2. Ich bin kein Verfechter der Evolutionstheorie. Ich halte die moderne Evolutionstheorie für die beste Erklärung der Entstehung der modernen Arten. Das ist eine rein naturwissenschaftliche Betrachtungsweise.
3.
Das ist falsch. Schon früher habe ich darauf hingewiesen, dass mir das dogmatische Verbot der Evolutionstheorie belegt wird. Schon früher wurden die erwähnten Heiligen angesprochen und es bleibt bei dem, was Benedikt sagt: Auch wenn die Heiligen grosse Männer waren, so ist ihre Meinung nicht prinzipiell Dogmatik.Die Evolutionstheorie widerspricht der Orthodoxen Lehre.
4.
Welcher ernstzunehmende Biologe trifft eine solche Aussage? Das interpretierst du da rein. Physikalisch gesehen gibt es eh keinen Zufall. Es erscheint dem Laien nur als Solcher. Wir als Orthodoxe können in dem Zufall sehr wohl das direkte Handeln Gottes sehen.doch indem einen Schoepfer verneint wird...es ist alles "Zufall" und "Natur"
5.
Wir sind hier in der Naturwissenschaft, da gibt es keine Dogmen. Ernstzunehmende Naturwissenschaft berührt auch keine theologischen Fragen. Wer das tut, ist als Naturwissenschaftler nicht ernstzunehmen. Lücken bestreitet keiner, der ernstzunehmen ist, denn die gibt es. Deswegen wird an dieser Theorie ja auch seit 150 Jahren gearbeitet und die moderne Fassung hat echt nicht viel mit Darwins Ideen zu tun!Die Theorie (eigentlich unfehlbares Dogma) berührt schon auch theologische Punkte, ansonsten wäre es wirklich egal. Sie weist Lücken auf - auch wenn ihre Verfechter das immer wieder bestreiten.
6.
Na, jetzt gehen wir aber deutlich zu weit! Die Väter haben sich zum Teil gegenseitig aus den verschiedensten Gründen gestritten, ich empfehle da bspw. Kyrill von Alexandrien und Johannes Chrysostomos.Ich möchte anmerken, dass die Heiligen in der Orthodoxen Kirche nicht "gute fehlbare" Menschen sind. Die Heiligen können natürlich Fehler machen aber sie sind Träger des Hl. Geistes und somit die Garanten für die unfehlbare Lehre - der Konsens der Hl. Väter führt zur unfehlbaren Wahrheit.
Unfehlbarkeit ist nur bei Gott. Den Heiligen die Unfehlbarkeit zusprechen, finde ich arg anmassend.
7.
Wie ich oben schon schrieb: Belege doch bitte anhand der Evolutionstheorie, dass Gott nicht den scheinbaren Zufall lenkte. Das geht nicht, da diese Theorie keine Aussage über Gott trifft. Für uns ist es trivial, dass Gott dort wirkt. Aber wer keine Augen hat zu sehen, der wird heute wie vor 2000 Jahren nicht sehen.Die Hl. Väter sind sich einig zB dass Gott die Arten von Anfang an geschaffen hat - die Bibel ist da auch ziemlich eindeutig:
Alle Arten mit ihren Samen darin......der Mensch ist nicht Produkt einer Entwicklung sondern durch das DIREKTE Handeln Gottes erschaffen; die Bibel spricht davon, dass Gott mit "seinen Händen" erschuf und bildete.
Ich habe gestern den Psalm 103 in der Übersetzung von Vater Sergius noch einmal gelesen. Da werden viele, viele Bilder verwendet. Der Leviathan, der Löwe, der Gott um Essen anheischt, usw. usf. Alles Bilder, die hier und im Kreationismus gar nicht verwendet werden. Sondern da werden Bilder verwendet, die aus dem Mittelalter stammen. Und für den modernen Menschen, der naturwissenschaftlich gebildet ist, gibt es neue Bilder.
Wichtig ist der letzte Satz: "Oh Herr, wie sind all deine Werke so gross, du hast sie alle in Weisheit geschaffen!" Wichtig ist nicht, wie wir die Welt erklären, was für Bilder wir verwenden (die wörtliche Interpretation der Bibel ist übrigens so unorthodox wie nur irgendetwas!) oder wie wir zu Gott finden. Sondern das wir Gott als den Herrn und Schöpfer ansehen.
Ich staune über einen Gott, der unser Universum erschaffen hat. Ich schaue in den Weltraum und erzittere vor Ehrfurcht vor dem Herrn dieser unzähligen Sterne. Ich schaue auf die kleinsten Teile und sehe das Bild der Dreifaltigkeit und der zwei Naturen wieder und wieder. Und ich schaue auf das unglaubliche, grossartige, über unser Begreifen weit hinaus gehende Wunder der Biologie und neige mein Haupt in Demut vor unserem Schöpfer.
Wie können wir uns hinstellen und einfach aus Nichtbegreifen dieses Wunder ablehnen? Wie können wir behaupten, dass Gott die Welt nicht so erschaffen hat, wie die Beweise, die er uns darlegt in Form von Fossilien und Genetik, uns glauben machen? Gott ist allwissend und allmächtig, wie können wir es wagen, irgendetwas ausserhalb des Bereichs des Möglichen zu stellen?!
Ob Gott die Welt vor 10 Sekunden, 6000 Jahren oder 20 Milliarden Jahren erschaffen hat, ist für unseren Glauben irrelevant. Für uns ist die Offenbarung der Bibel relevant. Die Bilder der Bibel sollen uns auf den rechten Weg leiten und der Schlüssel zu diesem Verständnis ist bei Christus. Das sollte uns leiten.
Gott ist gross, singen wir in der Kirche. Lasst ihn uns nicht kleinmachen mit Angst und Unverständnis. Gott ist grösser als jede Wissenschaft und keine Wissenschaft kann Gott kleinmachen.