Eltern

Neu in der orthodoxen Kirche - Wie lebe ich als orthodoxer Christ? Alle allgemeinen Fragen rund um die Orthodoxie.
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Julija
Beiträge: 13
Registriert: 04.04.2006, 17:50
Wohnort: Stuttgart

Eltern

Beitrag von Julija »

Liebe Brüder und Schwester!
Bald hatte ich ganz unangenehme Erfarung mit meinen Eltern... Zuert möchte ich sagen, dass wir nie früher so einen Konflikt hatten, weil wir einander echt lieben und respektieren. Meiner Meinung nach, es war überhaupt kein Grund für die Streiterei. Und auf einmal höre ich von meinen Eltern, dass ich auf dem falschen Weg bin, dass meine Lebensprinzipen lustig sind, dass unsere christliche Idealen utopisch sind...
Meine eltern sind nicht religiös. Die darstellen die Generation (in ex Soviet Union), die ist ohne Gott und Kirche aufgewachsen. Aber nie früher hatten meine Eltern etwas gegen meine Lebensprinzipen. Nie früher haben sie so viele schreckliche Wörter über die glaube gesagt...
Mir tut das echt Weh! Und ich weisse es nicht, wie man in dieser Situation seinen Nächsten helfen kann. Ich habe schon versucht mit meiner Mutter öffentlich zu sprechen. wir verstehen und hören aber einander nicht...
Ganz schwere Erfahrung...

Mit Grüssen!
Julija
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Liebe Julija,

es hört sich vielleicht schlimm an, aber freue Dich darüber!

Selig seit ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Böses wider euch, wenn sie daran lügen.
Seid fröhlich und vergnügt, denn euer Lohn ist groß in den Himmeln.

Sieh es als Prüfung und damit hast Du die erste Stufe geschafft - sozusagen.
Ich schrieb hier auch schon über die so genannten Narren in Christo-speziell über den Hl. Isidor. Diese Art von Heiligen, die hier im Westen weniger bekannt sind, lassen sich am Tage verspotten und beten des Nachts für ihre Peiniger...

Bei meinen Eltern ist das ebenso wie bei Dir. Auch für meine kirchliche Hochzeit war kein Interesse da.
In der DDR unter atheistischer Erziehung aufgewachsen wundere ich mich auch nicht mehr darüber. Zudem, legt uns der Widersacher gerne Steine in den Weg.

Meine bescheidene Empfehlung, bete für Deine Eltern.
Dem Rest vertraue dem Herrn an. Alles klärt sich zu seiner Zeit.

herzliche Grüße René
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Liebe Julija,

bei der heutigen Lesung musste ich an Dich denken und ich schreibe auch gleich warum.

Im 1.Korinther steht u.a.:

"Gott aber ist treu.
Er wird es nicht zulassen, dass ihr über eure Kräfte versucht werdet, sondern wird mit der Versuchung auch einen Ausgang schaffen, der euch das Ertragen ermöglicht."

herzlichst René
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Julija
Beiträge: 13
Registriert: 04.04.2006, 17:50
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Julija »

Lieber Rene!
Danke Dir für die Antwort... Darf ich, bitte, fragen: Was ist mit Deinen Eltern? Hat die Situation sich verändert?
Bei mir ist es so... Nicht nur meine Eltern, sondern fast alle andere Verwandten, schreiben mir nicht (Sie sind in Litauen). Es gibt aber echt kein Grund für so etwas...
Sehr viele Jahre warenm meine Eltern und Verwandten tolerant. Ich habe nie etwas gegen die Glaube oder Kirche gehört. Deßhalb ist diese Situation so seltsam und traurig.
Mit Grüssen!
Julija
Ehre sei Dir oh Herr

Beitrag von Ehre sei Dir oh Herr »

Liebe Julija,

vielen Dank für Deine Zeilen.

Nun, bei mir gibt es so gesehen keine Veränderung.
Prinzipiell muß ich leider sagen, dass in meiner Kindheit immer das gut und richtig war, was mein Vater sagte und dachte. Alles andere - nun sagen wir weniger. Das ist bis heute so. Ich darf natürlich von niemandem verlangen meinen Glauben anzunehmen. Das ist klar. Der Mensch muß sich wenn dann selbst entscheiden dafür. So betrachtet schwatze ich ihnen das auch nicht auf.
Aber, die genannten Stellen aus der Hl.Schrift sehe ich als meinen Weg, meinen Trost, meine Hoffnung und Liebe.
Du sollst Gott, Deinen Herrn lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzem Gemüt.
Und Deinen Nächsten wie Dich selbst.
Darum gedenke ich ihrer selbstverständlich auch in meinen Fürbittgebeten. Der Herr wird das Seinige tun.

herzliche Grüße und die besten Wünsche
René
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