich Gänsehaut!
Lasst auf diesem Friedhof die Toten doch ruhen mit dem orthodoxen Kreuz, das sogar zu Sowjetzeiten dort schon gebilligt war!!! Und ein Foto des "Erstzustandes" reicht doch völlig...
Entgeisterte Grüße
Thuja
wär' ja genauso, wenn in Russland auf entsprechenden dt. Soldatenfriedhöfen das Hakenkreuz neu installiert würde.... weil's halt zur Zeit der Erbauung aktuell war... Da krieg' ich Gänsehaut!
Lasst auf diesem Friedhof die Toten doch ruhen mit dem orthodoxen Kreuz, das sogar zu Sowjetzeiten dort schon gebilligt war!!! Und ein Foto des "Erstzustandes" reicht doch völlig...
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Thuja
Господи помилуй мя!
- Priester Alexej
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Re: Rote Fahne
Lieber Stefan,Stefan hat geschrieben:Lieber Vater Alexej,
nun ist das Thema wieder brandaktuell. Und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die russische Kirche nun eine Kehrtwende vollzogen hat und der Anbringung zustimmt. Die Deutung der Fahne durch den Generalkonsul empfinde ich als Verhöhnung der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft. Was hat die Kirche dazu bewogen, auf Drängen einer Handvoll Überlebender und eines kommunistisch durchsetzten Vereins nun doch der Anbringung zuzustimmen?
Hier nachzulesen: http://www.westfalen-blatt.de/nachricht ... isken/702/
Herzliche Grüße
Stefan
ich empfinde diese Entwicklung natürlich ebenfalls als sehr schade. Allerdings habe ich bis jetzt keine Infos von der kirchlichen Seite erhalten (im Sommer gibt es bei der russischen Orthodoxen eine drei-Monatige Pause). Daher weiß ich nur, was in den Presseberichten steht. Und da steht ja nichts von eine Kehrwende oder von einer Zustimmung, sondern von einem Kompromiss. Es ist möglich, dass dem Erzbischof nichts anderes übrig blieb, als diesem Kompromiss zuzustimmen.
Prinzipiell tue ich mich schwehr, diese Situation zu beurteilen, weil ich diese Zeit nicht miterleibt habe. Deher habe ich meine Oma angerufen. Sie sagte mir, dass die Rote Fahne natürlich für die kommunischstische Herrschaft steht, die hunderttausenden das Leben gekostet hat. Auf der anderen Seite war es auch die Fahne, unter der die Soldaten in den Krieg gezogen sind, auch um Ihre Heimat zu verteidigen. Diese Soldaten kamen aus allen Republiken der UDSSR, waren also nicht alle orthodoxe Christen. Und - Zeichen aus dieser Zeit werden von den Menschen trotzdem geschätz, z.B. der Orden des Roten Banners und der Rote Stern waren Auszeichnungen für die Verteidigung das Veterlandes, die von den Trägern bis heute mit Stolz getragen werden. Auf den Bildern sieht man viele Veterane aus dem Großen Väterländischem Krieg mit der Roten Fahne. Diese Auszeichnungen werden auch in Ihren Familien oft wie Reliquien behandelt. Daher hat meine Oma (obwohl Sie, ihr Vater und Großvater auch Opfer der Revolution und des Regims waren), der Aussage des Botschafters zugestimmt.
Apostolischer Kanon 39 (32): Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
- Igor
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Re: Rote Fahne
Ich stimme Vr. Alexej zu. Es ist ein Kompromiss. Ich meine, das ist immer noch besser, als wenn hypothetisch eine Partei vor Gericht ziehen und dann mit Denkmalschutz o.ä. als Begründung eine derartige Auseinandersetzung einleiten würde ("Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh' dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen." Lk 12,58).Alexej hat geschrieben: ich empfinde diese Entwicklung natürlich ebenfalls als sehr schade. Allerdings habe ich bis jetzt keine Infos von der kirchlichen Seite erhalten (im Sommer gibt es bei der russischen Orthodoxen eine drei-Monatige Pause). Daher weiß ich nur, was in den Presseberichten steht. Und da steht ja nichts von eine Kehrwende oder von einer Zustimmung, sondern von einem Kompromiss. Es ist möglich, dass dem Erzbischof nichts anderes übrig blieb, als diesem Kompromiss zuzustimmen.
Ich denke schon, dass Erzbischof Longin und Generalkonsul Schmagin (der gute Beziehungen zur ROK pflegt), hier sehr besonnen und verantwortungsvoll gehandelt haben. Natürlich wäre ein Kreuz besser als die Fahne gewesen, aber es wird ja mit dem Kompromiss Kreuze dort geben.
Re: Rote Fahne
Kompromissvorschlag:
* duckundweg *
* duckundweg *
Re: Rote Fahne
Es ist durchaus nachvollziehbar, wenn unsere Großelterngeneration ihre Auszeichnungen mit Stolz trägt, das billige ich jedem Veteranen zu, ganz gleich ob Wehrmacht oder Rote Armee. Das hat auch was mit persönlichem Mut, Opferbereitschaft etc. zu tun. Aber das Wiederanbringen der Landesfarben eines Unrechtsregimes, einer Diktatur, das kann ich nicht akzeptieren. Thuja hat ja schon den treffenden Vergleich gezogen (und Nikolaj Thon im letzten Jahr auch) - den Leuten würden die Haare zu Berge stehen, forderte jemand so etwas. Da finde ich den Kompromiss, dafür dann drei Kreuze gegenüber zu errichten, etwas schwach.
Das Bewusstsein für die Menschenverachtung des Kommunismus scheint besonders in Westeuropa nicht besonders ausgeprägt zu sein. Find ich echt traurig.
Das Bewusstsein für die Menschenverachtung des Kommunismus scheint besonders in Westeuropa nicht besonders ausgeprägt zu sein. Find ich echt traurig.