Ein Tag in der Orthodoxie....
Ein Tag in der Orthodoxie....
wie beginnt euer tag?
wie sollte ein tag ablaufen wenn man ein gläubiger christ ist?
(morgengebet,....)
wie sollte ein tag ablaufen wenn man ein gläubiger christ ist?
(morgengebet,....)
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- Religionszugehörigkeit: (russisch-) orthodox
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Tag und Nacht
Lieber Gavrilo,
was die Werktage angeht, möchte ich ausdrücklich auf die Gebetsregel des
Hl. Seraphim von Sarov für berufstätige Laien hinweisen, welche sich bei
Streß, Zeitknappheit u.ä. empfiehlt (Mimimum eines Christen):
- das Vaterunser dreimal, zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
- das Gottesmuttergebet "Gottesgebärerin Jungfrau" dreimal
- das Glaubensbekenntnis einmal
"Während der Hausarbeit bzw. auf dem Wege zum Arbeitsplatz" das Jesusgebet "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des
Sünders".
Vor dem Mittagessen dieselben Gebete wie am Morgen.
Nachmittags bei jeder Gelegenheit "Heilige Gottesgebärerin, errette mich"
bis zum Abend.
Abends dieselbe Gebetsregel.
"Der Hl. Seraphim behauptete, daß man mit dieser einfachen Regel das
Maß der christlichen Vollkommenheit erreichen könne".
Für nachts gilt: "Wachet und betet"
Gruß Peter
was die Werktage angeht, möchte ich ausdrücklich auf die Gebetsregel des
Hl. Seraphim von Sarov für berufstätige Laien hinweisen, welche sich bei
Streß, Zeitknappheit u.ä. empfiehlt (Mimimum eines Christen):
- das Vaterunser dreimal, zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
- das Gottesmuttergebet "Gottesgebärerin Jungfrau" dreimal
- das Glaubensbekenntnis einmal
"Während der Hausarbeit bzw. auf dem Wege zum Arbeitsplatz" das Jesusgebet "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des
Sünders".
Vor dem Mittagessen dieselben Gebete wie am Morgen.
Nachmittags bei jeder Gelegenheit "Heilige Gottesgebärerin, errette mich"
bis zum Abend.
Abends dieselbe Gebetsregel.
"Der Hl. Seraphim behauptete, daß man mit dieser einfachen Regel das
Maß der christlichen Vollkommenheit erreichen könne".
Für nachts gilt: "Wachet und betet"
Gruß Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Re: Tag und Nacht
wann sollte man 3 mal vater unser sagen? in der früh?Peter hat geschrieben:Lieber Gavrilo,
was die Werktage angeht, möchte ich ausdrücklich auf die Gebetsregel des
Hl. Seraphim von Sarov für berufstätige Laien hinweisen, welche sich bei
Streß, Zeitknappheit u.ä. empfiehlt (Mimimum eines Christen):
- das Vaterunser dreimal, zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit
- das Gottesmuttergebet "Gottesgebärerin Jungfrau" dreimal
- das Glaubensbekenntnis einmal
"Während der Hausarbeit bzw. auf dem Wege zum Arbeitsplatz" das Jesusgebet "Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich meiner, des
Sünders".
Vor dem Mittagessen dieselben Gebete wie am Morgen.
Nachmittags bei jeder Gelegenheit "Heilige Gottesgebärerin, errette mich"
bis zum Abend.
Abends dieselbe Gebetsregel.
"Der Hl. Seraphim behauptete, daß man mit dieser einfachen Regel das
Maß der christlichen Vollkommenheit erreichen könne".
Für nachts gilt: "Wachet und betet"
Gruß Peter
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Hl. Seraphim von Sarov
Christus ist auferstanden !
Lieber Gavrilo !
