Taufe bei Konversion in die ROKA
Verfasst: 02.11.2019, 18:37
Grüß Gott,
ich verfolge diesen Abschnitt des Forums schon geraume Zeit und hege deswegen nicht viel Hoffnung, auf meine Frage auch wirklich die Antwort eines Priesters zu erhalten, dennoch versuche ich es.
Ich hatte heute ein schönes und intensives Gespräch mit meinem örtlichen Priester unserer Gemeinde der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland. Ich möchte gerne konvertieren und hätte mir gerne diese Gemeinde ausgesucht, weil die Traditionen und die Art des Glaubenslebens wie nicht zuletzt auch die Liturgie meiner Seele ein Gefühl der Heimat vermitteln.
Leider kam bei diesem Gespräch zur Sprache, dass die ROKA (entgegen meines bisherigen Wissensstandes) auf einer Neutaufe von Konvertiten aus der röm. Kirche besteht. Das ist bei mir ein klares Hindernis, da ich davon ausgehe, dass meine Taufe bei meinem glaubenstreuen alten Priester (in vorkonziliarer Zeit) in den Bergen des Salzburger Landes eine vollgültige Taufe war und die Taufe damit ein unauslöschliches Merkmal der Zugehörigkeit zu Christus darstellt. Eine Wiedertaufe halte ich für Sünde und meines Wissens wird das auch in der orthodoxen Kirche so gesehen. Es würde für mich auch heißen, dass ich meine Vorfahren, deren Glaube auch für sie lebensprägend und lebensbestimmend war, damit gewissermaßen ins Heidentum zurückstoßen würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Da kann ich nicht drüber. Ich müsste mir daher in diesem Fall eine andere Gemeinde suchen, was ich äußerst bedauern würde. Nach Auskunft des hochwürdigsten Erzpriesters gäbe es noch die Möglichkeit, an den Erzbischof zu appellieren und darum zu ersuchen, die Sache im Detail zu klären und eine Lösung im Sinne der Oikonomia zu finden.
Daher meine Frage: Wie stehen die Erfolgsaussichten in diesen Fällen? Hat es Sinn, sich in eine Gemeinde einzuleben und einzufügen, wenn es dann am Ende an dieser Frage scheitert oder ist es besser, sich gleich um eine andere Gemeinde umzusehen, in deren Diözese diese Frage anders gelöst wird (wie beispielsweise im Moskauer Patriarchat). Jedenfalls wäre es mir ein großes Anliegen, in dieser Gemeinde eine neue geistliche Heimat zu finden. Meine Seele fühlt sich jedenfalls dort zuhause.
In Christo
Johannes
ich verfolge diesen Abschnitt des Forums schon geraume Zeit und hege deswegen nicht viel Hoffnung, auf meine Frage auch wirklich die Antwort eines Priesters zu erhalten, dennoch versuche ich es.
Ich hatte heute ein schönes und intensives Gespräch mit meinem örtlichen Priester unserer Gemeinde der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland. Ich möchte gerne konvertieren und hätte mir gerne diese Gemeinde ausgesucht, weil die Traditionen und die Art des Glaubenslebens wie nicht zuletzt auch die Liturgie meiner Seele ein Gefühl der Heimat vermitteln.
Leider kam bei diesem Gespräch zur Sprache, dass die ROKA (entgegen meines bisherigen Wissensstandes) auf einer Neutaufe von Konvertiten aus der röm. Kirche besteht. Das ist bei mir ein klares Hindernis, da ich davon ausgehe, dass meine Taufe bei meinem glaubenstreuen alten Priester (in vorkonziliarer Zeit) in den Bergen des Salzburger Landes eine vollgültige Taufe war und die Taufe damit ein unauslöschliches Merkmal der Zugehörigkeit zu Christus darstellt. Eine Wiedertaufe halte ich für Sünde und meines Wissens wird das auch in der orthodoxen Kirche so gesehen. Es würde für mich auch heißen, dass ich meine Vorfahren, deren Glaube auch für sie lebensprägend und lebensbestimmend war, damit gewissermaßen ins Heidentum zurückstoßen würde. Das kommt für mich nicht in Frage. Da kann ich nicht drüber. Ich müsste mir daher in diesem Fall eine andere Gemeinde suchen, was ich äußerst bedauern würde. Nach Auskunft des hochwürdigsten Erzpriesters gäbe es noch die Möglichkeit, an den Erzbischof zu appellieren und darum zu ersuchen, die Sache im Detail zu klären und eine Lösung im Sinne der Oikonomia zu finden.
Daher meine Frage: Wie stehen die Erfolgsaussichten in diesen Fällen? Hat es Sinn, sich in eine Gemeinde einzuleben und einzufügen, wenn es dann am Ende an dieser Frage scheitert oder ist es besser, sich gleich um eine andere Gemeinde umzusehen, in deren Diözese diese Frage anders gelöst wird (wie beispielsweise im Moskauer Patriarchat). Jedenfalls wäre es mir ein großes Anliegen, in dieser Gemeinde eine neue geistliche Heimat zu finden. Meine Seele fühlt sich jedenfalls dort zuhause.
In Christo
Johannes