Ja, in der Frühe, gleich nach Deinem Aufstehen, am besten vor Deiner Ikone Jesu Christi. Ich habe Dich aber nicht deshalb auf die Gebetsregel unseres Hl. Seraphim hingewiesen, um Dich von sehr viel längeren Morgengebeten abzulenken, sondern weil ich aus Erfahrung weiß, wie schwer es den "Ausgebeuteten und Unterdrückten", also der arbeitenden Bevöllkerung hier in unserem Lande, fällt, auf dem Weg von einem entweder glaubenslosen oder atheistischen, flach-protestantischen oder sonntäglich-katholischen, zu einem orthodox-christlichen "Alltagsleben" überzugehen, was ja mit dem Beten, mit der persönlichen Gebetsregel anfängt. Aus dem Stand schafft das hierzulande niemand. Der barmherzige Hl. Seraphim hat das in Rußland seinerzeit scharf erkannt und anfängliche Abhilfe geschaffen. Aber das Bedürfnis des Betens entwickelt sich ja im Zuge der praktizierten Regel. Schließlich gehst Du ganz von selbst über zur Großen Regel (wenn Deine Zeit es erlaubt) und darüberhinaus. Die Vollendung ist das monastische Leben. Oder Du führst ein frommes Familien- und Arbeitsleben.
Morgen früh bete ich für Dich (Fürbittgebete dürfen nicht fehlen !)
Gruß von heute Peter
Lieber Gavrilo !
Ja, in der Frühe, gleich nach Deinem Aufstehen, am besten vor Deiner Ikone Jesu Christi. Ich habe Dich aber nicht deshalb auf die Gebetsregel unseres Hl. Seraphim hingewiesen, um Dich von sehr viel längeren Morgengebeten abzulenken, sondern weil ich aus Erfahrung weiß, wie schwer es den "Ausgebeuteten und Unterdrückten", also der arbeitenden Bevöllkerung hier in unserem Lande, fällt, auf dem Weg von einem entweder glaubenslosen oder atheistischen, flach-protestantischen oder sonntäglich-katholischen, zu einem orthodox-christlichen "Alltagsleben" überzugehen, was ja mit dem Beten, mit der persönlichen Gebetsregel anfängt. Aus dem Stand schafft das hierzulande niemand. Der barmherzige Hl. Seraphim hat das in Rußland seinerzeit scharf erkannt und anfängliche Abhilfe geschaffen. Aber das Bedürfnis des Betens entwickelt sich ja im Zuge der praktizierten Regel. Schließlich gehst Du ganz von selbst über zur Großen Regel (wenn Deine Zeit es erlaubt) und darüberhinaus. Die Vollendung ist das monastische Leben. Oder Du führst ein frommes Familien- und Arbeitsleben.
Morgen früh bete ich für Dich (Fürbittgebete dürfen nicht fehlen !)
Gruß von heute Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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Gebetsbuch
Christos voskresje !
Lieber Gavrilo,
um Dir für Deine Sommerferien noch einen guten Rat zu geben, damit Du
das mit der Religion richtig "angehst": Kauf' Dir ein Gebetbuch (oder laß' es Dir, wenn Du möchtest, von mir schenken), und dann lies' einfach nach den vorgegebenen Gebeten (Morgen- / Tisch- / Abendgebete / Gebete zu besonderen Gelegenheiten) alles täglich - regelmäßig ! - immer wieder durch, bis es sozusagen "in Fleisch und Blut" übergeht. Für am Besten halte ich, die Gebete früher oder später auswendig zu lernen, damit Du sie immer, zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, im Geiste parat hast. Irgendwann ist der Boden dann so fest, daß Du auch etwas freier beten lernst. Das macht wirklich Freude, jeden Tag einen Satz dazuzulernen (Wiederholung macht den Gebetsmeister). Aber den Kontakt zu unserem Herrn, Retter und Heiland Jesus Christus erhältst Du natürlich nur dann, wenn Du ebenso regelmäßig, mindestens einmal die Woche
am orthodoxen Gottesdienst und an der Eucharistie teilnimmst. Nur dort
nämlich ist Jesus Christus wahrhaft "präsent". Es ist für uns Orthodoxe
eine Ehre, Gott lobpreisen zu dürfen, einfach so ... Beten heißt eben nicht nur Bitten, sondern mindestens ebenso danken !
Gruß am Festtag der Heiligen Elisabeth
Peter
Lieber Gavrilo,
um Dir für Deine Sommerferien noch einen guten Rat zu geben, damit Du
das mit der Religion richtig "angehst": Kauf' Dir ein Gebetbuch (oder laß' es Dir, wenn Du möchtest, von mir schenken), und dann lies' einfach nach den vorgegebenen Gebeten (Morgen- / Tisch- / Abendgebete / Gebete zu besonderen Gelegenheiten) alles täglich - regelmäßig ! - immer wieder durch, bis es sozusagen "in Fleisch und Blut" übergeht. Für am Besten halte ich, die Gebete früher oder später auswendig zu lernen, damit Du sie immer, zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit, im Geiste parat hast. Irgendwann ist der Boden dann so fest, daß Du auch etwas freier beten lernst. Das macht wirklich Freude, jeden Tag einen Satz dazuzulernen (Wiederholung macht den Gebetsmeister). Aber den Kontakt zu unserem Herrn, Retter und Heiland Jesus Christus erhältst Du natürlich nur dann, wenn Du ebenso regelmäßig, mindestens einmal die Woche
am orthodoxen Gottesdienst und an der Eucharistie teilnimmst. Nur dort
nämlich ist Jesus Christus wahrhaft "präsent". Es ist für uns Orthodoxe
eine Ehre, Gott lobpreisen zu dürfen, einfach so ... Beten heißt eben nicht nur Bitten, sondern mindestens ebenso danken !
Gruß am Festtag der Heiligen Elisabeth
Peter
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
ja ich hab eh ein gebetsbuch,... dank dir aber,.. ich will mir jetzt ein gebetsbuch auf deutsch besorgen(orthodoxes gebetsbuch) aufjedenfall,.. ich bete eh so oft wie möglich vor dem essen, nach dem essen,.... nur es ist problematisch wenn die familie nicht so religiös ist dann muss ich halt immer in mein zimmer beten gehen,... aufjedenfall das mit der liturgie ich bin mir bewusst dass, die liturgie sehr wichtig ist und das Jesus dabei ist und alle Heiligen,... bei mir ist halt das problem das ich nicht wirklich Alt-Kirchen-Slawisch beherrsche oder richtig gut serbisch(zu 90% beherrsche ich serbisch) aufjedenfall auch die reihen folge ist mir völlig umbekannt,... ich will mir demnächst ein buch über die liturgie besorgen,.. was mich auch irrtiert ist das es in wien sehr viele orthodoxen kirchen gibt,...und ich hab die möglichkeit überall hin zu gehen,.. und das ist für mich immer ein dilemma...
aufjedenfall ist das größte problem das ich nicht weiß wie eine liturgie aufgebaut ist,... und wenn ein chorsänger vor sich nuschelt.... verliert man total die konzentration,...
aufjedenfall ist das größte problem das ich nicht weiß wie eine liturgie aufgebaut ist,... und wenn ein chorsänger vor sich nuschelt.... verliert man total die konzentration,...
Re: Gebetsbuch
Das kann ich nur ganz dick unterstreichen !Peter hat geschrieben: (Wiederholung macht den Gebetsmeister)
Womit Mann/Frau sein/ihr Gebet beginnen sollte!Peter hat geschrieben: ... Beten heißt eben nicht nur Bitten, sondern mindestens ebenso Danken !
Im Geiste kannst du aber immer Beten und brauchst nicht das Zimmer verlassen! Zumindest DANKE vor der Speise sagenGabriel hat geschrieben: nur es ist problematisch wenn die familie nicht so religiös ist dann muss ich halt immer in mein zimmer beten gehen
Na, in Wien gibt es ja auch deutschsprachige Gemeinde(n). Häufig werden Gottesdienste auf Mix Deutsch/Kirchenslawisch von der (ehemals) russ. Auslandskirche angeboten. Aber informiere dich doch auch mal hier (!). Wenn die Bulgaren singen, schlottern mir die Knie. Konzentration verliere ich da nieGabriel hat geschrieben: bei mir ist halt das problem das ich nicht wirklich Alt-Kirchen-Slawisch beherrsche oder richtig gut serbisch(zu 90% beherrsche ich serbisch) aufjedenfall auch die reihen folge ist mir völlig umbekannt,... ich will mir demnächst ein buch über die liturgie besorgen,.. was mich auch irrtiert ist das es in wien sehr viele orthodoxen kirchen gibt,...und ich hab die möglichkeit überall hin zu gehen,.. und das ist für mich immer ein dilemma...
Wahrhaftig, ER ist auferstanden!